Wegberg Ein neuer Nektarspender für fliegende Wildbienen

Wegberg · Zwei Arsbecker werben für bienenfreundliche Pflanzen. Sie spendeten einen Feldahorn an den Grundschulverbund Arsbeck/Wildenrath. Der Baum ist in vielfacher Hinsicht den Bienen nützlich.

 Die Imker Siegfried Benz (l.) und Stephan Alshut ( 2.v.l.) habe der Grundschule diesen Feldahornbaum gestiftet.

Die Imker Siegfried Benz (l.) und Stephan Alshut ( 2.v.l.) habe der Grundschule diesen Feldahornbaum gestiftet.

Foto: Jürgen Laaser

Der Feldahorn ist der Baum des Jahres 2015, der zum 27. Mal ausgerufen wurde. Alle heimischen Ahornarten gelten als willkommene Überbrückungstracht zwischen Weide und Kirsche zu den bedeutendsten Frühsommer-Trachtpflanzen (20. Mai bis 15. Juni) der Honigbienen. Zudem suchen ihn im Frühjahr fliegende Wildbienen als Nektarspender zur Eigenversorgung auf.

Der Baum, der als großer Strauch oder bis zu fünfzehn Meter hoher Baum wächst, ist also in vielfacher Hinsicht den Bienen nützlich. Entsprechend eignete er sich als Spende der Imker und Väter Stephan Alshut und Siggi Benz an die Grundschulen des Schulverbundes Arsbeck/Wildenrath. Beim Schulfest waren 200 von ihnen gespendete Tütchen Samenmischungen für Bienen verkauft worden - jetzt pflanzten sie zusammen mit Grundschülern den bienenfreundlichen Baum vor der Schule im Ort ein. "Im heimischen Garten sollte man für blühende Flächen sorgen, so dass sich Insekten vermehren können", regte Stephan Alshut während der Pflanzaktion an, "durch den Verkauf der Samen etwa ist dafür dezentral gesorgt." Neben den Honigbienen würden davon auch Wildbienen profitieren, was gut für die Bestäubung der Pflanzen, auch in der Landwirtschaft, sei. "Aufgrund intensiver Bewirtschaftung im südlichen Kreis Heinsberg müssen dort die Imker nach der Rapsernte zufüttern, da die Bienen zu wenig Nahrung finden." Hier im nördlichen Kreis gehe es noch. Zur Gestaltung des eigenen Gartens könnten ganzjährig Stauden und Bäume eingesetzt werden, solange es sich um Topfware handle, fügte der Baumschulmeister, der auch echten Deutschen Honig aus eigener Imkerei verkauft, an. Alle anderen Bäume sollten erst wieder im Herbst gepflanzt werden. Anlässe wie Hochzeiten, Geburten oder Geburtstage eigneten sich immer, ein pflanzliches Exemplar als Erinnerung in den Boden zu setzen, fügte er augenzwinkernd an. Beim Pflanzen des Feldahorns bekamen er und Siggi Benz, der seit vergangenem Jahr ein eigenes Bienenvolk besitzt und voraussichtlich Ende Mai zum ersten Mal Honig schleudern wird sowie Fördervereins-Vorsitzende Alexandra Bartsch tatkräftige Unterstützung von Kindern der OGS-AG "Waldgeister", die von Annelie Bollermann geleitet wird. Ben (Klasse 1a), Francesco (3b), Ben (3b) und Alissa (3b) brachten den Baum mit in Stellung.

Die AG wird in Zukunft die Pflege übernehmen und sich zudem um die Pflänzchen kümmern, die sie darunter setzten. "Ich wünsche dem Baum, dass er starke Wurzeln bekommt, sich jederzeit wohlfühlt und die Bienen anlockt", sagte Schulleiterin Gisela Unland zu den Kindern, die alle aus dem Gebäude nach draußen gekommen waren. Für die Patengruppe "Waldgeister" legten die Imker als Belohnung ein nagelneues Beetpflegeset als Geschenk obendrauf.

(cole)
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