Wegberg Kulturschätze der Region digital erleben

Wegberg · Wegberg möchte am Interreg V-A-Projekt teilhaben. Eine App soll Informationen über historisch bedeutsame Ausflugsziele bieten.

Der Naturpark Maas-Schwalm-Nette und der Naturpark Schwalm-Nette haben in Zusammenarbeit mit mehreren Kommunen beiderseits der Grenze das Projekt Interreg V-A "Kulturgeschichte digital erleben" vorbereitet. Auf deutscher Seite werden sich neben anderen der Heinsberger Tourist Service (HTS) sowie die Städte Wegberg und Wassenberg inhaltlich mit örtlichen Maßnahmen und Eigenmitteln beteiligen.

Dabei wird die Stadt Wegberg die Verabschiedung des Haushalts 2015 (geplant für den Herbst) und im Anschluss die Genehmigung des Rates zur Einstellung von Mitteln in den Haushaltsplan abwarten müssen. Im Laufe des Jahres wird mit einer Entscheidung gerechnet. "Wir haben unsere Absicht, uns am Projekt zu beteiligen, dem Naturpark mitgeteilt", sagte Pressesprecher Ulrich Lambertz im RP-Gespräch. In das Gesamtkonzept "Kulturgeschichte digital erleben" könnten Mühlen und historische Anlagen als touristische Ziele einbezogen werden. Interessierte Besucher könnten sich entsprechend eine App auf Mobiltelefon oder Tablet-PC laden, die Auskunft über früheres Aussehen und Funktion geben würde.

Innerhalb des Projektes besteht die Möglichkeit, auch Maßnahmen zur Förderung einzureichen, die Erschließung und Verbesserung kulturhistorischer Elemente beinhalten und den Zielsetzungen einer Optimierung sogenannter "Points of interest" entsprechen sowie Kulturgeschichte zugänglich machen. "Vor einiger Zeit hat ein Gespräch mit der Denkmal- und Forstbehörde stattgefunden, in dem allen Beteiligten klar war, dass die Motteanlage 'Alde Berg' als Denkmal erhalten werden muss," erläuterte Lambertz. "Es ist baulich wichtig, den 'Alde Berg' einzubeziehen, da sonst in einigen Jahren Probleme aufgrund der Abtragung von Bodensubstanz auftreten werden." Entsprechend seien Ansätze diskutiert worden, mit denen der Erhalt gesichert werden könnte.

Zudem solle die Anlage in ihrer Bedeutung aufgewertet und mit der einen oder anderen Maßnahme sicherer und attraktiver gestaltet werden. Eine naturverträgliche Lösung unter stärkerer Einbeziehung in das Tourismuskonzept sei angestrebt. "Die Stadt Wegberg ist vom Naturpark in den Förderantrag, den er im April zur Beantragung von Landes- und Bundesmitteln stellen wird, aufgenommen." Falls die Teilnahme - gegebenenfalls unter Abstimmung mit der Kommunalaufsicht - zustande käme, würden die Maßnahmen zu 75 Prozent gefördert. Der verbleibende Eigenanteil der Stadt könnte entsprechend der Länge des Projektzeitraums über vier Jahre gestreckt werden. "Die Teilnahme würde die Stadt Wegberg wieder ein Stück weiter bringen", fasste Ulrich Lambertz zusammen.

(cole)
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