Worte Zur Woche Gute Ideen für Innenstädte gesucht

Erkelenz · Ein bemerkenswertes Projekt wurde diese Woche in Wegberg vorgestellt: Gemeinsam mit der Werbegemeinschaft und dem Innenstadtexperten Willi Fichtl möchte die Mühlenstadt guten Start-up-Ideen eine Chance geben. Dazu wurde mit den Eigentümern der Geschäfte vereinbart, dass sie ihre Ladenlokale in der Fußgängerzone für eine bestimmte Dauer mietfrei (nur Betriebskosten und Kaution sind zu leisten) zur Verfügung stellen. Eine vorbildliche Initiative, die hoffentlich nicht zu spät kommt. Die große Flüchtigkeit bei den heutigen Konsum- und Nutzungsgewohnheiten ist durch die Alterung der Gesellschaft, höhere Mobilität, die Kraft des Internets und die individuellen Lebensentwürfe begründet. Trotz allem wird es den lokalen Handel in den Innenstädten auch in den nächsten Jahrzehnten geben. Es kommt darauf an, die Wünsche der Verbraucher zu erfüllen. Veranstaltungen, Unterhaltung und Kommunikation beispielsweise kann das Online-Shopping nicht bieten. Mit der Eiszeit, Musikfrühling und Kultursommer wird in diesem Punkt durch das Stadtmarketing in Wegberg schon sehr gute Arbeit geleistet. Entscheidend für eine attraktive Innenstadt ist vor allem eine aktive und professionelle Handelslandschaft mit innovativen Geschäfts- und Shoplösungen und mit überraschenden Wegen der Kundenansprache.

Worte Zur Woche: Gute Ideen für Innenstädte gesucht
Foto: Laaser Jürgen

Die Zukunft der Ausrichtung der Grundschulstandorte in Wassenberg bleibt unsicher. Die Stadt spürt ein Ungleichgewicht der Auslastung ihrer vier Grundschulen. Die Eltern wünschen verstärkt die Aufnahme ihrer Kinder in die einzige Gemeinschaftsgrundschule (GGS) der Stadt - neben drei katholischen Bekenntnisschulen. Die GGS platzt aus allen Nähten und muss deshalb befristet vierzügig geführt werden, während die KGS Birgelen Kapazitäten frei hat. Mit der Entscheidung des Rates gegen die Einleitung einer Elternbefragung zur Umwandlung der Katholischen Grundschule Birgelen in eine Gemeinschaftsgrundschule wird zwar Zeit gewonnen und einer unliebsamen Diskussion mit der katholischen Pfarrgemeinde aus dem Weg gegangen. Aber ob die vom Rat beschlossene Begrenzung der Eingangsklassen beider Schulen auf 23 Kinder die Schieflage ausgleichen kann, darf bezweifelt werden. Eine Neuauflage des Themas scheint absehbar.

michael.heckers@rheinische-post.de

(RP)
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