Adventszeit in Wegberg Eisbahn und Winterdorf zur Einstimmung auf Weihnachten
Wegberg · Sie stand auf der Kippe – aber auch in diesem Jahr wird die traditionelle Eisbahn Jung und Alt vor das Wegberger Rathaus ziehen. So startet auch die 13. Bierkasten-Curling-Weltmeisterschaft.
In wenigen Wochen ist Weihnachten. Damit die Wegberger sich auf die Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit einstimmen können, öffnen auch in diesem Jahr die beliebten Adventsmärkte ihre Pforten. Warmer Lichterglanz und festlich geschmückte Stände erwarten die Besucher aus dem Stadtgebiet und darüber hinaus. Ein verlockender Duft von Zimt und gebrannten Mandeln weist den Weg. Die Werbegemeinschaft Wegberg und „St. Martin hilft“, ein Hilfsprojekt der Katholischen Pfarrei St. Martin, sowie die Atelieretage im ehemaligen Kloster und die Stadt Wegberg haben ein umfangreiches Programm für Jung und Alt zusammengestellt.
Zuerst die beste Nachricht: Es wird in diesem Jahr wieder eine traditionelle Eisbahn geben. „Obwohl alle Kosten für unsere geliebte Eisbahn gewaltig gestiegen sind, wollten wir sie auf keinen Fall einfach so aufgeben“, sagt Marion Müller-Platz von der Werbegemeinschaft.
Zur Erinnerung: Durch die prekäre Energiemangellage konnte die Eisbahn im vergangenen Jahr nur in abgespeckter Version stattfinden. „Das war kein Zustand“, sagt Müller-Platz. „Die Kinder konnten darauf gar nicht eislaufen.“ Betrieben wird die von Eismeister Friedhelm Hilz betreute Eisbahn mit 100-prozentigem Ökostrom, dem zertifizierten „Blauer Himmel Strom“ der NEW, mit dem der Abnehmer einen Beitrag zum Ausbau erneuerbarer Energien leistet. „Klimaschutz bedeutet nicht immer Verzicht“, erklärt Anna-Lena Münster, Vorstandskoordinatorin und Kommunalmanagement NEW. Dank der Unterstützung der Sponsoren wie NEW und Kreissparkasse sowie von kleineren Unternehmen und aus der Bevölkerung – teils über die noch laufende Crowdfunding-Aktion – steht jetzt fest: Bald werden die Kufenflitzer wieder eiskalten Spaß genießen können. Und damit nicht genug: „In den vergangenen Wochen haben wir uns die Ohren heiß telefoniert, um für ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Programm zu sorgen“, sagt Mario Kempf vom Stadtmarketing. Los geht es mit der Eröffnung am Freitag, 24. November, um 19 Uhr mit den Liedersternchen, dem Chor der Erich-Kästner-Schule und nach einer kurzen Begrüßung durch die Werbegemeinschaft mit Live-Musik von Take2. Die Weltmeisterschaft im Bierkastencurling – und für die minderjährigen Besucher Saftkastencurling – gehören zu den Highlight-Veranstaltungen auf dem Eis, zudem gibt es an verschiedenen Terminen Eislauf-Discos, eine Schlagerparty (Samstag, 9. Dezember) oder eine X-Mas-Party (Samstag, 23. Dezember). „Wir wollen zum einen die Innenstadt beleben, denn sie ist unsere Visitenkarte“, sagt Marion Müller-Platz, Vorsitzende der Werbegemeinschaft.
Am ersten Dezemberwochenende, 2. und 3. Dezember bieten zahlreiche Verkaufsstände ihre kreativen Waren an: Floristik, Gestecke, Deko, Lederwaren, Holz-Dekoration, individuelle Geschenkideen, um nur einige zu nennen. Auch kulinarisch wird etwas geboten: Von Reibekuchen und Pulled Pork über Waffeln und Crepes ist für jeden etwas dabei. „Wir werden wieder unseren Glühweinstand am Brunnen aufbauen und Glüchwein, Punsch und Kakao ausschenken“, sagt Müller-Platz.
Zur selben Zeit verwandelt sich der Klosterhof des ehemaligen Karmeliterklosters in ein heimeliges Hüttendorf. „St. Martin hilft“ veranstaltet dort den dritten Adventsmarkt, bei dem 15 Hobbyhandwerker und -künstler ihre Produkte anbieten. An beiden Tagen sorgen Chöre und Orchester für eine besinnliche Atmosphäre. Kinder haben die Möglichkeit, im Kloster den Geschichten der Märchenerzählerin Gabriele Claßen zu lauschen. In der Dämmerung bekommen die kleinen Gäste Besuch von St. Nikolaus. „Neben einem Glühwein- und Kakaostand wird die Cafeteria im Kloster Kaffee und Kuchen anbieten“, sagt Willibert Jansen von „St. Martin hilft“. „Der Erlös kommt unserer Initiative für unsere sozialen Projekte zugute.“
Um das Programm abzurunden, öffnen an beiden Tagen die im ehemaligen Karmeliterkloster ansässigen Künstler ihre Ateliers und begeistern die Besucher mit ihren Werken – die auch vor Ort erstanden werden können. Sowohl das Winterdorf als auch der Adventsmarkt seien enorme Kommunikationsfaktoren und Anlaufpunkte für viele Menschen.