Dialog und städtische Ordnungskräfte gefordert Zaun für Schulzentrum: Linke befürchten Problemverdrängung

Wegberg · Die Fraktion Die Linke fordert die Politik dazu auf, im Dialog strategische Lösungen zu finden, um Ruhe- und Zerstörungen in Wegberg insgesamt einzudämmen.

 Um das Schulzentrum an der Markusstraße soll ein Zaun gezogen werden – das kritisieren nun die Linken.

Um das Schulzentrum an der Markusstraße soll ein Zaun gezogen werden – das kritisieren nun die Linken.

Foto: Michael Heckers

Nach dem politischen Beschluss im Bauausschuss, am Wegberger Schulzentrum einen 92 Meter langen Zaun entlang der oberen Markusstraße zu errichten, um den Zugang außerhalb der Unterrichtszeit zu erschweren und damit Ruhestörungen und Vandalismus zu vermeiden, erklärt die Ratsfraktion Die Linke dies zum Irrweg.

Deren Sprecher Rüdiger Birmann fordert in einer Presseerklärung, stattdessen die Präsenz der städtischen Ordnungskräfte, insbesondere der neuen Streetworkerin, an so genannten Hotspots zu erhöhen. Schließlich handele es sich beim Schulzentrum nicht um den einzigen Ort auf Wegberger Stadtgebiet, an dem es in der Vergangenheit zu Störungen und Zerstörungen gekommen sei.

Exemplarisch nennt Birmann die nächtlichen Baumfällungen im Stadtpark, die mehrfachen Brände der Bücherkiste auf dem Rathausvorplatz, Ausschreitungen an der Skaterbahn und Sachbeschädigungen am Beecker Kirchplatz. Die Linke fordert deshalb den Dialog, da „wir bestrebt sein sollten, nicht aktionistische, sondern strategische Lösungswege zu finden, um Vandalismus und Ruhestörung langfristig und überall eindämmen zu können.“

Birmann betont, dass seine Fraktion Verständnis für das Anliegen der Anwohner und für deren Verärgerung über anhaltende nächtliche Ruhestörungen aufbringen könne: „Wir bezweifeln jedoch zum einen, dass die Einzäunung eines Teiles des Schulgebiets wirklich eine befriedigende Lösung darstellen wird, da die Anreise mit dem Auto zwar deutlich schwieriger, aber weiterhin praktikabel ist und weil Fluchtmöglichkeiten – etwa über die Feuerwehrzufahrt am Schwimmbad – immer noch gegeben sind. Zum anderen befürchten wir eine Verlagerung der Vandalismusvorfälle, denen wir mit Zäunen an sämtlichen öffentlichen Plätzen nicht dauerhaft begegnen können.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort