Unterhaltsamer Festakt in Wegberg Hauptschule feiert ihren 50. Geburtstag

WEGBERG · Schulleiter Christoph Scholz blickte mit Stolz auf die Geschichte der Wegberger Hauptschule zurück und ging auf die wichtige Bedeutung dieser Schulform ein. Sechstklässler sorgten für gute Unterhaltung.

 In einem Schauspiel zeigte die Klasse 6a der Wegberger Hauptschule „Unsere Unterrichtsfächer“: hier den Geschichtsunterricht. Sie trugen zu einem unterhaltsamen Festakt zum Schuljubiläum bei.

In einem Schauspiel zeigte die Klasse 6a der Wegberger Hauptschule „Unsere Unterrichtsfächer“: hier den Geschichtsunterricht. Sie trugen zu einem unterhaltsamen Festakt zum Schuljubiläum bei.

Foto: Ruth Klapproth

Die Gästeliste beim Festakt zu „50 Jahre Hauptschule in Wegberg“ war lang. Einige davon stellte Schulleiter Christoph Scholz dabei namentlich vor – so die ehemaligen Schulleiter Johannes Jentgens und Reinhard Schreier. Moderiert wurde die Veranstaltung in der Schulmensa von Sozialpädagogin Kerstin Worbs und Jörg Müller, der für die Schülervertretung zuständig ist. Außerdem unterhielten die Schüler der Klasse 6a mit Schauspiel und Englisch-Rap.

Für Ausführungen zur Schulgeschichte und Bedeutung von Hauptschulen als wichtige Schulform zog der Schulleiter Vergleiche zu Aussagen im Buch „Geschichte der Bienen“ der Autorin Maja Lunde heran. „Wir nehmen uns zwar nicht so wichtig, dass wir von essentieller Bedeutung für die gesamte Menschheit sind, aber wir leisten einen wichtigen und wertvollen Beitrag für die Gesellschaft im Land NRW“, hob er unter anderem hervor. „Wir haben einen berechtigten Platz in unserem Schulsystem – es fällt uns aber immer schwerer, diesen zu verteidigen.“ Wie der Erfinder eines neuen Bienenstocks habe der erste Schulleiter der Hauptschule, Paul Langhans, der neu gegründeten Schule und damit einer völlig neuen Schulform vorgestanden. Aus der Volksschule wurde 1968 die vierjährige Grundschule und die damals ebenfalls vier Jahre dauernde Hauptschule. Rund zwei Drittel aller Kinder besuchten anfangs die neu gegründete Schulform. „Bei uns wird zwar kein Honig produziert, aber wir entlassen Menschen in die große Welt, die von uns alle Werkzeuge, Tugenden und Regeln des sozialen Miteinanders mit auf den Weg bekommen haben, um somit ihren Beitrag für die Gemeinschaft leisten zu können“, fasste er das Hauptanliegen zusammen.

Der Startschuss für die Gründung fiel am 12. August 1968. In den 1970er Jahren wurde das heutige neue Schulzentrum gebaut und 1976 eröffnet. Zunächst war die Hauptschule zusammen mit dem Gymnasium im Gebäude des heutigen Gymnasiums untergebracht. Anfang der 1980er Jahre folgte der Neubau des heutigen Schulgebäudes in der Markusstraße und der Einzug 1983. Den allgemeinen Rückgang an Schülern dieser Schulform legte Scholz mit Wegberger Zahlen dar: 1974 besuchten 850 Schüler die Hauptschule, der höchste Wert in der 50-jährigen Geschichte. Heute sind es noch 225, und es gibt im Kreis Heinsberg im kommenden Schuljahr nur noch drei Hauptschulen. Sein Dank galt den Lehrern, der Stadt und Schulaufsicht.

Mit Grußworten unterstrichen Bürgermeister Michael Stock, Schulrätin Hildegard Hosterbach und Landtagsabgeordneter Thomas Schnelle die große Bedeutung, die die Hauptschule im dreigliedrigen Schulsystem hat sowie die gute Arbeit, die an der Schule am Grenzlandring geleistet wird. In einem Film, der innerhalb des neuesten Projektes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ gedreht wurde und auf der Internetseite der Schule eingestellt ist, wurden die Schwerpunkte der Schule deutlich. Ebenso wie in einem Foto-Rückblick und in den schauspielerischen und gesanglichen Beiträgen der Schüler. So wurden ein fairer Umgang miteinander und Inklusion neben intensiver Berufsvorbereitung sowie gemeinsamen Aktionen und Projekten genannt.

Die Worte und Beiträge seien „Honig für die Seele unserer Schulgemeinde“, bedankte sich die stellvertretende Schulleiterin Angela Theißen bei allen zum Schluss.

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