Wegberg Fortgang bei Feuerwachen-Neuplanung

Wegberg · Zügig soll es bei der Planung einer neuen Feuerwache weitergehen. Im Juli soll sich der Stadtrat das nächste Mal damit beschäftigen.

 Neben der Rettungswache an der Maaseiker Straße soll eine neue Feuerwache für Wegberg entstehen. Der Arbeitskreis, der das Thema bearbeitet, habe sich für einen einstufigen, europaweiten Planungswettbewerb ausgesprochen.

Neben der Rettungswache an der Maaseiker Straße soll eine neue Feuerwache für Wegberg entstehen. Der Arbeitskreis, der das Thema bearbeitet, habe sich für einen einstufigen, europaweiten Planungswettbewerb ausgesprochen.

Foto: Heckers

Die Stadt Wegberg hat dem Ausschuss für Wohnen, Bauen, Umwelt und Vergabe eine Reihe von Entwicklungen zur Kenntnis gegeben. Unter anderen, dass an der Grundschule Arsbeck die Sanierung der Räume für den offenen Ganztag abgeschlossen ist, die Stadt aber gut 77.000 Euro selbst bezahlen muss, dass in Klinkum mit den Rohbauarbeiten für die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in diesem Monat begonnen wurde, dass im Laufe des Jahres die Friedhofshalle in Arsbeck saniert werden soll, dass die archäologischen Untersuchungen zur Erweiterung des Gewerbegebietes Rath-Anhoven vorläufig zurückgestellt werden und welches weitere Vorgehen für den Neubau der Feuerwache in Wegberg geplant ist. Punkte, über welche die Politiker abzustimmen gehabt hätten, hatten es im öffentlichen Teil der Sitzung nicht gegeben.

Im Untergeschoss der Grundschule Arsbeck hatte es einen umfangreichen Wasserschaden gegeben, der saniert worden ist, so dass seit einem Monat dort wieder Angebote des offenen Ganztags stattfinden können. Der Schaden war im Oktober 2016 aufgefallen und der Versicherung gemeldet worden. Inzwischen hat die in vollem Umfang einen Leitungswasserschaden anerkannt, teilte die Stadt Wegberg dem Ausschuss mit, so dass die Gesamtkosten in Höhe von 157.000 Euro erstattet worden sind. Dennoch bleiben etwa 77.000 Euro bei der Stadt. Die Suche nach den Ursachen des Wasserschadens hatte sich auch auf den Außenbereich erstreckt. Aufgrund der ursprünglichen Vermutung, von dort eindringendes Wasser könnte das Problem sein, wurde entlang der betroffenen Räume der Gebäuderand ausgeschachtet. Dort lag das Problem zwar nicht, jedoch wurden Schwachstellen und Fehler im Grundleitungssystem der Regenentwässerung festgestellt, die laut Stadt eine umfassende Behebung zwingend erforderlich machen. Das solle noch im Sommer geschehen. Diese Kosten müsse Wegberg selbst tragen.

Das Dach der Friedhofshalle Arsbeck ist stark sanierungsbedürftig. Wie die Stadt dem Ausschuss mitteilte, ist auch die Unterkonstruktion schon an verschiedenen Stellen aufgequollen, was zu Wellen in der Dachfläche führte. Dass für die Arbeiten 37.100 Euro im Haushalt stehen, bei denen es sich vorrangig um Rückstellungsmittel handelt, wurden ebenfalls informiert. Zudem hieß es, die Sanierung solle im Laufe des Jahres erfolgen. Obzwar keine Abstimmung zu diesem Tagesordnungspunkt angestanden hatte, einigte sich der Ausschuss auf Anregung von Petra Otten (CDU) darauf, mit der Umsetzung zu warten. Sie hatte die Nutzungszahlen der Friedhofshalle erfragt (laut der Beigeordneten Christine Karneth rund 20 im Jahr) und darauf verwiesen, dass sich die Arbeitsgruppe Sparen mit der Thematik aller Trauerhallen in Wegberg befasse. Nachdem Baudezernent Rudolf Fabry bestätigt hatte, dass ein Abwarten der Ergebnisse noch möglich erscheine, fasste Ausschussvorsitzender Ralf Schmelich (CDU) zusammen: "Dann können wir auf die Ergebnisse der Arbeitsgruppe warten."

FDP und Freie Wähler hatten im Mai 2016 beantragt, das Gewerbegebiet Rath-Anhoven westlich zu erweitern. Im Dezember fasste der Rat dazu den Aufstellungsbeschluss für einen entsprechenden Bebauungsplan. Nun aber zeichnete sich ab, dass sich Aufwand und Kosten der notwendigen archäologischen Untersuchungen noch nicht abschätzen lassen. Eine erste Teilgrabung hatte laut Verwaltung die Reste eines römischen Guthofs zutage gefördert. Auch seien mittelalterliche Funde zu erwarten. Zudem hemmten "die Eigentumsverhältnisse im Plangebiet eine zielgerichtete zeitnahe Umsetzung der Gewerbegebietserweiterung". Drei Alternativen haben sich daraus für die Stadt Wegberg ergeben: Das Projekt nicht weiter verfolgen, die archäologische Untersuchung fortführen oder diese zurückstellen und "die laufenden Grundstücksverhandlungen zwischen der SEWG und den Eigentümern abzuwarten, bevor die Vergabe weiterer Untersuchungen in Erwägung gezogen wird". Die CDU favorisiere wie die Verwaltung die dritte Variante, sagte Otten, jedoch fragte sie sich, weshalb die Stadt bei einer Kenntnisnahme ohne Abstimmungsmöglichkeit überhaupt Varianten anbiete. Die letzte Kenntnisnahme im öffentlichen Teil des Ausschusses betraf den Plan, in Wegberg eine neue Feuerwache zu bauen. Der Arbeitskreis, der das Thema zurzeit bearbeitet, habe sich für einen einstufigen, europaweiten Planungswettbewerb mit beschränktem Teilnahmekreis ausgesprochen, wurde informiert. Zur Durchführung solle die Stadt, wie in solchen Fällen meist üblich, sich eines externen Büros bedienen. Die Verwaltung habe schon Kontakte geknüpft, hieß es weiter. Zugesagt seien deren Honorarangebote für diesen Monat, die danach zu prüfen seien. Noch im Juli könnte der Stadtrat entscheiden, wurde ebenso in Aussicht gestellt wie, dass das weitere Verfahren mit Ausschreibung und Wettbewerb anschließend nach rund neun Monaten beendet sein könnte.

(spe)
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