Gemeinschaftsaktion in Holtum Neue Schilder für den Wallfahrtsort

Wegberg · Rund um Holtum heißen drei neue Ortsschilder die Besucher willkommen. Initiiert und umgesetzt wurde das Projekt von zwei Holtumer Vereinen: dem Kapellenverein und dem Verein Erholung.

 Werner Hoeger (von links), Dietmar Kuhn und Andreas Ramächers präsentieren gemeinsam die neuen Holtumer Ortsschilder.

Werner Hoeger (von links), Dietmar Kuhn und Andreas Ramächers präsentieren gemeinsam die neuen Holtumer Ortsschilder.

Foto: Katharina Gilleßen

Erste Ideen für die neuen Schilder entstanden schon vor über zwei Jahren. „Es hat zugegebenermaßen eine Weile gedauert, bis wir unsere Pläne in die Tat umgesetzt haben“, schmunzelt Dietmar Kuhn, Vorsitzender des Vereins Erholung. „Bislang haben die Holtumer Vereine ihre jeweiligen Veranstaltungen mit kleinen Schildern auf Holzpflöcken angekündigt. Jeder Verein hat das für sich gemacht, bis die Idee entstand, gemeinsame Veranstaltungsschilder zu bauen und aufzustellen“, erzählt Werner Hoeger vom Kapellenverein.

„Die Schilder haben wir selbst gestaltet und dabei die Wahrzeichen Holtums integriert. Hergestellt wurden sie von der Firma Colorissima aus Wegberg“, erklärt Andreas Ramächers. „Das Holz für die Rahmen hat die Firma Kaminholz Jackels für uns geschnitten. Es handelt sich dabei um Robinie, ein sehr hartes und robustes Material“.

Zusammengesetzt haben die Vereinsmitglieder die Holzrahmen im vergangenen November selbst im Pilgerheim: „Mit vier Leuten mussten wir die Rahmen nachher tragen, so schwer sind sie“, erzählt Kuhn.

Ende August sind die Schilder fertig geworden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, und die Vereine sind stolz auf ihre Gemeinschaftsproduktion: „Es ist schön zu sehen, dass Vereine solche Projekte gemeinsam auf die Beine stellen und umsetzen. Selbst in so einem kleinen Dorf wie Holtum ist so was heutzutage nicht mehr selbstverständlich“, sagt Andreas Ramächers.

Die Holzrahmen haben Platz für zwei Schilder. Auf dem oberen Schild steht auf hellblauem Untergrund „Herzlich Willkommen, Marienwallfahrtsort Holtum“. Zu sehen sind die Wahrzeichen des Ortes: Das Gnadenbild der Muttergottes (mittig), die Wallfahrtskapelle Mariä Heimsuchung in Holtum (rechts) sowie die Beecker Kirche St. Vicentius (links), zu deren Kapellengemeinde Holtum gehört. Das untere Schild soll die Veranstaltungen ankündigen, die in Holtum stattfinden. Dazu gehören unter anderem das Sommerfest und Sankt Martin sowie die bekannte Holtumer Oktav, die den jährlichen Höhepunkt der Wallfahrt bildet. Diese findet jährlich Ende Juni oder Anfang Juli statt und dauert eine Woche lang. Jedes Jahr kommen mehrere tausend Pilger im Rahmen der Wallfahrt in den Ort. Seit 1644 spielt die Marienverehrung, bei der die Schwarze Muttergottes verehrt wird, eine wichtige Rolle in Holtum. Bis zu 5000 Pilger werden im Sommer zur Marienoktav in Holtum erwartet – wenn nicht gerade die Auswirkungen der Corona-Pandemie den Organisatoren von der Pfarrei St. Martin Wegberg wie in den vergangenen beiden Jahren einen Strich durch die Rechnung machen.

Die drei neuen Schilder stehen an den Ortseingängen. Wenn man von Beeck, von der Landstraße 3 oder von Isengraben aus auf den Ort zufährt, sind sie nicht zu übersehen. „Bislang stand an dem Feldweg Richtung Isengraben zum Beispiel gar kein klassisches Ortsschild, von dort kommen allerdings sehr viele Fahrradfahrer. Da habe ich schon häufig mitbekommen, wie die Leute sich gefragt haben, in welchem Ort sie denn nun sind“, erzählt Andreas Ramächers schmunzelnd.

„Finanziell gefördert wurde unser Projekt durch den Heimat-Scheck“, erklärt Kuhn. Der Heimat-Scheck ist Teil eines Landesförderprogramms zur Förderung und Stärkung der vielfältigen Heimat in NRW. Gefördert werden kleine Projektideen und Initiativen, die die Heimat vor Ort, in Städten und Gemeinden gestalten.

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