Ungebetener Besuch Erstmals Nosferatu-Spinne in Wegberg gesichtet

Wegberg · Die Tiere aus dem Mittelmeerraum gelten hierzulande als „Stubenhocker“ und rufen oft Furcht hervor. Ihr Biss ist allerdings für Menschen ungefährlich. Was man tun sollte, wenn man daheim ein Exemplar findet.

Nosferatu-Spinne: In diesen NRW-Städten wurde sie gesichtet​
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In diesen NRW-Städten wurde die Nosferatu-Spinne gesichtet

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Foto: CC BY 2.0/rankingranqueen

Die Nosferatu-Spinne hat es in den vergangenen Monaten zu einiger Berühmtheit gebracht. Das liegt zum einen daran, dass sie eine für hiesige Verhältnisse beträchtliche Körpergröße erreicht. Und zum anderen kann sie ziemlich kraftvoll zubeißen, obgleich ihr Gift für den Menschen ungefährlich ist. Bis vor etwa 20 Jahren lebte die Nosferatu-Spinne nur im Mittelmeerraum. Mittlerweile breitet sie sich aber auch in Nordrhein-Westfalen aus. Und jetzt wurde sie erstmals im Nordkreis gesichtet. Genauer gesagt: in Wegberg.

 Diese Nosferatu-Spinne hat Melanie Alonso Platas aus Wegberg im Zimmer ihres Sohnes entdeckt und kurzerhand „ausgesiedelt“.

Diese Nosferatu-Spinne hat Melanie Alonso Platas aus Wegberg im Zimmer ihres Sohnes entdeckt und kurzerhand „ausgesiedelt“.

Foto: Melanie Alonso Platas

Begegnungen zwischen Mensch und Spinne verlaufen nicht immer friedlich – in aller Regel zu Ungunsten der achtbeinigen Krabbeltiere. Um es vorwegzunehmen: Die Nosferatu-Spinne aus Wegberg hat überlebt. Es war am vergangenen Freitag, als sich ein dunkler Fleck an der weißen Wand im Kinderzimmer ihres Sohnes als Nosferatu-Spinne entpuppt habe, so Melanie Alonso Platas. „Ich war schweißgebadet und völlig fertig“, erinnert sich die zweifache Mutter mit einigem Grausen an den Vorfall. Mit Unterstützung eines Nachbarn gelang es, das Tier unbeschadet in ein Glas zu bugsieren – die Spinne leistete keine Gegenwehr – und nahe dem Beecker Wald in die Freiheit zu entlassen. „Sie hat sich ohne großes Theater einfangen lassen“, sagt Melanie Alonso Platas. Danach hat die Familie das gesamte Haus abgesucht. Weitere Vertreter der Spezies mit der markanten Zeichnung auf dem Körper kamen allerdings nicht zum Vorschein.

Das Veterinäramt des Kreises Heinsberg rät dazu, die Spinne möglichst weit entfernt von der eigenen Wohnung auszusetzen. In Südeuropa und Nordafrika lebt die Nosferatu-Spinne laut dem Nabu NRW bevorzugt in lichten Wäldern und versteckt sich tagsüber gerne unter Steinen und Rinde. In Deutschland sei sie bislang vor allem als Stubenhocker bekannt und werde meist in Gebäuden gefunden – vermutlich, weil sie es gerne warm hat. Ihr Biss sei ungefähr so schmerzhaft wie ein leichter Wespenstich. Kostenpflichtiger Inhalt In der Nachbarstadt Mönchengladbach war die Nosferatu-Spinne bereits im Sommer erstmals in Erscheinung getreten. Besorgte Bürger hatten sogar die Feuerwehr alarmiert, weil sie sich nicht zu helfen wussten.

(stva)
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