Jobbörse in Wegberg „Bildungscampus wird mit Leben gefüllt“

Wegberg · Schon zum 23. Mal fand die „Job Info Live“ in Wegberg statt. Viele Unternehmen schickten die eigenen Azubis hin, da die den Schülern gute Einblicke in ihre Arbeit geben können.

 Schülerinnen und Schüler der Haupt- und Realschule sowie des Gymnasiums in Wegberg hatten viele verschiedene Möglichkeiten, eine Orientierung in die Berufswelt zu bekommen.

Schülerinnen und Schüler der Haupt- und Realschule sowie des Gymnasiums in Wegberg hatten viele verschiedene Möglichkeiten, eine Orientierung in die Berufswelt zu bekommen.

Foto: Ruth Klapproth

Anfangs stellten die Eltern ihre eigenen Berufe vor. Inzwischen ist die Wegberger Berufsbörse „Job Info Live“ zu einer Veranstaltung mit Alleinstellungsmerkmal geworden. An rund 80 Infoständen gab es für die Mädchen und Jungen des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums, der Edith-Stein-Realschule sowie der Schule am Grenzlandring die Möglichkeit, erste Kontakte zu Unternehmen zu knüpfen, sich nach Praktikums- oder Ausbildungsplätzen sowie Studienmöglichkeiten zu erkundigen.

Diese Messe sei „einzigartig in der Region“, machte Maj Kuchenbecker, die Schulleiterin des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums, deutlich. Sie sprach von einem „riesigen Erfolg“ und „unglaublichen Gewinn“. Bei freiem Eintritt informierten sich die Jugendlichen rund um das Thema Berufswahl. Berufsorientierung sei ein äußerst wichtiger Baustein, unterstrich Kuchenbecker. „Nach dem Schulabschluss soll niemand im Regen stehen.“ Zahlreiche Hochschulen der Region, darunter die Hochschule Düsseldorf mit dem Fachbereich Medien, der Fachbereich Design der Aachener Fachhochschule, die Hochschule Niederrhein und die Bundespolizei-Akademie standen als Ansprechpartner zur Verfügung. Kreisverwaltung, Finanzamt, Bundesagentur für Arbeit, Krankenkassen sowie das Amtsgericht Mönchengladbach, Bundeswehr und zahlreiche Unternehmen aus dem Kreisgebiet wie Hegenscheidt, Kreissparkasse, NEW, Siemens, Driescher, Denso oder Trotec beantworteten die Fragen.

Hannes Bertrams besucht zurzeit noch das Maximilian-Kolbe-Gymnasium, will bald sein Abitur bauen. Am Stand der Vianobis kam der 18-Jährige schnell ins Gespräch zu seinem angestrebten Traumberuf: Psychotherapeut. „Diese Veranstaltung ist sehr informativ“, zog der angehende Abiturient ein positives Resümee. Oft hatten die Teilnehmer nicht ihre Firmeninhaber, sondern die Auszubildenden zur „Job Info Live“ entsandt. Diese stünden nun „auf der anderen Seite“ der Stände, nachdem aus den ehemaligen Schülern Berufsanfänger geworden seien, so Kuchenbecker.

Bei Bürgermeister Michael Stock wurden Erinnerungen wach, als er selbst als junger Student an einem Infostand in Wegberg über das Jurastudium informierte und das Interesse der Schüler weckte. Die gemeinsame Aktion der drei beteiligten Schulen ergebe eine wichtige Messe für die Stadt, so der Wegberger Verwaltungschef. „Unser Bildungscampus wird mit Leben gefüllt.“ Etwa 600 Schülerinnen und Schüler, circa 1000 Besucher, waren zu verzeichnen. Bereits vor dem allgemeinen Fachkräftemangel sei es den Organisatoren wichtig gewesen, die Stärke der Region zu verdeutlichen, erläuterte Stock. Junge Menschen hätten aktuell die Möglichkeit, in der Region zu bleiben. Vor 20 Jahren habe sich die Situation noch ganz anders dargestellt. Stock: „Unsere Region ist gut für junge Menschen und für die Unternehmen.“

Die Veranstaltung sei „Gold wert“, betonte Markus Monjeamb, Leiter der Wegberger Hauptschule. „Die Unternehmen suchen händeringend gute Leute“, hat auch Christoph Scholz, Leiter der Edith-Stein-Realschule, festgestellt. Junge Menschen sollten in der Region gehalten werden. Aleksandra Hauptstock und Vicky Hein haben die „Job Info Live“ organisiert. 250 unterschiedliche Berufsfelder würden von den beteiligten 80 Ausstellern abgedeckt, erklärte Hauptstock. Trotzdem will man sich auf dem Erreichten keineswegs ausruhen: Die Firmen-Akquise gehe immer weiter, so Hein. Berufsfelder wie Architektur und Bau, Gesundheit und Soziales, Vermessung oder Flugsicherung waren bei der Großveranstaltung am Wochenende ebenso zu finden wie die Kreispolizei und die Wegberger Stadtverwaltung, die unter anderem ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ), im Baubetriebshof anbietet und zum Fachangestellten für Bäderbetriebe ausbildet.

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