Wegberg/Mönchengladbach Hoffen auf das Rock-Spektakel

Wegberg/Mönchengladbach · Die bis zu 100 000 Besucher von "Rock am Ring" könnten auch in Wegberg Kassen klingeln lassen.

Rock am Ring 2023 - Die Top 24 Fakten zum Festival
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24 Fakten zu "Rock am Ring"

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Foto: dpa, Thomas Frey

An "Rock over Germany" im Jahr 1993 kann sich Wegbergs Bürgermeister Reinhold Pillich noch gut erinnern. Bei dem dreitägigen Open-Air-Festival auf dem früheren Flughafengelände in Wildenrath gaben sich Stars wie Prince, Rod Stewart, Joe Cocker, Tina Turner, Gary Moore und Peter Maffay die Klinke in die Hand. Gut möglich, dass vor den Toren von Wegberg bald wieder das große Rockfieber ausbricht: Konzertveranstalter Marek Lieberberg ist nämlich entschlossen, das Open-Air-Spektakel "Rock am Ring" ab 2015 auf dem JHQ-Gelände in Rheindahlen an der Stadtgrenze zu Wegberg zu veranstalten.

Vom Nürburgring an den Grenzlandring? Der entsprechende Antrag ist jedenfalls gestellt. Wie Lieberberg unserer Redaktion bestätigte, sei das ehemalige Militärgelände an der Stadtgrenze zu Wegberg seine erste Option. "Der Platz gehört zu den schönsten Festivalplätzen in ganz Europa", sagte er. Bereits im Januar legte seine Konzertagentur zusammen mit "Campo - Event Engineering" ein erstes Konzept für eine mehrtägige Open-Air-Veranstaltung auf dem JHQ-Gelände vor. Für "Rock am Ring", das im kommenden Jahr seinen 30. Geburtstag feiert, standen unter anderem auch der Lausitzring und der Hockenheimring zur Debatte.

Das sagen Anwohner zu "Rock am Ring" im JHQ
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Eigentümerin des JHQ-Geländes ist die Bundesanstalt für Immobilienbesitz. Lieberberg braucht für seine Pläne 16 Hektar von dem ehemaligen Militärgelände. 82 000 Besucher und 28 500 weitere Tagesbesucher will er dort unterbringen. So sieht es sein vorgelegtes Konzept für Mönchengladbach vor, das nun bewilligt werden muss.

Netzreaktionen: Rock am Ring 2015 in Mönchengladbach
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Foto: dpa, htf Ken rho

Womöglich hat sich auch das Engagement der Mönchengladbacher positiv auf Lieberbergs Entscheidung ausgewirkt: Auf Facebook hatte sich bereits kurz nach Bekanntgabe der Kündigung mit dem Nürburgring die Gruppe "Rock am Ring: Mönchengladbach sagt willkommen" gegründet. Innerhalb weniger Tage stieg die Fan-Zahl auf über 11 000.

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Foto: dpa, Thomas Frey

Der neue Betreiber des Nürburgrings, der Autozulieferer Capricorn, hatte die "Rock am Ring"-Verträge vergangene Woche gekündigt. In der Eifel wird 2015 ein neues Festival mit anderen Veranstaltern stattfinden, wie Capricorn mitteilte.

Sollte "Rock am Ring" demnächst ins JHQ umziehen, dürfte das für die Wegberger Geschäftswelt ein Segen sein. Vor allem Gastronomie- und Hotelbetriebe könnten vom mehrtägigen Besuch der bis zu 100 000 Musikfreunde profitieren. Auch in den Supermärkten in Wegberg und Umgebung dürften dann am ersten Juni-Wochenende 2015 die Kassen klingeln. Bei der Stadt Wegberg stehen die Verantwortlichen den Plänen von Konzertveranstalter Marek Lieberberg aufgeschlossen gegenüber. "Wir sind jederzeit offen für Gespräche und könnten zum Beispiel Flächen fürs Camping auf unserem Stadtgebiet zur Verfügung stellen", sagte Wegbergs Bürgermeister Pillich gestern.

(RP)
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