NEW-Kultursommer in Wegberg „4Swedes“ und „Callplay“ sorgen für Stimmung

Wegberg · Es war ein würdiger Sommerausklang mit großen Hits: Bis zu 800 Besucher ließen sich von den Tribute-Bands auf dem Wegberger Rathausplatz begeistern.

„4Swedes“ – die Abba Tribute-Band animierte ihr Publikum auf dem Rathausplatz zum Mitsingen und Tanzen. Foto: Ruth Klapproth

Foto: Ruth Klapproth

Japi's-Inhaber und NEW-Kultursommer-Mitorganisator Peter Jansen zählte zwischen 600 und 800 begeisterte Besucher. Mit kalten Getränken und einer Zeitreise in die 1970er-Jahre ließen sie auf dem gut gefüllten Rathausplatz den Sommer ausklingen. Für die Hälfte der sechsköpfigen Formation „4Swedes" aus dem Raum Köln-Bonn, die sich den bekannten Hits der schwedischen Pop-Band Abba verschrieben hat, war es ein Heimspiel, eine vorübergehende Rückkehr in die eigene Kindheit.

Die verbrachte Gitarrist Steve Stevens, der bei den „4Swedes" Björn Ulvaeus' Part übernimmt, im Wegberger Ortsteil Moorshoven. „Meine Mutter ist in Beeck auf dem Friedhof begraben", verriet der Musiker. Als die Anfrage für den Freiluft-Auftritt in der Mühlenstadt kam, sagte Stevens sofort zu – und entdeckte erst später, dass es sich um ein Gastspiel im Rahmen des NEW-Kultursommers in Wegberg handelte. „Ich stehe zum ersten Mal in meiner Heimatstadt auf der Bühne", freute er sich – und bat seine Wegberger Verwandtschaft zur großen Open-Air-Sause auf den Rathausplatz. Auch bei Sängerin Isabell Classen, die bei den „4Swedes" Anni-Frid Lyngstad verkörpert und aus Hilfarth stammt, war die Wiedersehensfreude groß. Die ausgebildete Musicaldarstellerin absolvierte schon 1994 ein Schauspiel-, Gesangs- und Tanzstudium an Peter Wecks „Studio Theater an der Wien“, nahm Schauspielunterricht bei John Costopoulos in New York, mimte eine Leiche im Tatort und war schon häufig in verschiedenen Comedy-Fernsehformaten zu sehen. Für ihren Schwager Andreas, der an diesem Abend seinen Geburtstag feierte, stimmte die 46-Jährige, die mit ihren beiden Schwestern auf dem Bauernhof ihrer Eltern aufwuchs, ein Happy-Birthday-Ständchen zum Ehrentag an und bat die zahlreichen Zuschauer, mitzusingen. Keyboarder Lukas Münten verbrachte seine Kindheit im nahe gelegenen Schwalmtal.

Mit unvergessenen Ohrwürmern wie „Honey, Honey", „The winner takes it all", „Knowing me, knowing you", „I had a dream" oder „Mamma Mia" versetzte die rheinische Coverband, die bereits seit 17 Jahren quer durch Deutschland tourt, ihr Publikum am Wegberger Rathaus zurück in die Zeit, als das skandinavische Erfolgsquartett die Hitparaden stürmte und mit „Waterloo" 1974 sogar den Eurovision Song Contest gewann.

„4Swedes"-Gründer Steve Stevens erzählte den begeisterten Besuchern, warum die Gruppe seit einem Jahr nicht mehr „Abba Review" heißt: Ärger mit Universal Music, der Plattenfirma der Original-Band, der die Verwechslungsgefahr mit den berühmten Vorbildern zu groß wurde. „Wir brauchten einen neuen Namen, neue CDs, ein neues Design. Das war nicht einfach." Mit den Hits der britischen Band „Coldplay" um Sänger Chris Martin begeisterte die Coverband „Callplay" einen Tag später.

(DG)