Realschulrektorin Viethen verabschiedet Menschliche Begegnungen als Geschenk

Wegberg · Herzlichkeit und persönliche Ansprache prägten auch bei der großen Abschiedsfeier von Rektorin Karin Viethen das Miteinander. Ihr Dankeschön richtete sie unter anderem an die wichtigsten Mitglieder der Schulgemeinde, die Schüler.

 Karin Viethen (Mitte) wurde im Beisein von Konrektorin Kerstin Rückwald (v.l.), Bürgermeister Michael Stock, Konrektor Peter Spieß und Regierungsschuldirektor Emmo Ankel in den Ruhestand verabschiedet.

Karin Viethen (Mitte) wurde im Beisein von Konrektorin Kerstin Rückwald (v.l.), Bürgermeister Michael Stock, Konrektor Peter Spieß und Regierungsschuldirektor Emmo Ankel in den Ruhestand verabschiedet.

Foto: Ruth Klapproth

Eine Vorliebe der scheidenden Rektorin Karin Viethen war unübersehbar auf der Bühne zu erkennen: Das Kollegium der Edith-Stein-Realschule hatte mit dem Wissen, dass sie Blumen liebt, einen Rankbogen mit farbenfrohen Arrangements geschmückt.

Viele schöne Blumensträuße sollten im Laufe der Abschiedsfeier dazukommen. Zahlreich waren die Gratulanten, die mit Beiträgen unterhielten, auf gemeinsame Jahre zurückblickten und ihr die besten Wünsche für den anstehenden Ruhestand mit auf den Weg gaben. Konrektor Peter Spieß begrüßte Bürgermeister Michael Stock als einen der Stadtvertreter, Ehrenbürgermeisterin Hedwig Klein sowie Vertreter von Bezirksregierung, Ratsfraktionen, Schulleitungen, Kirchen, des Kollegiums und der Schülerschar. In der langen Zeit als Kollegin, Konrektorin und Rektorin habe sie so besondere Dinge bewirkt, dass der Abschied allen sehr schwer falle. „Ich hoffe, dass du die Zeit und Muße findest alle Dinge zu tun, die du dir schon so lange vorgenommen hast“, bekräftigte er.

Seine Schulleitungskollegin und Konrektorin Kerstin Rückwald moderierte im weiteren Verlauf. „38 Jahre, seit Sie damals als junge Referendarin das Gebäude betreten haben, sind vorüber“, schloss sich Michael Stock den Worten an. Der wohlverdiente Ruhestand stehe an. Neben der Technik sei ihr die Zusammenarbeit mit den Schülern sehr wichtig gewesen. „Mehr als nur den Unterrichtsstoff“ vermittelte sie – sie habe „Wert darauf gelegt, dass die Klassen auf das Leben vorbereitet werden.“ Gewaltprävention und Berufsvorbereitung nannte er als besondere Schwerpunkte und beschrieb ihr ausgeprägtes Talent, immer eine Lösung zu finden.

Eleni Pfeiffer und Nica Poppels betonten als Schülervertreterinnen, dass Karin Viethen stets ein offenes Ohr für die Schüler hatte und ihnen bei Problemen stets half. Alle Klassen hatten für sie zum Dank und zur Erinnerung je eine Seite in einem Fotoalbum gestaltet. Vertreter von Schulpflegschaft und Förderverein bescheinigten der Rektorin eine sehr gute Arbeit. Sie habe „maßgeblich dazu beigetragen, dass die Realschule eine anerkannte Bildungseinrichtung – ebenfalls mit guten Noten – ist“.

Stellvertretend für das Kollegium, das bereits vor der Abschiedsfeier in der Schule mit ihrer Direktorin schöne Stunden verbracht hatte – richteten Kristina Louis und Kerstin Rückwald ihren Dank für die geleistete Arbeit aus. Sie habe „die letzten 19 Jahre maßgeblich geprägt und es unter Mithilfe der Kollegen den Schülern ermöglicht, ihre Fähigkeiten auszubilden.“ Eine „absolut vertrauensvolle Zusammenarbeit“ bescheinigte ihr Peter Pauli, ehemaliger Studienkommilitone und jetziger Sprecher der Schulleiter der Realschulen des Kreises Heinsberg.

Pfarrer Tran hob ihre große Ausdauer auf dem Weg zu ihren Zielen wie eigene Schulausbildung, Studium und Einsatz für die Realschule hervor. Er bedankte sich „für Ihre Offenheit, auch aufgrund Ihrer christlichen Werte“. In all den Jahren „nah am Kind geblieben“ zu sein, bescheinigte der Schulleiterin Regierungsschuldirektor Emmo Ankel. „Sie geben mehr Unterricht, als sie müssten. Es zeigt, dass Sie immer gerne Lehrerin geblieben sind.“ Ein Umstand, den die angehende Ruheständlerin aus ganzem Herzen bestätigte. Sie bedankte sich bei Ehemann Elmar und einer langen Reihe von Weggefährten sowie bei den wichtigsten Mitgliedern der Schulgemeinde, den Kindern und Jugendlichen: „Ich habe euch stets mit großer Freude bis zum heutigen Tag unterrichtet“, betonte sie. Die Hoffnung auf einen Nachfolger habe sich bisher nicht erfüllt, aber hoffentlich im Laufe des kommenden Schuljahres. Zu ihren Ehren hatten viele Akteure auf der Bühne gute Unterhaltung geboten: Musizierende Lehrer, Schüler und das sechsköpfige „Doppelquartett Wegberg“ mit Leiter traten mit gelungenen Beiträgen auf.

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