Wegberg Geldautomat in KSK-Filiale gesprengt

Wegberg · In der Nacht zu gestern explodierte ein Geldautomat im Vorraum der Filiale der Kreissparkasse Heinsberg in Arsbeck. Gegen 3 Uhr war ein lauter Knall zu hören. Den unbekannten Tätern gelang die Flucht über die Heiderstraße.

 Die Arsbecker Filiale der Kreissparkasse Heinsberg war gestern das Ziel unbekannter Täter. Sie sprengten den Geldautomaten. Durch die Wucht der Explosion wurde die gesamte Glasfront der Filiale zerstört.

Die Arsbecker Filiale der Kreissparkasse Heinsberg war gestern das Ziel unbekannter Täter. Sie sprengten den Geldautomaten. Durch die Wucht der Explosion wurde die gesamte Glasfront der Filiale zerstört.

Foto: UWE HELDENS

Um kurz nach 3 Uhr in der Nacht zu gestern krachte es an der Kampstraße und Umgebung in Arsbeck gewaltig - unbekannte Täter sprengten den Geldautomaten, der im Vorraum der Filiale der Kreissparkasse Heinsberg stand. Die gesamte Glasfront wurde bei der Explosion zerstört, zudem wurde das Gebäude erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Die Glassplitter flogen meterweit. Wie die Polizei sagt, seien keine Personen verletzt worden.

Nach ersten Zeugenvernehmungen sollen mindestens drei Personen an der Tat beteiligt sein. Die Zeugen sagten aus, dass die Flucht mit einem dunklen Kombi über die Heiderstraße erfolgt sein soll. In welche Richtung - ob in Richtung Niederkrüchten oder Wegberg - die Täter gefahren sind, steht allerdings nicht fest. Im Verlauf des Tages ermittelte die Polizei den Fahrzeugtyp - der dunkle Kombi ist ein Audi A6 mit Oberhausener Kennzeichen. "Zuvor gab es darüber unterschiedliche Angaben", sagte gestern Polizei-Pressesprecher Karl-Heinz Frenken auf Anfrage der RP.

Bei der Sprengung des Geldautomaten gelang es den Tätern, Geld zu erbeuten. Wie hoch die Summe ist, teilt die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen und nach Absprache mit der Kreissparkasse Heinsberg nicht mit. Experten des Landeskriminalamtes waren gestern in Arsbeck, um die Spuren zu sichern, die ausgewertet werden.

Während der Vorraum der Sparkassenfiliale massiv beschädigt worden ist, blieben die eigentlichen Geschäftsräume weitgehend intakt. Dennoch, und das teilte die Kreissparkasse mit, bleibt die Arsbecker Filiale für den Kundenverkehr zunächst geschlossen. Wie es heißt, werden die Schäden derzeit aufgenommen. In erster Linie sollen die SB-Komponenten so schnell wie möglich wieder in Betrieb gehen. Wann die Filiale wieder geöffnet werden kann, stand gestern noch nicht fest. Die Kunden, die die Arsbecker Sparkassen-Filiale betreut, werden informiert, erklärte die Kreissparkasse. Die nächsten SB-Bereiche stehen in Wegberg und in Wassenberg-Oberstadt zur Verfügung. Die Arsbecker Filialleiterin ist übergangsweise in Wegberg.

Nicht zum ersten Mal ereignete sich im Kreis Heinsberg eine Tat dieser Art. Erst im September gelang es unbekannten Tätern, einen Geldautomaten (ebenfalls Kreissparkasse) in Heinsberg-Karken zu sprengen. Die Täter flohen dabei in Richtung Niederlande. Im Mai 2012 war die Sparkassen-Filiale in Erkelenz-Holzweiler das Ziel unbekannter Täter, auch hier wurde der Geldautomat zur Explosion gebracht. Der Automat hielt der Druckwelle allerdings stand. Das Gebäude der Filiale am Holzweiler Markt wurde jedoch so stark beschädigt, dass eine Generalsanierung nötig wurde.

Über die Kreisgrenzen hinaus mehren sich in jüngster Zeit Taten nach demselben Schema. Erkennbar dabei ist, dass die Explosionen in den meisten Fällen nachts um fast dieselbe Uhrzeit (zwischen 2.45 und 3 Uhr) stattfanden. Ob sich Zusammenhänge mit der Tat gestern in Arsbeck ergeben, konnte und wollte die Polizei nicht bestätigen, da die Ermittlungen laufen.

Die Polizei sucht jetzt weitere Zeugen, die vor der Tat Beobachtungen gemacht haben, die mit der Sprengung des Geldautomaten zu tun haben könnten. Diese Zeugen bittet die Polizei, sich beim Kriminalkommissariat 2, Telefon 02452 9200, zu melden.

(RP)
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