Wegberg Rundgang zu den Kirchenschätzen

Wegberg · Der Ortsausschuss St. Peter und Paul hat ein zwölfseitiges Heft aufgelegt. Besucher erhalten darin Erläuterungen zu Baugeschichte und Inventar der Wegberger Kirche.

 Im Glockenturm von St. Peter und Paul Wegberg laden fünf Glocken mit ihrem Geläut zu den Gottesdiensten ein, darunter die älteste Glocke in NRW, die aus dem Jahr 1128 stammt.

Im Glockenturm von St. Peter und Paul Wegberg laden fünf Glocken mit ihrem Geläut zu den Gottesdiensten ein, darunter die älteste Glocke in NRW, die aus dem Jahr 1128 stammt.

Foto: Jürgen Laaser (Archiv)

Besuchern von Festveranstaltungen in der Innenstadt mit Öffnung der Kirche St. Peter und Paul Auszeiten der Ruhe zu bieten, setzen Mitglieder des Ortsausschusses, zudem immer sonntags, regelmäßig um. Meistens spielen sie meditative Musik ein und stellen vor allem in der Adventszeit einen geschmückten Gebetstisch auf.

Aus der ursprünglichen Idee des langjährigen engagierten Kirchenmitglieds Michael Krause sind Neuerungen dazu gekommen: In Kooperation mit einem Kreis von Ehrenamtlichen bietet er weitere offene Tage an. Zudem wurden Informationstafeln im Eingangsbereich neu gestaltet und die Broschüre "Kleiner Begleiter" für Rundgänge durch das Gotteshaus herausgegeben. "Vor allem das Buch 'Kirchenführer' von Fred Hastenrath liegt der neuen Ausgabe zugrunde", erläutert Michael Krause die Erstellung, "ich habe Texte zusammengefasst, aber auch neu geschrieben und entsprechend der Veränderungen aktualisiert." So hat der Tabernakel seit Anfang 2016 rechts neben dem Hauptaltar seinen Platz gefunden. Er stand zuvor mittig in der Apsis vor dem Flügelaltar. Zur gleichen Zeit haben Taufbecken und Osterkerze wieder ihren Standort unter der Orgelbühne am Eingang zum Gotteshaus gefunden. Die neu hergerichteten Stellwände mit weiteren interessanten Details, Schriften und Informationen zu Kirche, Vereinen und Aktivitäten befinden sich am Zugang zur Turmkapelle. Ziel der Auflage des Heftes ist es, dass Kirchenbesucher Gotteshaus und Inventar gut informiert selber erkunden können. Dabei gibt ein kleiner Abriss Einblick in die Baugeschichte des Gebäudes, das in verschiedenen Bauabschnitten errichtet wurde: vom vermutlichen Ursprung der Holzkirche, über die frühromanische Saalkirche sowie Erweiterungen und letzter großer Renovierung in den Jahren 1992 bis 1996.

Die Ausmalung in neugotischem Stil findet im Anschluss ebenso Beachtung wie die reich verzierte Barockkanzel, der Altarraum mit Flügelaltar, drei recht modernen Kirchenfenstern und Statuen der Kirchenpatrone. Rechts vom Hauptaltar geht es zur Sakramentskapelle, weiter zum Kreuz-Altar und entlang der Kirchenfenster und des Kreuzweges Christi. Orgel, Gefallenen-Altar, Turmkapelle mit vermutlich aus dem ersten oder zweiten Jahrhundert stammendem sogenanntem Matronenstein, Marien-Altar und Glocken werden ebenso vorgestellt und wichtige historische Daten dazu aufgeführt. Mit Hinweis zur im Jahr 2013 vollzogenen Fusion der bisherigen zehn Gemeinden zur Großpfarrei St. Martin und Aufstellung des verbindenden Symbols eines Mühlsteins an der Kirchenwand auf dem Vorplatz schließen die Ausführungen. Das Heft liegt kostenlos in der Kirche St. Peter und Paul aus.

(cole)
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