Wegberg "Roaner" feiern einfach munter weiter

Wegberg · Natürlich standen beim Tulpensonntagszug in Rath-Anhoven Prinz Cedric I. (Steffan) und seine Prinzessin Stella I. (Herberg) im Mittelpunkt hoch auf dem rot-weißen Wagen der KG Laakebüll – aber eigentlich alle anderen auch.

 Mutter Jennifer mit Blumen, Sohn Benedict (1) mit Sammel-"Büll" und Vater Pascal.

Mutter Jennifer mit Blumen, Sohn Benedict (1) mit Sammel-"Büll" und Vater Pascal.

Foto: isp

So ist das, wenn die Rath-Anhovener Karnevalsgesellschaft "Laakebüll" zum Tulpensonntagszug ins Autodorf ruft, und es kommen weit mehr und von überall her Menschen aller Altersstufen als die 1600 Einwohner des Doppel-Örtchens an der Bundesstraße 57. "Froh und heiter – wir feiern einfach weiter" – das ist das Motto der Session 2013/14, nachdem man in der Vorsession ein denkwürdiges elf mal elfjähriges Bestehen feiern konnte.

 Teuflischer Vorbeimarsch: Die gehörnten Herrschaften aus Isengraben vor Prinz Cedric und Prinzessen Stella sowie den Offiziellen der "Laakebüll".

Teuflischer Vorbeimarsch: Die gehörnten Herrschaften aus Isengraben vor Prinz Cedric und Prinzessen Stella sowie den Offiziellen der "Laakebüll".

Foto: isp

Präsident Michael Steffan begrüßte die nominell 13 Gruppen und Wagen beim Defilèe am mobilen Prinzen- und Vorstandswagen vorbei, wobei allerdings der Eindruck entstand, dass es weit mehr als diese Zahl war, Rath-Anhoven feiert mit und zieht vor allem mit, was die Zuglänge respektabel vergrößert. Und der Präsident schätzte sich glücklich, eine Rocker-Gruppe begrüßen zu können, die nicht auf "Hells Angels", "Bandidos", "Satudarah" oder "Outlaws", sondern als einheimische auf "Roaner Rocker" hörten, in verkleideter Form der Alten Herren (und ihren Damen und Kindern) des Fußballvereins Viktoria Rath-Anhoven (Roan).

Und, das zeigte der 2014er Zug erneut, Roan als Metropole kann sich auf seine Satelliten-Vorstädte Isengraben, Flassenberg, Kehrbusch und sogar Wegberg verlassen, denn alle waren mit eigenen Gruppen oder Wagen vertreten. Und wurden, wie es sich für Hauptstädter gehört, vom Volk an den Straßen, in Einfahrten und Haustüren bewirtet mit allem, was echte Jecke auf ihrem Marsch so benötigen. Da waren zu goutieren Würstchen, Brötchen, Fingerfood, zum Runterspülen alle Arten von Gerstenkaltschale, zur Verdauung Destillate aller Arten und Farben.

Die Kostüme aller Arten und Farben – sie wurden durch die pünktliche Sonne so richtig zur Geltung gebracht, vor allem in ihrer Vielfalt; möglich gemacht durch preisgünstige Global-Herstellung. Im teuflischen Tiefrot und Schwarz die "Isengraben Teufelsbrut", die als höchste Brut-Alität Getränke und Süßes an die Bordstein-Menge brachte. Die "Roaner Punker" machten mit zahllosen Haarfarben deutlich, dass ihr Motto stimmt: "Punk kann jeder". Das "Stahlenend" machte sich, dem Früh-Frühjahr entsprechend, als "Roaner Bienenstock" auf den Weg durch den Doppelort, mit einem Oldtimer-Unimog daran erinnernd, dass es früher, zu dessen Produktionszeit, noch Bienen gab... Und Darth Vader und Batman als der dreijährige Thibaut und seinem siebenjährigen Bruder Jerome, die mit Oma Isabelle und großvolumiger Einkaufstasche Flugkamellen, Fluggummibärchen, Flugkekse, Flugpopcorn und mehr erwarteten. Und sie wurden nicht enttäuscht, denn die Roaner Laakebülle mit Kinderprinzenpaar wissen, was Kinderherzen wünschen.

(isp)
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