Programme an Haus Wildenrath Umweltbildung mitten in der Natur

Wegberg · Die Naturschutzstation Haus Wildenrath vermittelt Kindergärten und Schulen mit Outdoor-Programmen viel Wissenswertes. Naturnahe Erlebnisse und Quiz-Spiele. Themen-Geburtstage runden das Angebot ab.

 Die zwölf Vorschulkinder kescherten im Outdoor-Programm "Lebensraum Wasser" mit Corinna Stellmacher (3.v.r. auf der Brücke) unter anderem nach Fröschen sowie nach selbst bemalten, papiernen Seerosen.

Die zwölf Vorschulkinder kescherten im Outdoor-Programm "Lebensraum Wasser" mit Corinna Stellmacher (3.v.r. auf der Brücke) unter anderem nach Fröschen sowie nach selbst bemalten, papiernen Seerosen.

Foto: Nicole Peters

Nachdem die zwölf Vorschulkinder des Wegberger Kindergartens St. Peter und Paul
ausgiebig mit den Keschern im Teich Frösche gefangen hatten sowie jede Menge Wissenswertes über diese Wasserbewohner und die auch darin und daran lebenden Insekten von Corinna Stellmacher erfahren hatten, malten sie mit Buntstiften Seerosen aus Papier an. Sie falteten die Blüten zusammen und legten sie auf die Wasseroberfläche. Die Blütenblätter „gingen auf“, die bunten Werke schwebten neben den echten Exemplaren, auf denen rund zwei Dutzend Frösche saßen, auf dem Wasser. Die Gruppe hatte zum Thema „Lebensraum Wasser“ eines von acht Outdoor-Programmen mit großer Begeisterung wahrgenommen.

Die Naturschutzstation Haus Wildenrath legt die Bildungsangebote als kompetente und erlebnisorientierte Ergänzungen zum Kindergartenwissen oder Unterrichtsstoff auf und fördert so das praktische Umweltverständnis der Kinder und Jugendlichen. Die zwei- oder dreistündigen Angebote richten sich an Kindergartenkinder sowie die Klassen 1 bis 10, es gibt auf Altersgruppen zugeschnittene Programme: „Baumeister Biber“ (Kindergarten bis Klasse 4), „Raus auf die Streuobstwiesen“, „Lebensräume Wasser, Wiese oder Wald“ (mit Bezug auf die Insektensuche können auch alle drei Lebensräume zusammengefasst werden) und „Boden“. Dazu werden „Gewässergütebestimmung“ (ab Klasse 4), „Bauernhof“ (Kindergarten bis Klasse 4), „Geschichte von (Haus) Wildenrath“ und „Bionik – Vorbild Natur“ durchgeführt. „Im Sinne des Bildungsauftrages von Haus Wildenrath haben wir mit dem Umweltbildungsangebot im Jahr 2005 angefangen, und es hat sich sukzessive entwickelt“, erzählte Geschäftsführerin Brigitta Szyska, „ab 2012 sind extra Schulprogramme entwickelt worden, die explizit Theorie vermitteln.“ Vor allem vor den Sommerferien als auch danach sowie im Herbst und Frühjahr würden die Gruppen und Klassen stundenweise oder innerhalb von Projektwochen gerne kommen. „Ansonsten finden hauptsächlich Kindergeburtstage statt.“ 14 verschiedene, von der digitalen Schnitzeljagd über den Bauernhof bis zu Indianerfest oder Waldolympiade gibt es für Drei- bis 14-Jährige.

„Wichtig gerade für die weiterführenden Schulen ist es zu erleben, dass wir Teil des Ökosystems sind“, betonte Corinna Stellmacher. In der Pubertät gäbe es oft die Meinung, dass man selbst nichts mit der Natur zu tun habe – auf der anderen Seite höre sie auch Vorschläge, etwa selber einen naturnahen Garten anzulegen. Bei den erlebnispädagogischen Angeboten wie der Erkundung des Lebensraumes Wasser werde der Sammelinstinkt und Jagdtrieb geweckt. Ebenso erfahren die Teilnehmer, dass Libellen oder Eintagsfliegen als Larven eine mehrjährige Kinderstube im Teich verleben oder dass Papier Pflanzenteile enthält. Und auch Natascha Leinkeit-Langen vermittelt zum Lebensraum Wiese mit Wildblumen- und Insektensuche naturnahe Erlebnisse, die sie dann mit Quiz-Spielen, Postern und Büchern aufarbeitet.

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