Wegberg/Klinkum Piktogramme sollen Schulweg sichern

Wegberg/Klinkum · Eltern von Schulkindern beklagten, dass es an der Ortsdurchfahrt von Klinkum häufig zu gefährlichen Situationen kommt. Die Stadtverwaltung hat zügig reagiert: Schilder und Fahrbahnmarkierungen sollen für mehr Sicherheit sorgen.

 An allen sechs Bushaltestellen in Klinkum — wie an dieser vor dem alten Schulgebäude — werden Zick-Zack-Linien und „BUS“-Piktogramme auf die Fahrbahn markiert. Das soll für mehr Sicherheit auf dem Schulweg sorgen.

An allen sechs Bushaltestellen in Klinkum — wie an dieser vor dem alten Schulgebäude — werden Zick-Zack-Linien und „BUS“-Piktogramme auf die Fahrbahn markiert. Das soll für mehr Sicherheit auf dem Schulweg sorgen.

Foto: Jürgen Laaser

Das alte Schulgebäude an der Alten Landstraße wird seit Mitte 2013 nicht mehr genutzt: Die letzten beiden Klinkumer Grundschulklassen sind zum Schuljahresbeginn zur Erich Kästner Schule nach Wegberg gewechselt. Viele Klinkumer Schüler fahren seitdem mit dem Bus jeden Morgen nach Wegberg. In Abstimmung mit der Polizei und dem Landesbetrieb Straßen NRW hat die Stadtverwaltung zwischenzeitlich Maßnahmen umgesetzt, die gefährliche Situationen an der vielbefahrenen Alten Landstraße (L 367) vermeiden sollen.

CDU-Ratsherr Georg Gellissen, der in Klinkum wohnt und selbst Kinder im schulpflichtigen Alter hat, regte an, zusätzliche Markierungen im Bereich der Bushaltestellen in Klinkum anzubringen. Weil das Schulgebäude in Klinkum nicht mehr genutzt wird, war die zulässige Höchstgeschwindigkeit in diesem Bereich auf 50 km/h (zuvor 30 km/h) festgesetzt worden. Nach einer Ortsbesichtigung rieten Polizei und der Landesbetrieb davon ab, auf der Alten Landstraße mehrere Tempo-30-Zonen einzurichten. Bei einer Geschwindigkeitsmessung zwischen dem 13. und 21. Dezember 2013 wurden keine signifikanten Geschwindigkeitsübertretungen festgestellt. Von insgesamt 37 192 gemessenen Fahrzeugen fuhren 3,23 Prozent (1201) schneller als 50 km/h und 0,31 Prozent (114) schneller als 60 km/h. Von einer zusätzlichen Gehwegmarkierung in Zackenform sahen die Verantwortlichen ab, weil diese nach vorliegenden Erfahrungen Kinder eher zum Spiel an der Bordsteinkante verleiten, statt sie von dieser fernzuhalten.

Um mehr Sicherheit besonders an den Bushaltestellen zu gewährleisten, wurden während des Ortstermines mehrere Maßnahmen beschlossen, die zum größten Teil bereits umgesetzt sind. An beiden Ortseingängen der Landstraße 367 wurde vor der Straße Bischofshütte und kurz hinter "Am Tömp" beidseitig das Verkehrszeichen "Vorsicht Kinder" mit dem Zusatzzeichen "Schulweg" aufgestellt. Auch die bestehende Querungshilfe an der alten Schule wurde mit diesen Schildern ausgestattet. An allen sechs Bushaltestellen in Klinkum, an denen Kinder ein -und aussteigen, werden Zick-Zack-Linien und das Piktogramm "BUS" auf die Fahrbahn markiert. Nach Ansicht der Stadtverwaltung werden Autofahrer durch diese Maßnahmen auf die Verkehrssituation Schulweg deutlich hingewiesen und ihr Blick im Bereich der Bushaltestellen gleichzeitig in Richtung Fahrbahnmitte gelenkt, wodurch ein Schutzabstand zu den wartenden Schulkindern eingehalten werde. Durch die einengende Wirkung auf die Fahrbahn böten sich die Haltestellenbereiche dann auch als Querungsstellen für Fußgänger und Radfahrer an. Die Kreispolizeibehörde kündigte an, dass sie das richtige Verhalten an Schulbushaltestellen begleitend in der Verkehrserziehung an der Grundschule Wegberg behandeln wird. Mitarbeiter der Stadtverwaltung wollen die Verkehrssituation in Klinkum weiterhin beobachten. Sollte es notwendig sein, könnten im Frühjahr Warnkappen für Beruhigungsinseln und Verschwenkungsinseln aufgebaut werden. Solche Warnkappen geben den Verkehrsinseln mehr Höhe und veranlassen Autofahrer zu vorsichtigem Fahren.

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