Hoopers in Wegberg Trendsport für Menschen und Hunde
Wegberg · Von „Rally Obedience“ haben vermutlich viele Hundeinteressierte schon mal gehört. Doch was verbirgt sich hinter „Hoopers“? Der Hundesportverein DVG MV Wegberg gibt erste Einblicke.
So sah der Tag des Hundes beim DVG MV Wegberg aus
„Sitz!“, lautet das erste Kommando. Keeland steht oder besser gesagt, sitzt in den Startlöchern und schaut erwartungsfroh zu seinem Frauchen Monique Fischer. Zuerst hatte er sich vor lauter Tatendrang nur halb gesetzt. Die Hinterbeine waren zwar eingeknickt, aber er saß noch nicht richtig auf dem Boden. Der Doubledoodle-Rüde hatte vielleicht gehofft, es würde nicht auffallen, doch seine Besitzerin besteht auf ein deutliches „Sitz“. Und dann kann es losgehen.
Auf dem Gelände des Hundesportvereins DVG MV Wegberg ist einiges los. Pudel in groß, Pudel in klein, ein Border Collie, Doodle und eine kleine schwarze Mischlingshündin - Vierbeiner in allen Größen und Rassen. Es herrscht eine familiäre Atmosphäre, in der man sich gleich wohlfühlt. Pünktlich zum Tag des Hundes hat der Verein sich etwas Besonderes einfallen lassen. Wer wollte, konnte am vergangenen Samstag mit seinem Vierbeiner vorbeikommen und die Hundesportart Hoopers kostenlos ausprobieren. Ursprünglich kommt Hoopers aus Amerika.
Im Grunde geht es darum, einen Hindernisparcours fehlerfrei zu bewältigen. Dieser kann zum Beispiel aus Tunneln, Tonnen oder eben Hoops (englisch: Tore) bestehen. Dabei kommt es auf eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund an. Hoopers ist für jedermann, jederfrau und „jederhund“ geeignet. Alter, Rasse und Größe spielen so gut wie keine Rolle. Einzige Voraussetzung: Beide sollten Spaß daran haben.
„Bisher habe ich hier noch keinen Hund erlebt, der daran keine Freude hatte. Es ist schön, zu sehen, wie Mensch und Hund zusammenarbeiten, und für die Tiere ist es sowohl eine geistige als auch eine körperliche Auslastung“, erklärt Celina Schramm. Sie ist die Fachfrau für Hoopers im Verein und gibt Tipps, wie man während des Parcours am besten mit dem Hund kommuniziert. „Im Endeffekt wird der Mensch in der Mitte stehen und dem Hund durch Befehle sagen, welches Hindernis er als Nächstes nehmen soll. Grade sind aber alle noch Anfänger, auch wir im Verein lernen noch. Deshalb laufen wir mit dem Hund und zeigen ihm, wo er durchlaufen soll“, erklärt Schramm.
Seit gut zwei Wochen verfügt der Verein nun über die Hoopers-Ausrüstung, die kostspieliger war als zunächst gedacht. Deshalb kam eine Förderung der Stadtsparkasse Mönchengladbach-Geneiken genau richtig. „Jeder Verein, der sein Konto bei uns hat, kann an einer Verlosung teilnehmen und wir freuen uns immer ganz besonders, wenn wir mit dem Geld Vereine wie diesen unterstützen können“, sagt Filialleiter Boris Schroeren.
Das Ergebnis sind 16 Hoops (Bogen, durch die der Hund laufen soll), drei Gates (eine Art Tor zum drum herumlaufen), eine Tonne (ebenfalls zum drum herumlaufen) und zwei Tunnel (zum Durchlaufen). „Im Moment stehen die Hindernisse noch sehr eng beieinander. Das wird später geändert. Aber jetzt geht es erst mal darum, dass die Hunde verstehen, was wir von ihnen wollen und, dass sie sich an die Geräte gewöhnen können“, erklärt die erste Vorsitzende des Vereins, Dorothee Obst.
Keeland freut sich sichtlich, als das nächste Kommando kommt und er endlich loslaufen darf. Der Rüde mit dem lockigen Fell ist ein ausgebildeter Therapiehund. Während seiner Ausbildung hat er Tunnel bereits kennengelernt. Sie sind für ihn nichts Neues. Die Zusammensetzung des Parcours dagegen schon. Energetisch rennt er durch und um die Hindernisse. Zwischendurch gibt es immer wieder ein Leckerli – die Bestätigung dafür, dass er etwas richtiggemacht hat. Und nach der Tonne ist es auch schon geschafft. Keeland sieht jedoch noch nicht erschöpft aus. Also auf geht es in die nächste Runde.
Auch für die Hoopers-Angebote beim DVG MV Wegberg wird es weitere Runden geben. Bis Ende August ist der Verein Teil der Aktion „Sport im Park“. Alle dabei enthaltenen Angebote sind für die Teilnehmer kostenlos und eine Anmeldung ist nicht notwendig. Wer möchte, kommt einfach vorbei und macht mit. „Hoopers wird jeden Mittwoch von 19.30 Uhr bis 20.30 Uhr stattfinden, damit es nicht mehr zu warm ist“, sagt Obst.
