Erkelenz Holten: "Ihr klingt wie 20.000 Rock'n'Roller"

Erkelenz · Das Zelt kocht beim 23. Rockfestival des Spielmannzugs und des Schützenvereins Büch. Drei Bands heizen die Stimmung an.

 Gute Bekannte in Büch: Die Band "Straight Ahead" mit Frontmann Klaus Holten hatte die Fans schon mit dem ersten Song klatschend und singend auf ihrer Seite.

Gute Bekannte in Büch: Die Band "Straight Ahead" mit Frontmann Klaus Holten hatte die Fans schon mit dem ersten Song klatschend und singend auf ihrer Seite.

Foto: JÜRGEN LAASER

Die Sonne ist noch nicht ganz untergegangen, als "Peer Pressure" unter lautem Jubel und mit viel Applaus die Bühne verlassen. Obwohl noch früh am Abend, ist an diesem Freitag schon viel los im Festzelt an der Anton-Raky-Straße. Mit Songs von Rockgrößen wie "Red Hot Chili Peppers", "Wolfmother" und "H-Blockx" hat die Band um Domenik Heutz das 23. Rockfestival des Spielmannzugs und des Schützenvereins Büch eröffnet. Für den 18-Jährigen und seine vier Bandkollegen war es der erste gemeinsame Auftritt.

"Ich war schon als Sechsjähriger hier. Damals wurde ich auf die Bühne geholt und habe ,It's my Life' gesungen", erzählt der Schüler. Damals habe ihn das Fieber gepackt. Sein Fazit zum ersten Auftritt der Band fällt nicht überschwänglich, aber positiv aus: "Es war ordentlich was los, aber viele kommen erst später. Trotzdem haben die Leute Stimmung gemacht."

Christoph Galle formuliert es etwas anders: "Die Jungs sind super angekommen!". Als Mitglied des Spielmannszugs hilft er seit zehn Jahren bei der Organisation des Festivals mit. Daher kennt der 28-Jährige auch die zwei anderen Bands, die an diesem Abend auftreten werden: "Kantig haben bereits letztes Jahr mit ihrer Musik begeistert, und Straight ahead sind regelmäßig dabei."

In der Rock-Classics-Coverband "Straight ahead" steht Hans-Leo "Happy" Heppener hinter dem Keyboard. Er ist jedoch nicht nur als Musiker beteiligt. Als Hauptorganisator des Festivals ist er stolz auf die Resonanz, die die Veranstaltung seit 23 Jahren jedes Mal findet: "Ich sage immer: Büch ist ein 500-Seelen-Dorf. Zu unserem Rockfestival sind schon doppelt so viele Leute gekommen. Das könnten Köln oder Düsseldorf nicht schaffen."

Marthe Göbels aus Schwanenberg besucht zum vierten Mal das Rockfestival in Büch. Sie steht bei den Sommertemperaturen zwar lieber draußen als im warmen Festzelt, aber sagt anerkennend: "Es ist eigentlich immer gut hier. Bei anderen Schützenfesten sind meistens nur 20 Mann aus dem eigenen Dorf da, hier ist wenigstens was los."

Schon geht es weiter mit der zweiten Band. "Wir sind Straight ahead, und jetzt ist Schluss mit Kuchenessen!", ruft Frontsänger Klaus Holten gut gelaunt in sein Mikrofon. Er agiert locker und vertraut mit seinem Publikum. Bereits nach einem Lied haben die sechs Bandmitglieder die Zuschauer in ihren Bann geschlagen, sie klatschen und singen mit, und die Hits von Kiss, Queen und anderen Rockgrößen ziehen immer mehr Leute in das Zelt hinein.

Das kommentiert Holten begeistert: "Ihr klingt wie 20 000 Rock'n'Roller!". Ganz so viele sind es zwar nicht, aber die Stimmung im Festzelt ist mindestens ebenso ausgelassen.

(akz)
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