Für Baumaßnahmen ab 500.000 Euro Wegberger Liberale fordern ein Baukostenmanagement

Wegberg · Um mehr Kontrolle über die Kostenansätze bei Baumaßnahmen zu haben, fordert die FDP Wegberg ein Baukostenmanagement für Baumaßnahmen mit einem Wert ab 500.000 Euro.

 Die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Wegberg-Klinkum war deutlich teurer als geplant.

Die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Wegberg-Klinkum war deutlich teurer als geplant.

Foto: Michael Heckers

Die Liberalen erinnern daran, dass die Kostenansätze von Baumaßnahmen der Stadt Wegberg, beispielsweise der Feuerwehrgerätehäuser Klinkum und Moorshoven, zuletzt teilweise deutlich überschritten wurden. „Diese Kostensteigerungen werden dem Rat oder den zuständigen Ausschüssen zu Zeitpunkten bekannt, in denen ein sinnvolles Gegensteuern nicht mehr möglich ist“, teilt die FDP mit. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Heinz Nießen kritisiert, dass „die erforderlichen Nachfinanzierungen im Hinblick auf die Haushaltslage der Stadt Wegberg bedenklich und im Grunde nicht tragbar sind“.

Mit Sorge sieht die FDP Fraktion Wegberg deshalb der Umsetzung der anstehenden Bauprojekte durch die Stadt Wegberg entgegen. „Dies gilt insbesondere für den Bau der neuen Feuerwehrwache am Grenzlandring, der mit geschätzten Herstellungskosten von rund 7,9 Millionen Euro die jeweiligen Baukosten für die Feuerwehrgerätehäuser Klinkum und Moorshoven um mehr als das Zehnfache überschreitet.“

Weitere große Bauvorhaben in Wegberg sind die Sanierung des Gymnasiums, die Kanalsanierung und Kindergartenerweiterung Merbeck. Um zukünftige erhebliche Baukostensteigerungen frühzeitig erkennen zu können und geeignete Maßnahmen, wie beispielweise die Kompensierung von Kostensteigerungen im weiteren Bauverlauf, noch ergreifen zu können, fordert die FDP-Fraktion, dass ein geeignetes Baukostenmanagement kurzfristig von der Stadt Wegberg entwickelt und dem zuständigen Ausschuss zur Abstimmung vorgelegt wird. Dieses Instrument soll unter anderem voraussichtliche Kostenansätze bezogen auf die einzelnen Gewerke und die Entwicklung der Kostenansätze bei Vornahme von Planänderungen und Umsetzung von besonderen Wünschen der Nutzer aufzeigen.

Des Weiteren sollen Begründungen von erheblichen Abweichungen erfolgen und geeignete Maßnahmen zur Kostenkompensierung im weiteren Bauverlauf dargestellt werden. „Das Baukostenmanagement soll bei allen Baumaßnahmen mit einem Haushaltsansatz ab 500.000 Euro angewendet werden“, erklärt FDP-Fraktionschef Heinz Nießen.

Die Anfrage der Fraktion begründet die Ortsverbandsvorsitzende Katharina Wagner damit, dass „ein wirksames Baucontrolling nur mit einer Baukostenüberwachung und somit mit dem geforderte Baukostenmanagement möglich ist und darüber hinaus zwingend erforderlich ist. Gerade als Kommune, die sich im Haushaltssicherungskonzept befindet, müssen wir darauf achten, dass uns die Kosten der Baumaßnahmen nicht aus dem Ruder laufen. Hier tragen Rat und Verwaltung gleichermaßen Verantwortung.“

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