Wegberg/Erkelenz Licht soll Frieden und Hoffnung bringen

Wegberg/Erkelenz · Die Wegberger Pfadfinder begrüßten am Sonntag das Friedenslicht in der Gemeinde St. Martin Wegberg. Mehr als 3300 Kilometer Strecke hat das Friedenslicht bereits zurückgelegt. "Recht auf Frieden" lautet in diesem Jahr das Motto.

 Die Wegberger Pfadfinder brachten das Friedenslicht mit dem Zug aus Köln nach Erkelenz – hier wird es weitergegeben. Verteilt wurde es anschließend beim Aussendungsgottesdienst in der Wegberger Kirche St. Peter und Paul.

Die Wegberger Pfadfinder brachten das Friedenslicht mit dem Zug aus Köln nach Erkelenz – hier wird es weitergegeben. Verteilt wurde es anschließend beim Aussendungsgottesdienst in der Wegberger Kirche St. Peter und Paul.

Foto: Jürgen Laaser

Mehr als 3300 Kilometer Strecke hatte das Friedenslicht bereits zurückgelegt, als es um Punkt 17.36 Uhr den Erkelenzer Bahnhof erreichte. In Bethlehem entzündet, in Wien vervielfacht, rollte das Friedenslicht per Zug in den Kreis Heinsberg ein. Sven Mühlen, Vorsitzender des Wegberger Pfadfinderstamms "Titus Brandsma", durfte das Licht als einer der Gruppenleiter aus Köln mitbringen: "Auf der Domplatte war eine riesen Menschenmenge, alle Stämme trugen ihre Kluften. Das war etwas ganz Besonderes", erzählte Mühlen.

Dutzende Pfadfinder warteten bereits, um das Friedenslicht direkt am Gleis in Empfang zu nehmen: Frieden und Hoffnung soll es in die Familien und Stämme in Immerath, Erkelenz und Wegberg bringen. "Recht auf Frieden" lautet das Motto in diesem Jahr, gut 65 Jahre nach der Verabschiedung der Charta der Vereinten Nationen. Ein allgemeingültiger Leitsatz, den gut 220 000 Pfadfinder in Deutschland und viele mehr auf der ganzen Welt symbolisch unterstützen wollen. Die Erziehung zum Frieden haben sie sich im Besonderen zum Auftrag gemacht. "Verständnis und Kommunikation, damit fängt Frieden an", sagte Hans Josef Rosen, Bezirksvorsitzender der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg. Mit diesen Worten verabschiedete er die drei Stämme, die mit entzündeten Fackeln in ihre Dörfer zogen. Rosen selbst machte sich auf den Weg in die Wegberger Kirche St. Peter und Paul. Als eine Form der "Ruhe" wurde der Frieden in der dortigen Messe definiert. Außerdem soll das Friedenslicht, das sogar bis in die USA getragen wird, nun Hoffnung und Solidarität in die St. Martin-Gemeinde bringen.

Im Wegberger Pfadfinderhaus wird das Licht bis Weihnachten brennen. Jeder kann dort eine eigene Kerze anzünden und sie als Symbol des Friedens mit in das eigene Haus nehmen. "Das Licht wird Wärme und Geborgenheit spenden", sagte Mühlen. So luden er und Priester Theo Wolber die Anwesenden ein, sich das Licht abzuholen.

Auch in Erkelenz wurde das Friedenslicht nach der Ankunft aus Köln verteilt. Mit sechs Fackeln zogen die Erkelenzer Pfadfinder durch die Innenstadt in das katholische Pfarrhaus. Auch sie sangen gemeinsam im Schein der Kerzen "Tragt in die Welt nun ein Licht, sagt allen: Fürchtet euch nicht". Vera Könen wartete vor der Tür bereits mit einer Zinnlaterne. Sie sitzt im Elternrat des Kindergartens Keyenberg-Holzweiler und wird das Friedenslicht auch dorthin tragen und so diese unendliche Reise des Lichts unterstützen: "Mir gefällt die Symbolik, dass der Frieden in Form des Lichts solche Distanzen und alle Grenzen überwindet. Das ist doch ein sehr schöner Gedanke, oder?"

(bal)
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