Erkelenz MonRo-Ranch - Schäden nach Sturmtief

Erkelenz · "Friederike" brachte auf dem Lebenshof "MonRo-Ranch" den größeren Pferdestall zum Einstürzen. Es wird weitere Hilfe beim Aufräumen und Wiederaufbau benötigt.

 Michael Schink steht auf dem Pferdegnadenhof nach Sturm Friederike vor einem Trümmerhaufen.

Michael Schink steht auf dem Pferdegnadenhof nach Sturm Friederike vor einem Trümmerhaufen.

Foto: Jana Bauch (ARCHIV)

Die Tierfreunde hatten während des Sturmtiefs "Friederike" auf dem Lebenshof "MonRo-Ranch" gesehen, wie das Dach des größeren Pferdestalls zu Teilen abhob. Sie reagierten schnell, holten die vier Pferde heraus und brachten sie in Sicherheit. Wenig später klappte es um, und durch das Gewicht brach der ganze Stall in sich zusammen.

"Er war nur noch ein Haufen", beschrieb Antonia Greco den Zustand. Zusammen mit Michael Schink steht sie dem ehrenamtlich tätigen Verein "Tier-Refugium Wegberg und MonRo-Ranch" vor. Zwei Pferde brachten sie im Nachbarort in einem Pensionsstall unter, und vier verblieben in einem anderen Unterstand vor Ort.

 Antonia Greco krault eines der Ponys, die auf der MonRo-Ranch geblieben sind. Im Hintergrund räumen Helfer fleißig auf.

Antonia Greco krault eines der Ponys, die auf der MonRo-Ranch geblieben sind. Im Hintergrund räumen Helfer fleißig auf.

Foto: NICOLE PETERS

Zusätzliche Folgen: in Schräglage befindliche Zäune mit rausgerissenen Brettern, teilweise abgedeckte weitere Dächer oder schief stehende Bäume. Ein Großteil des Holzes und der Dachbedeckung des Pferdestalls hatten je rund drei Dutzend Freiwillige am ersten und bis zum Mittag des zweiten Tages nach dem Sturm bereits mit großem Einsatz weggeräumt und je nach Material sortiert.

Mit Kettensägen waren Tatkräftige dabei, nach dem Absägen der Äste an den vier schief stehenden Bäumen diese Stück für Stück zu kürzen. Erste wichtige Arbeiten, denen in den kommenden Wochen viele Einsätze mehr folgen müssen, wie Greco weiß.

 Die Pferde der Tierschutz-Ranch, darunter die 39-jährige "Oma" Charlett, haben kein Dach mehr über dem Kopf. Einige mussten vorübergehend umziehen.

Die Pferde der Tierschutz-Ranch, darunter die 39-jährige "Oma" Charlett, haben kein Dach mehr über dem Kopf. Einige mussten vorübergehend umziehen.

Foto: GABY PETERS (ARCHIV)

Helfende Hände würden da sehr gefragt sein, betont die junge Frau, die sehr gerührt von der bisherigen Unterstützung ist. Am nächsten Wochenende werde es in größerem Umfang wieder weitergehen. Der Schaden trifft den sich durch Mitgliedsbeiträge, Patenschaften und Spenden finanzierenden Verein umso härter, hatte er doch zuvor viel Zeit und Liebe in die Herrichtung der vielen, teils in die Jahre gekommenen Unterstände für die 80 Tiere gesteckt.

Erst 2016 hatte das "Tier-Refugium Wegberg", das einen eigenen Lebenshof betreibt, die "MonRo-Ranch" vom inzwischen verstorbenen vorherigen Leiter übernommen.

Der Vereinssitz befindet sich nach wie vor in Rath-Anhoven. Seit dem Zusammenschluss heißt der Verein "Tier-Refugium Wegberg und MonRo-Ranch". "Es handelt sich an beiden Orten um ältere, gehandicapte oder aus Beschlagnahmungen durch das Veterinäramt stammende Tiere, die wir versorgen", erzählte Antonia Greco. In Merreter gäbe es mehr Fläche und hier lebten etwa Alpakas, Lamas, Schafe, Ziegen, Kühe, Waschbären oder Pferde.

Nach wie vor nehmen sie Tiernotfälle auf, vermitteln geeignete Schützlinge und setzen sich mit einer Haustierärztin für großräumig durchgeführte Katzenkastrationen im Kreis Heinsberg und Einzugsgebiet der Stadt Mönchengladbach ein.

"Der Sturmschaden geht in die Tausende", stellte sie deprimiert fest. Der Pferdestall konnte aufgrund seiner Beschaffenheit nicht versichert werden, und es wird viel Zeit kosten, ihn wieder aufzubauen. "Wir sind mit zwei Unternehmen im Gespräch. Die Idee ist, dass sie zu günstigen Konditionen ein Gerüst aufstellen, das wir verbrettern." In der Form, dass der neue Stall versichert werden kann.

Auf dem Hof in Merreter ist die Unterstützung von handwerklich Begabten ebenso willkommen wie die Mithilfe bei Aufräum- und Aufbauarbeiten. Darüber hinaus können sich Ehrenamtliche mit Rasenmähen oder Tierpflege nützlich machen. Absprachen für beide Höfe trifft Antonia Greco. Zudem sind in Merreter Besuche zur Mittagszeit oder am Wochenende möglich.

(cole)
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