Wegberg Frischer Wind bei Merbecker Jecken

Wegberg · Nach einem ruhenden Jahr ist die Merbecker Karnevalsgesellschaft '92 seit Mai 2017 wieder aktiv. Die erste große Herausforderung steht schon bald auf dem Programm: der Merbecker Rosenmontagszug.

 So viele Teilnehmer wie beim letzten Rosenmontagszug, der sich vor zwei Jahren durch den Ort schlängelte, gab es in Merbeck noch nie. Grund war die kurzfristige Absage des Erkelenzer Rosenmontagszugs wegen einer Sturmwarnung. Viele Jecken wichen deshalb auf den Merbecker Zug aus.

So viele Teilnehmer wie beim letzten Rosenmontagszug, der sich vor zwei Jahren durch den Ort schlängelte, gab es in Merbeck noch nie. Grund war die kurzfristige Absage des Erkelenzer Rosenmontagszugs wegen einer Sturmwarnung. Viele Jecken wichen deshalb auf den Merbecker Zug aus.

Foto: Uwe Heldens (Archiv)

Während der Jahresversammlung der Merbecker Karnevalsgesellschaft '92 im Mai 2017 musste eine Entscheidung getroffen werden. Zu diesem Zeitpunkt ruhte der Verein bereits seit einem Jahr und stand vor seiner Auflösung. Lediglich Vorsitzender Herbert Mielcarek und Stellvertreter Pascal Schippers waren noch dabei.

Dass sich der Vorstand während der Versammlung wieder komplettierte, war schließlich den freundschaftlichen Beziehungen von Mielcareks Tochter Ricarda zu verdanken: Deren beste Freundin Sabrina Körfer stellte sich für das Amt der Geschäftsführerin zur Verfügung und wurde gewählt. Ehemann Sven Körfer ist seither Schriftführer und Ricarda Mielcarek Kassiererin, so wie vorher Mutter Evelyn. Den Vorsitz hat nach wie vor Herbert Mielcarek inne.

Die erste große Herausforderung, die es für den Verein zu stemmen gilt, ist der Rosenmontagszug, zu dem sich Fußgruppen von Vereinen oder Familien noch anmelden können. Das Motto für die, für viele von ihnen erste selbst gestaltete, Karnevalszeit wählten die Jecken entsprechend optimistisch aus: "Mit frischem Wind in die neue Session" heißt es in Merbeck. "Wir hatten bei einem Vortreffen gesagt, dass wir den Merbecker Karnevalsverein unterstützen", erzählt Sabrina Körfer rückblickend. Selbst wohnen sie und ihr Mann in Wildenrath und vier ihrer Freunde traten direkt mit in den Verein ein. "Der Start war ganz furchtbar", beschreibt sie den Anfang, "wir kannten keine Leute und wurden ein bisschen ins kalte Wasser geschmissen." Herbert Mielcarek wies sie ein und inzwischen laufe es gut. Sogar einen Biwak richteten sie bereits aus - viele Vereine fehlten allerdings, da die neuen Verantwortlichen teils Anmeldefristen versäumten. Seither habe sich wieder viel getan, so Körfer. So haben sich bereits neun junge Frauen und ein Mann für die neue Showtanzgruppe gefunden sowie fünf Kinder, die eine eigene Formation bilden werden. Die bisherigen Tänzerinnen "Die Wilden Weiber" hatten sich vor einiger Zeit der KG "Flöck op" Wegberg angeschlossen. Geplant ist, sich kennenzulernen, ein Thema zu suchen und ein Grundkonstrukt aufzustellen. Ideen gibt es bereits einige und von den tanzwilligen Erwachsenen haben die meisten in ihrer Jugend in Garden, Showgruppen oder in der Schule getanzt.

Der Rosenmontagszug wird bei diesem ersten Mal mit vier Wagen - einen stellt die MKG selber - und bisher zwei Fußgruppen eher beschaulich ausfallen, fügt sie an. Generell würden sich die jetzigen Aktiven freuen, wenn mehr Karnevalsfreunde die öffentlichen Auftritte mit wahrnehmen, bei den Veranstaltungen mitfeiern oder bei deren Organisation und Durchführung mithelfen würden. So ist die After-Zug-Party für den Verein sehr wichtig, um die Vereinskasse wieder auffüllen zu können. Eine Vereinsmitgliedschaft ist nur beim Mittanzen in den Gruppen erforderlich. An allen anderen Aktivitäten kann sich jeder in gewünschtem Umfang beteiligen.

(cole)
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