Wegberg Fundgrube für Münz- und Medaillensammler

Wegberg · Die Euro Münzbörse Wegberg bietet eine große Auswahl an Münzen, Briefmarken, Medaillen und Neuheiten wie die Euro-Kursmünzen.

 Münzen,Medaillen, Ansichtskarten: Werner Steiner (von links), Eugen Paulußen und Ingo Ganteföhr zeigen im Wegberger Ladengeschäft "Euro Münzen" besonders begehrte Sammelobjekte.

Münzen,Medaillen, Ansichtskarten: Werner Steiner (von links), Eugen Paulußen und Ingo Ganteföhr zeigen im Wegberger Ladengeschäft "Euro Münzen" besonders begehrte Sammelobjekte.

Foto: Jürgen Laaser

Wie sehr die vielgestaltigen Münzen, Briefmarken und Medaillen mit der Zeit verbunden sind, beweist eine Feststellung, die Geschäftsführer Ingo Ganteföhr an diesem Verkaufsmorgen in der Euro Münzbörse trifft: "Die 15- oder 16-Jährigen kennen nur den Euro, an die Deutsche Mark haben sie keine Erinnerung", sagt er.

Genau 13 Jahre ist es jetzt her, dass diese neue Währung in die deutschen Portemonnaies Einzug hielt. Einige Jahre weiter zurückreicht allerdings das Angebot der Münzbörse, das anhand der Sammlerstücke einprägsam an geschichtliche Ereignisse erinnert. Zudem gibt es dort Neuheiten wie die Euro-Kursmünzen aus Litauen, dem 19. EU-Land, das den Euro einführt sowie Sonderprägungen zu erwerben. Informationen und Bewertungen gibt es kostenlos dazu.

Um Kindern und Jugendlichen die historischen Währungen näher zu bringen, pflegt das Geschäft etwa eine Beziehung zur Briefmarken-AG an der Betty-Reis-Gesamtschule, die Sepp Becker seit vielen Jahren leitet. Brotmarken und andere Lebensmittelmarken, die zu Kriegszeiten in Teilen das Geld ersetzten, liehen sie dorthin aus oder die AG bezieht Alben, Kataloge und Zubehör aus Wegberg. "Wenn zum Beispiel ein Lehrer die Zeit um 1910 mit seinen Schülern bespricht, kann er bei uns die Reichsbanknoten-Scheine aus der Zeit bekommen, um sie der Klasse zu zeigen", sagt Ganteföhr

Beeindruckend anzusehen ist im gut sortierten Laden ebenso das Geld aus der Zeit der Inflation ab den Jahren 1921/22 bis 1923: Zu dieser Zeit war die Rechnungsgrundlage die Billion - Ingo Ganteföhr, Werner Steiner und Eugen Paulußen, die an diesem Morgen beraten und verkaufen, zeigen einen 2-Billionen-Mark-Schein, den Schein aus Geilenkirchen mit dem höchsten Nominalwert, den sie führen. "Für das Geld bekam man kaum etwas", erklärt Ganteföhr, "am ersten Dezember 1923 erhielt der Kunde für eine Billionen Reichsmark ein halbes Pfund Fleisch." Am 7. November 1923 sei die 5-Billionen-Mark-Note der höchste und gleichzeitig letzte Schein gewesen, der rausgekommen sei.

"Wir bieten alles an, was die Leute in den 80er und 90er Jahren gesammelt haben", führt der Geschäftsführer aus, "auch Geldwährungen anderer Länder wie China, Japan, aus der Karibik und Kambodscha haben wir im Original zum Ansehen und Kaufen vorrätig." Briefmarken und Telefonkarten - Sammlereditionen zu den Themen Auto, Comic, Erotik, Eisenbahn oder Geschichte - haben sie zudem im Angebot. Die neuesten Ausgaben aus dem Euro-Raum lägen meist ein bis drei Tage nach Ausgabe im Laden. Sonderprägungen wie die 10-Euro-Münzen, von denen einige bis zum Jahr 2017 als Serie "Brüder Grimm" herausgegeben werden, oder historische Münzen aus dem jeweiligen Geburtsjahr, eignen sich als originelles Geschenk oder eben als Erinnerung an diese bestimmte Zeit.

(cole)
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