Stadt Wegberg legt Kostenberechnung vor Neue Zahlen zum Bau der Feuerwache

Wegberg · Nach einer neuen Kostenberechnung soll die neue Feuerwache knapp 8,9 Millionen Euro kosten. Die Möblierung wird offenbar günstiger als geplant.

 Neue Feuerwache Wegberg: Der Siegerentwurf stammt vom Büro Scheidt Kasprusch aus Berlin. Der Neubau soll knapp 8,9 Millionen Euro kosten und bis Herbst 2022 fertiggestellt sein.

Neue Feuerwache Wegberg: Der Siegerentwurf stammt vom Büro Scheidt Kasprusch aus Berlin. Der Neubau soll knapp 8,9 Millionen Euro kosten und bis Herbst 2022 fertiggestellt sein.

Foto: Büro Scheidt Kasprusch

Die Vorstellung der Entwurfsplanung für den Bau der neuen Feuerwache an der Maaseiker Straße war für die nächste Sitzung des Bauausschusses geplant. Doch wegen der strengen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus, die mittlerweile ganz Deutschland und große Teile Europas in einen Ausnahmezustand versetzt haben, wurde die Sitzung abgesagt. Neue Zahlen, darunter auch die Gesamtbaukosten nach Abschluss der Entwurfsplanung, hat die Stadtverwaltung nun dennoch veröffentlicht.

Der Bau der neuen Feuerwache hat in den vergangenen Monaten für viele Diskussionen gesorgt, vor allem, weil die Kosten aus dem Ruder zu laufen schienen. Die Stadtverwaltung ist darum nun um Transparenz bemüht. Die Stadt Wegberg steuert bis Ende 2021 auf eine Rekordverschuldung zu und muss dringend sparen. Seit 2015 befindet sich die Mühlenstadt in einem Haushaltssicherungskonzept. Spätestens 2024 sollen keine neuen Schulden mehr gemacht werden.

Die beauftragten Planer der neuen Feuerwache haben die Entwurfsplanung für die Feuerwache Ende Februar abgeschlossen. Das geht aus der Beschlussvorlage hervor, welche die Stadtverwaltung für die ursprünglich geplante, dann aber abgesagte Sitzung des Bauausschusses am 24. März vorbereitet hat. Zentraler Bestandteil der Entwurfsplanung des Bauvorhabens ist die Kostenberechnung gemäß DIN 276. Dies bedeutet, dass auf der Grundlage der Entwurfszeichnungen mit den konkreten Massen und Bauteilen die Kosten des geplanten Gebäudes mit einer höheren Genauigkeit berechnet werden, als dies in der vorherigen Kostenschätzung der Fall war.

Diese Kostenberechnung gilt als zentrale Stufe der Kostenermittlung. In der Beschlussvorlage der Stadtverwaltung für die vergangene Bauausschuss-Sitzung am 19. November gab die Stadtverwaltung die Gesamtbaukosten gemäß Kostenschätzung mit 8.700.819 Euro an. Jetzt, nach Abschluss der Entwurfsplanung, beziffert die Verwaltung die Gesamtbaukosten gemäß aktueller Kostenberechnung (Stand: Februar 2020) auf 8.897.302 Euro.

Die Kosten für die weitere komplette Ausstattung und Einrichtung der Feuerwache für Möbel, Telefonanlage, PC-Ausstattung und weitere Geräte, die noch hinzukommen, gibt die Stadtverwaltung gemäß Berechnung nun mit 196.750 Euro an. Zum Zeitpunkt der Kostenschätzung lagen diese mit 416.500 Euro noch deutlich höher. Die Stadtverwaltung erklärt dies so: Die deutlich geringeren Kosten seien vor allem dadurch erzielt worden, weil durch diejenigen Ausstattungs- und Einrichtungsgegenstände, die aus der alten Feuerwache an der Venloer Straße in die neue Feuerwache an der Maaseiker Straße übernommen werden, Neuanschaffungen in Höhe von rund 101.000 Euro vermieden werden können.

Für die Sitzung am 24. März war geplant, dass Technischer Beigeordneter Frank Thies die aktuell fertiggestellte Planung ausführlich vorstellen und dabei durch den Leiter der Feuerwehr, Dietmar Gisbertz, und den Architekten Hermann Scheidt vom beauftragten Büro Scheidt Kasprusch aus Berlin unterstützt werden sollte. Die Sitzung des Bauausschusses sollte ausnahmsweise im Forum stattfinden, weil unmittelbar im Anschluss eine Informationsveranstaltung für alle interessierten Bürger geplant war. Die Stadt plant nun, dies zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen.

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