Kölsche Ovend der KG Sonn Männ Ein Hauch von Las Vegas im Forum Wegberg

Wegberg · Nachdem der Kölsche Ovend der KG Sonn Männ zwei Mal verschoben werden musste, war der Hunger nach Unterhaltung nun besonders groß. Die Domstürmer, Cat Ballou und die Klinkumer Kloetschkopp wussten zu begeistern.

 Die Karnevalsgesellschaft Sonn Männ zelebrierte im Forum Wegberg „Ne Kölsche Ovend 3.0“. Mit von der Partie war die Band Domstürmer aus Köln um Frontman Micky Nauber.

Die Karnevalsgesellschaft Sonn Männ zelebrierte im Forum Wegberg „Ne Kölsche Ovend 3.0“. Mit von der Partie war die Band Domstürmer aus Köln um Frontman Micky Nauber.

Foto: Ruth Klapproth/RUTH KLAPPROTH

Mit vollem Magen geht Micky Nauber nicht auf die Bühne. Nach dem gefeierten Bühnenauftritt beim Kölschen Ovend der Klinkumer KG Sonn Männ lässt sich der Sänger, Frontmann, Produzent und Label-Inhaber der Kölner Formation Die Domstürmer draußen vor dem Eingang zu vorgerückter Stunde dann aber Currywurst mit Pommes und Mayo schmecken. Dass er immer wieder angesprochen wird, stört ihn nicht. „Einfach herausragend“, urteilt er und meint damit nicht das Schnellimbiss-Menü in seiner Hand. Die Atmosphäre im mit rund 300 Besuchern gut gefüllten Forum der Mühlenstadt hat ihm und seinen vier musikalischen Mitstreitern gefallen, als sie ihre Titel „Mach dein Ding“ und „Meine Liebe, meine Stadt, mein Verein“ anstimmten. Es ist der einzige Auftritt für das erfolgreiche Quintett an diesem Abend; noch immer läuft es nicht so wie vor Corona. Und das ist gut für das Wegberger Publikum, denn aus den geplanten 45 Auftrittsminuten werden spontan 90. „Wir hatten Lust zu spielen. Und wir hatten Zeit“, verrät Nauber, dessen Band schon seit einigen Jahren eine herzliche Freundschaft mit den Gastgebern der KG Sonn Männ verbindet. Man kennt sich, man hat auch schon öfter hier auf der Bühne gestanden.

Nachdem der beliebte Kölsche Ovend zwei Mal aus Corona-Gründen verschoben werden musste, sind alle froh, dass die große Musik-Sause nun endlich stattfinden kann. Gefeiert wird im Forum, das an diesem Abend zur spektakulären Konzerthalle wird. Im Prinzip ist alles wie vor der anhaltenden Pandemie. „Die Leute wollen feiern“, erklärt Beisitzer Dennis Meyer. Nur wenige hätten von dem Angebot Gebrauch gemacht, die bereits erworbenen Eintrittskarten in den vergangenen zwei Jahren zurückzugeben.

Die Gastgeber um den KG-Vorsitzenden Michael Szychla zeigen sich zufrieden. Besucherresonanz und Stimmung bleiben nicht hinter ihren Erwartungen zurück. Domstürmer-Sänger Micky Nauber geht sogar noch einen Schritt weiter, erkennt einen „Hauch von Las Vegas“ in dem gut besuchten Veranstaltungsort zwischen Burg und Rathaus. „Et jitt kei Wood“ (Es gibt kein Wort): Der bekannte Titel über ihre Heimatstadt Köln, der der beliebten Kölschrock-Formation Cat Ballou zum großen Durchbruch verholfen hat, darf nicht fehlen, als die fünf Vollblutmusiker um Sänger Oliver Niesen kurz vor Mitternacht die Forum-Bühne betreten. Cat Ballou, benannt nach dem gleichnamigen Spielfilm mit Jane Fonda, wird bei der mittlerweile dritten Auflage des Kölschen Ovends mit viel Applaus bedacht.

Als Eisbrecher und Lokalmatadore sorgen die Klinkumer Kloetschköpp für ausgelassene Stimmung unter den 300 Besuchern in Feierlaune. Die achtköpfige Truppe, deren Markenzeichen die blau-schwarz karierten Hosen sind, hat erfolgreiche Cover-Songs wie „Nie mehr Fastelovend“ von Querbeat, „Für die Iwigkeit“ (Räuber) oder auch den Klüngelköpp-Karnevalshit „Stääne“ im Gepäck. Nur Kloetschköpp-Sänger Peter Gerhards ist an diesem Abend ziemlich unglücklich – nach seiner Knie-OP muss er zu Hause bleiben.

Keyboarder Franz-Gerd „Zauni“ Zaunbrecher, zugleich Sitzungspräsident der gastgebenden KG Sonn Männ, fasst nach der gelungenen musikalischen Einstimmung auf den Kölschen Ovend zusammen, wie die Klinkumer Hobbymusiker ihre erste Großveranstaltung seit der langen Corona-Zwangspause erlebt haben: „Unbeschreiblich. Wir hatten Gänsehaut. Die Leute lechzen nach solchen Möglichkeiten.“

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