Kalender-Aktion vom Jugendzentrum St. Martin (Katho) Jugendliche setzen Wegberg in Szene

Wegberg · Im Rahmen eines Fotoprojekts des Jugendzentrums St. Martin haben Jugendliche für einen Kalender Motive in der Wegberger Innenstadt fotografiert. Herausgegeben wird der Kalender von der Buchhandlung Kirch.

 Franziska Fuge (2.v.r.) vom Katho und Hubert Lenné (2.v.l.) von der Fotogruppe Wegberg haben die Jugendlichen bei der Foto-Aktion begleitet.

Franziska Fuge (2.v.r.) vom Katho und Hubert Lenné (2.v.l.) von der Fotogruppe Wegberg haben die Jugendlichen bei der Foto-Aktion begleitet.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

In den vergangenen Tagen waren Jugendliche in der Wegberger Innenstadt unterwegs, um Fotos zu schießen. Der Grund: Bei einem Fotoprojekt des Jugendzentrums St. Martin (Katho) soll ein Kalender mit Wegberger Motiven für das kommende Jahr entstehen. Die Idee für das Fotoprojekt entstand in Zusammenarbeit mit der Wegberger Streetworkerin Birthe Wernery, die seit 2019 gemeinsam mit ihrem Hund in Wegberg unterwegs ist und mobile Jugendhilfe leistet.

Das Projekt war Teil der Herbstferien-Angebote zur Freizeitgestaltung im Jugendzentrum Katho. Leiterin Franziska Fuge (23 Jahre) betreute die Gruppe: „Wir wollten gerne ein Projekt machen, bei dem wir hinterher Fotos präsentieren können, die zeigen, was unsere Jugendarbeit ausmacht“. So entstand die Idee für die Foto-Aktion.

Gefördert wird das Ganze durch den Kulturrucksack NRW. Ziel dieses landesweiten Programms ist es, allen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu kostengünstigen kulturellen Angeboten zu ermöglichen. Ursprünglich sollte das Projekt bereits in den Sommerferien stattfinden, musste aufgrund der Corona-Pandemie jedoch abgesagt werden. Nun wurde es erfolgreich nachgeholt. „Im Vergleich zu anderen Sachen war der Aufwand des Projekts sehr gering und es hat nur wenig Vorbereitungszeit gekostet“, erläuterte Fuge. „Nach einer Woche waren alle Plätze vergeben.“ Coronabedingt konnten nur neun Plätze vergeben werden.

Unterstützung erhielten die Jugendlichen bei ihrem Projekt von der Fotogruppe Wegberg. Diese besteht aus rund 20 Hobbyfotografen, die sich einmal im Monat treffen. Bei einem internen Wettbewerb wird einmal monatlich das beste Bild des Monats gekürt. Die Themen wechseln, zuletzt standen Nachtaufnahmen und Wasser als Motive auf dem Programm.

Hubert Lenné von der Fotogruppe besprach zu Beginn der Herbstferien mit den Teilnehmenden, was ein gutes Foto ausmacht. Themen waren unter anderem Licht, Perspektive, Schärfe und Bildkomposition. „Wir haben darüber gesprochen, worauf man beim Fotografieren besonders achten sollte“, erklärte die fünfzehnjährige Leonie. Sascha (14) ergänzte: „Wir haben die goldenen Regeln behandelt“.

Zwischen elf und 15 Jahren waren die neun Teilnehmenden, die vier Tage lang auf der Suche nach den besten Wegberger Motiven waren. Begleitet wurden sie dabei unter anderem von Hubert Lenné, der ihnen Tipps beim Fotografieren gab und erklärte, wie sie ein Motiv bestmöglich in Szene setzen. „Sie haben immer versucht, meine Tipps möglichst schnell umzusetzen“, berichtete er. „Ich bin sehr begeistert von dem Interesse und dem Engagement der Jugendlichen“.

Festhalten durften sie alles mit ihren Handys. Ihre Motive fanden sie in der Wegberger Innenstadt. „Wir haben uns dafür entschieden, nicht in die Außenorte zu fahren, sondern nur zu Orten zu gehen, die fußläufig erreichbar sind“, so Franziska Fuge. „Wir waren in der Fußgängerzone unterwegs und am Rathausplatz. Dort haben wir das Kloster fotografiert“, erzählte Leonie. Doch nicht nur Häuser und Gebäude, sondern auch Tiere, Pflanzen und Menschen dienten als Motive. „Am Skaterplatz haben wir andere Jugendliche fotografiert, die Stunts mit ihren Skateboards gemacht haben“, so die Fünfzehnjährige.

Eine erste Vorauswahl der Bilder traf Hubert Lenné und sortierte beispielsweise unscharfe Bilder aus, schnitt sie zu und prüfte die Fotos auf ihre Kalendertauglichkeit. Zusammen sah sich die Gruppe alle entstandenen Bilder an. Die Resonanz der Jugendlichen war durchweg positiv. Der vierzehnjährige Sascha sagte: „Das Projekt hat mir sehr viel Spaß gemacht“.

Der fertige Kalender wird von der Buchhandlung Kirch herausgegeben. „Zunächst wollte ich bei Kirch Bastelkalender bestellen“, erklärte Fuge. „Ulrich Kirch bot mir jedoch daraufhin an, den Kalender für uns herauszugeben:“ Im Kalender sollen sich die Motive abwechseln. Jeder Teilnehmer wird mit mindestens einem Bild vertreten sein. Freiexemplare wird es für die Jugendlichen und das Jugendzentrum geben, der Gewinn kommt der Einrichtung zugute. Der Kalender wird voraussichtlich Ende November erhältlich sein.

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