Wegberg Erst AC/DC, dann Beatles

Wegberg · Die Tribute-Bands "High Voltage" und "The ReBeatles" setzten die Reihe des Wegberger Kultursommers mit Welthits fort. Das Publikum rissen sie mit.

Wegberg: Erst AC/DC, dann Beatles
Foto: Knappe Joerg

Der Showauftritt der vier Musiker von der Tribute-Band "The ReBeatles" beim Wegberger Kultursommer war stimmig. Bevorzugten sie am Samstag für den ersten Konzertteil noch, in Abstimmung mit der Lichttechnik, eine vorwiegend weiße Beleuchtung, in der sie in dunklen Anzügen klassisch anmutend bekannte Stücke der originalen Liverpooler Rockgruppe "The Beatles" zum Besten gaben, kamen sie im zweiten Teil rockiger und fetziger daher. Verschiedenfarbig beleuchteten die Scheinwerfer nun die Band oder warfen Streiflichter auf Rathaus, Publikum und Rathausplatz. Alles in allem war ein stetiges Heraufklettern auf der Stimmungsskala festzustellen, von dem sich die Zuhörer gerne mitreißen ließen.

Eine lockere bis zeitweise gute Besetzung des Platzes vor dem Wegberger Rathaus zeugte von der anhaltend großen Begeisterung für Musik, die vor 56 Jahren mit Gründung der originalen Rockband ihren Lauf rund um den Erdball antrat. Während ihres zehnjährigen Bestehens entwickelten sich die Beatles zur kommerziell erfolgreichsten Musikgruppe überhaupt. Die in Wegberg zu erlebenden "The ReBeatles" empfanden deren musikalisches Werk mit originalgetreuen Outfits, authentischen Stimmen und vergleichbarem Sound nach. In lockerer Weise platzierte Schlagzeuger Chris Schüßler in Anlehnung an Ringo Starr Sprüche zwischen den Musikstücken: Musiker säßen im Flugzeug immer vorne, da bei einem Absturz dort noch mal der Getränkewagen vorbeigerollt komme, war einer davon. Und: Auf ihrer Reise nach Indien hätten sich die Musiker während der "Magical mystery Tour" ihre Inspiration geholt - und sinnierte darüber, welcher Musikstil sich nach einer Reise nach Amerika entwickelt hätte.

Beim Hit "All you need is love" rockten die Zuschauer teils paarweise mit. "Move your hips" forderten die "Pilzköpfe" aus Mainz, die seit fast 20 Jahren mit der Tribute-Show auf der Bühne stehen, bei "Lady Madonna" die Besucher auf - Mitswingen und -singen war die Reaktion, während die Band von Nebelschwaden umwabert interpretierte. Der Bühnen-Hintergrund war in lilafarbenes Licht getaucht, während ein Strahler mit warmgelbem Schein das türkise, rote, gelb-grüne und rosafarbene Outfit der einzelnen Musiker fetzig-bunt zur Wirkung brachte.

Eine ganze Strophe mitzusingen war Auftrag im Beatles-Welthit "Let it be", dem die Zuhörer gerne nachkamen. Dieses Stück hatte Paul McCartney zur Zeit der Auflösung der Band (1970) geschrieben - zu gleicher Zeit hatte George Harrison mit "Here comes the sun" für Hoffnung und Freude in dieser Zeit gesorgt.

 Samstag trat "The ReBeatles" in Wegberg auf der Bühne vor dem Rathaus auf. Freitag hatte "High Voltage" (rechts), die AC/DC-Tribut-Band No. 1 aus den Niederlanden, vorgelegt.

Samstag trat "The ReBeatles" in Wegberg auf der Bühne vor dem Rathaus auf. Freitag hatte "High Voltage" (rechts), die AC/DC-Tribut-Band No. 1 aus den Niederlanden, vorgelegt.

Foto: Jörg Knappe

"Ihr habt mit guter Stimmung das Wetter verzaubert, es hat fast gar nicht geregnet", wandte sich Martin Schurig schließlich an das Publikum und bedankte sich beim Veranstalter und den vier großen Rock-Vorbildern. Die Band ließ den Stimmungspegel mit Hits wie "Sergeant Pepper", "Get back" mit anschließendem furiosen Schlagzeug-Solo, " I can't get no satisfaction" (Rolling Stones) sowie "Imagine" (John Lennon) oder "Hey Jude" auf den höchsten Stand klettern. Beim letzten Beitrag sorgte die Aufteilung der Besucher in Frauen- und Männerchor für eine zusätzliche musikalische Attraktion. Der Ausflug in die 1960er Jahre war gelungen.

Nicht nur an diesem Abend war in Wegberg für große Stimmung gesorgt. Schon einen Tag zuvor hatte die Kultursommer-Bühne gebebt, als "High Voltage", die AC/DC-Tribut-Band Nummer eins aus den Niederlanden, ihren Auftritt hingelegt hatte. Nachdem sich der Regen gegen 21 Uhr verzogen hatte, hatten am Freitag die Fans dicht gedrängt vor der Bühne mit den Musikern gefeiert.

(cole)
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