Benefizkonzert „Tiefblech trifft Harfe“ in Wegberg Gegensätzliche Instrumente glänzten

Wegberg · Das Bläserquartett „Tiefblech“ trat beim Benefizkonzert für den Förderverein „Abbé George“ mit einer Harfenspielerin auf. Zusammen boten sie Musik aus sechs Jahrhunderten dar.

 Das Bläserquartett „Tiefblech“ spielte in der Besetzung Jochen Beckers (Waldhorn), Franz Stumpf (Tenorposaune), Robert von der Gracht (Euphonium) und Wolfgang Wimmer (Bassposaune) Bläsermusik aus sechs Jahrhunderten. Nicole Kiesendahl spielte die Harfe dazu.

Das Bläserquartett „Tiefblech“ spielte in der Besetzung Jochen Beckers (Waldhorn), Franz Stumpf (Tenorposaune), Robert von der Gracht (Euphonium) und Wolfgang Wimmer (Bassposaune) Bläsermusik aus sechs Jahrhunderten. Nicole Kiesendahl spielte die Harfe dazu.

Foto: RP-Foto: Ruth Klapproth/Ruth Klapproth

Robert von der Gracht hatte im vorigen Jahr gefragt, ob er mit seinen Musikerkollegen ein Benefizkonzert für den Förderverein „Abbé George“ geben könnte, erzählte Vorsitzende Hedwig Klein zur Begrüßung in der Wegberger Mühle. Da war schon klar gewesen, dass sie ihn bei Gelingen nicht so schnell wieder loslassen würde. Somit kam an diesem Abend ein zweiter Auftritt zustande, den das Bläserquartett „Tiefblech“ gemeinsam mit Harfenspielerin Nicole Kiesendahl an der Tiroler Liederharfe bestritt. Rund 80 Zuhörer hörten sich die teils kontrastreich instrumentierten Musiktitel aus sechs Jahrhunderten aufmerksam und mit viel Beifall honorierend an. Dabei lockerten Maritta von der Gracht und Gudrun Merz das Konzert mit deutscher Lyrik zum Herbst auf.

Die vier Blechbläser Jochen Beckers (Waldhorn), Franz Stumpf (Tenorposaune), Wolfgang Wimmer (Bassposaune) und Robert von der Gracht (Euphonium) trugen die Musik als Quartett vor, in einigen Stücken kam aber auch Nicole Kiesendahl dazu. Ebenso ließ sie ihr Instrument, das das erforderliche Umstimmen für den typischen Tonartenwechsel der Alpenländischen Volksmusik einfach durch Treten der Pedale ermöglicht, in Solovorträgen sowie mit Blechbläser-Duo hören. So komponierte Robert Bochsa den Titel „Air“ im 19. Jahrhundert im Original für Solo-Harfe – in Wegberg präsentierten Harfe, Waldhorn und Tenorposaune eine für diese Konstellation umgeschriebene Variante. Dabei zogen sich die klanglichen Gegensätze spannungsvoll an – alle intonierten zurückhaltend, wobei dem Zupfinstrument mit hellen klaren Klängen ein Solopart zukam. In leichter und beschwingter Weise ließ die Harfenspielerin als Solo zudem das Stück „Bergmändle“ von Michl Bredl hören oder alle brachten sich in der, wiederum passend umgeschriebenen, Komposition „Zwei Geigenjodler“ von Herbert Preisenhammer gut hörbar ein. Die Musiker ließen insgesamt vor allem Musikstücke aus dem 19. und 20. Jahrhundert hören, wobei sie mit Musik aus dem 16. und 17. Jahrhundert den Konzertabend eröffneten. Der älteste Beitrag war „Innsbruck“ von Heinrich Isaac, der 1450 geboren wurde, kombiniert mit der Melodie „Der Mond ist aufgegangen“. Dazu stammte „Souvenirs“ vom jüngsten, 1969 geborenen Autor Lionel Haas. Zuvor hatte Hedwig Klein darlegt, wie die nächsten Schritte im geförderten Projekt „Kinder- und Krankenstation in Magara“, Burundi, aussehen. So hat der Verein bereits rund 400.000 Euro an Spenden aus Wegberg und der Region für den Bau der Station, die seit 2012 von Schwestern des burundischen Ordens Bene-Umukama geführt wird, gesammelt. Monatlich werden dort 35 Neugeborene, 140 Schwangere und 600 Patienten medizinisch versorgt. Um das Angebot weiter zu verbessern, soll aus der Krankenstation durch den Bau von Operationssaal, Radiologie und Notfallambulanz ein vollwertiges Krankenhaus werden. Dazu sind noch bis zu 100.000 Euro an Spenden nötig, betonte die Vorsitzende.

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