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Wegberg Kultureller Austausch in der Pflege

Wegberg · Interkultureller Austausch wird auch im Pflegebereich immer wichtiger. Das Fachseminar Altenpflege des TÜV Nord College bietet dazu in Wegberg Seminare an. Es gibt viele Sitten und Gebräuche, die erst verstanden werden müssen.

 Schulleiterin Irmgard Klamant (Mitte) begrüßte die Gäste auf dem neuen Gelände des TÜV Nord an der Industriestraße in Wegberg. Die neuen Räume des Fachseminars werden voraussichtlich im Januar bezugsfertig sein.

Schulleiterin Irmgard Klamant (Mitte) begrüßte die Gäste auf dem neuen Gelände des TÜV Nord an der Industriestraße in Wegberg. Die neuen Räume des Fachseminars werden voraussichtlich im Januar bezugsfertig sein.

Foto: Jürgen Laaser

Bedingt durch den demografischen Wandel gibt es nicht nur mehr alte als junge Menschen, sondern es begegnen sich auch zunehmend Menschen verschiedener Kulturen in der Altenpflege. Aus diesem Grund hat das Fachseminar Altenpflege des TÜV Nord College Wegberg sich diesem Thema durch den Unterricht in interkultureller Pflege angenommen.

Darin möchten die Dozenten und zukünftigen Altenpfleger und Altenpflegerinnen darauf aufmerksam machen, dass das Thema des kulturellen Austausches und Verständnisses besonders im Pflegebereich immer wichtiger wird. Beispielsweise dürfen in bestimmten Glaubensrichtungen Menschen nur von gleichgeschlechtlichen Pflegern oder Pflegerinnen betreut werden. Außerdem gibt es zahlreiche Sitten und Gebräuche, die verstanden werden müssen, damit eine interkulturelle Pflege für beide Seiten von Erfolg gekrönt sein kann. Initiator des Ganzen war Dozent Ünal Öztürk, der von Anfang an das Interesse der Schüler auf seiner Seite hatte.

In den einzelnen Kursen des Seminars wurde sich mit Kirchen und Glaubensvertretern anderer Religionen über Unterschiede und Gemeinsamkeiten unterhalten. "Menschen unterschiedlicher Herkunft arbeiten in der Pflege zusammen und wir setzen uns damit auseinander, weil wir nicht ignorant sein, sondern Toleranz fördern wollen", sagte Kurssprecher Martin Gronau.

Unter diesem Leitgedanken hat das Seminar ein multikulturelles Fest unter dem Motto "Kultursensible Pflege" am neuen Standort in der Industriestraße 45 in Wegberg veranstaltet. Schulleiterin Irmgard Klamant war stolz auf den erfolgreichen Verlauf des Projektes und auch die Schüler zeigten sichtliche Freude und Motivation, als Klamant das Fest im Grünen vor den neuen Räumen der Schule eröffnete. Innerhalb des Seminars herrscht einfach eine gute Stimmung, was sich auch in der Lehre zeigt. "Die Möglichkeit, mit diesen jungen und hoch motivierten Leuten für alte Menschen zu arbeiten und deren Lebensqualität und Zufriedenheit zu verbessern, danach habe ich schon immer gesucht und es jetzt gefunden", sagte Klamant. Sie ist studierte Gerontologin und mit dem Prozess des Alterns somit bestens vertraut.

Die neuen Räume des Fachseminars werden voraussichtlich im Januar bezugsfertig sein, so dass die Schule ihre bisherigen zwei Standorte zusammenlegen kann und deutlich mehr Platz hat. "Wir reagieren damit auf die steigende Zahl der Anmeldungen für das Altenpflegeseminar", erläuterte Klamant.

Bei dem Fest waren auch Gabriele Steffens, Bereichsleitung TÜV Nord College, und Wegbergs Erste Beigeordnete Christine Karneth anwesend. Karneth bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit dem Fachseminar und freute sich besonders über das Engagement im multikulturellen Bereich.

(RP)
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