Dabei ist diese Sitzung eine ganz besonders "heiße" Veranstaltung: "Hier wird richtig Party gemacht, das heißt aber, für uns Redner ist es oft sehr schwierig, Aufmerksamkeit zu erzielen." Auch ist die Auftrittszeit nicht unbedingt günstig: Als Pape und Bimmermann die Bühne betreten, läuft das Programm schon rund vier Stunden, große Kölner Namen inklusive. Eine Aufgabe, an der schon einige scheiterten.

"Jetzt kommt ein Redner der neuen Generation, der es perfekt schafft, modernen Stand-up und klassischen Karneval miteinander zu verbinden" - so wurde Pape angekündigt. Bevor er ans Mikro trat, nahm er sich aber erstmal die Zeit, die Närrinnen, die bei dieser Sitzung auch auf der Bühne sitzen dürfen, ausführlich und persönlich zu begrüßen. Dann folgte das erste "Hallo" ins Mikro, "und der Saal war schon da, das spürt man", berichtet Pape. Und dann gab es kein Halten mehr: Gespickt mit einigen spontanen Einlagen gab Pape sein Bestes und wurde von den jecken Damen richtig gefeiert: "Treffende, pointierte Alltagsbeobachtungen, erstklassige Gesangseinlagen und zum Schluss auch noch Tanz, das kann in Köln nur unser Christian Pape", war sich Sitzungspräsident Marko Schauermann sicher. Auch hinter den Kulissen bleibt dieser Auftritt nicht unbeobachtet: Die Bläck Fööss zum Beispiel verfolgten das Geschehen auf Monitoren, gratulierten anschließend: "Jetzt geht es so richtig los für Dich in Kölle", lobte Bömmel Lückerath, während Peter Schütten Pape die neue Bläck-Fööss-Nadel ans Revers heftete. Schon zuvor hatte Karl-Heinz Brand von den Räubern dem Beecker viel Erfolg gewünscht und mit einem spontanen kleinen musikalischen Duett für beste Laune gesorgt.

Auf dem Rückweg nach Beeck klingelte das Handy von Christian Pape: Dieter Röder, seit Jahrzehnten als "Ne Knallkopp" eine feste Größe im Kölner Karneval, hatte "einige Hallen weiter" im Gürzenich von Papes Glanzstück gehört und gratulierte dem Kollegen ganz herzlich.

Wieder zu Hause wurde auf diesen Erfolg mit dem Team gemeinsam angestoßen. Viel Druck und Ballast ist von ihm abgefallen, sagt Pape, "denn eine Fernsehsitzung ist immer schwierig, aber das gibt uns jetzt Schwung und Freude für die weiteren Auftritte unter anderem auch in der Region." Die vehement geforderte Zugabe durfte Pape in Köln übrigens aus organisatorischen Gründen leider nicht geben, dafür gibt es die Sitzung nun im Fernsehen zu sehen: Sie wird Altweiber, 12. Februar, ab 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt.