Wegberg Fliegerbombe erfolgreich entschärft

Wegberg · Im ehemaligen JHQ wurde eine 1000 Kilo schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden - dies betraf auch Wegberg.

 Dietmar Gisbertz, Leiter der Feuerwehr Wegberg.

Dietmar Gisbertz, Leiter der Feuerwehr Wegberg.

Foto: JL (Archiv)

Mit der gestern auf dem Gelände des ehemaligen JHQ in Mönchengladbach gefundenen Fliegerbombe bekam es auch die Wegberger Feuerwehr zu tun. Mittlerweile ist die Bombe von Experten des Kampfmittelräumdienstes entschärft, eine Gefahr besteht also nicht mehr. Die Arbeiten zur Entschärfung begannen gestern gegen 16 Uhr und waren nach rund einer halben Stunde abgeschlossen.

"Die Feuerwehr Mönchengladbach hat uns gegen Mittag informiert. Schnell fand dann ein Treffen im Lagezentrum der Mönchengladbacher Berufsfeuerwehr statt, an dem Mönchengladbach, Schwalmtal und Wegberg beteiligt waren, um die Strategie zu besprechen", erklärte Dietmar Gisbertz, der Wegberger Wehrleiter.

Bei Abrissarbeiten auf dem JHQ-Gelände, das sich auf dem Stadtgebiet Mönchengladbachs befindet, war die rund 1000 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Zwar war Wegberg außerhalb des etwa 1000 Meter großen Radius, jedoch tangierte der Wegberger Ortsteil Rickelrath den 1600 Meter großen Radius, so dass Stadt und Feuerwehr unter anderem mit Evakuierungsmaßnahmen und der Information der Bevölkerung beginnen musste. "Dabei handelt es sich um das so genannte luftschutzmäßige Verhalten. Das bedeutet, dass vor allem die Bewohner Rickelraths Fenster und Türen geschlossen halten und sich nicht im Freien aufhalten sollten." Zudem sollten sie darauf achten, sich innerhalb des Hauses in Räumen aufzuhalten, die auf der dem JHQ-Gelände abgewandten Seite liegen. Zwei Campingplätze bei Rickelrath hatte die Wegberger Feuerwehr evakuiert und die Rickelrather Bürger per Lautsprechendurchsagen informiert. Zudem erfolgte die allgemeine Warnung über die beiden Apps NINA und Feuerwehr Wegberg sowie über die Facebook-Seite der Feuerwehr. "Das hat sehr gut funktioniert, denn unsere Mitteilungen wurden schnell geteilt", sagte Frank Heinen, Pressesprecher der Wegberger Feuerwehr, zur Situation. In der Wache an der Venloer Straße kamen die Einsatzkräfte übrigens zusammen - auch, um den Grundschutz sicherzustellen.

Unterdessen waren umfangreiche Absperrungen nötig. Aus Richtung Wegberg kommend, erfolgte die Sperrung bereits ab dem Bereich Hospitalstraße, aus der entgegengesetzten Richtung war Rickelrath ab der Kreuzung an der Landstraße 3 im Bereich zwischen Lüttelforst und Leloh nicht mehr anfahrbar. Das Ordnungsamt der Stadt Wegberg hatte in der Mensa im Schul- und Sportzentrum der Stadt vorsorglich eine Sammelstelle für die betroffenen Bürger eingerichtet. Auch ein Bürgertelefon war geschaltet worden, um auf Fragen der Bürger reagieren zu können.

In den Einsatz auf Wegberger Stadtgebiet eingebunden waren die Löschzüge I und V der Feuerwehr, der Einsatzführungsdienst sowie die Koordinierungsgruppe der Stadtverwaltung und der Baubetriebshof. Wie die Pressestelle der Stadt Mönchengladbach erklärte, verlief die gesamte Maßnahme störungsfrei. Die Stadt Mönchengladbach hatte die Federführung über den großen Einsatz im Zuge der Bombenentschärfung.

Um kurz vor 17 Uhr gestern meldete die Wegberger Feuerwehr schließlich "Bombe entschärft". Sämtliche getroffenen Absperrmaßnahmen konnten daher unverzüglich aufgehoben werden. Besonders die Landstraße 3 zwischen Wegberg und Waldniel konnte wieder freigegeben werden.

Wehrleiter Dietmar Gisbertz zog noch während der Entschärfung der 1000 Kilogramm schweren Bombe ein positives Fazit - vor allem, was die gute und schnelle Kommunikation und Zusammenarbeit aller beteiligten Einsatzkräfte betraf: "Das ist sehr gut gelaufen, so dass wir die gesamte Lage immer klar überblicken konnten."

(RP)
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