Wegberg Echte Alternative zur Chartmusik

Wegberg · Die vor drei Jahren gegründete Band "Wien plays Ween" aus Wegberg sieht sich selbst als Teil einer ganzen Bewegung. Die vier Musiker treten in erster Linie aus Spaß an der Musik auf.

 Die deutschen Musiker mit den Künstlernamen Wario Wien (Mario Kempf, Gesang und Gitarre), Dick Wien (Bass), Jay Wien (Jürgen Lünser, Schlagzeug) und Jay-Jay Wien (Jürgen Dahmen, Keyboards/nicht im Bild) bringen bei ihren Proben und Auftritten viel Spielfreude rüber.

Die deutschen Musiker mit den Künstlernamen Wario Wien (Mario Kempf, Gesang und Gitarre), Dick Wien (Bass), Jay Wien (Jürgen Lünser, Schlagzeug) und Jay-Jay Wien (Jürgen Dahmen, Keyboards/nicht im Bild) bringen bei ihren Proben und Auftritten viel Spielfreude rüber.

Foto: Ruth Klapproth

Die Parallelen zum musikalischen Vorbild "Ween" sind unverkennbar da: So brachten die vier Musiker der neu gegründeten Wegberger Band "Wien plays Ween" an zwei Tagen jeweils mehr als drei Stunden Live-Musik in der Kneipe "Zur alten Post" auf die Bühne. Ähnlich wie ihre musikalischen Idole aus den Vereinigten Staaten, die für ihre langen Live-Konzerte, die sehr häufig drei Stunden oder länger dauern, bekannt sind.

Die musikalischen Interpretationen der vielseitig angelegten Stücke selbst bleiben in einem gewissen Maße individuell: Auch die Amerikaner klingen bei ihren Auftritten immer ein wenig anders. Ein Spielraum, den ebenso die Deutschen nutzen. Vor drei Jahren hat sich die Band "Wien plays Ween" gegründet - beim vergangenen "Wegberger Winterzauber" hatte sie ihren ersten öffentlichen Auftritt. Daran schlossen sich die Konzerttage in der Kneipe "Zur Alten Post" an.

Die Musik von "Ween" ist geprägt durch Country-, Folk- und Rock'n'Roll-Einflüsse. Die deutschen Musiker mit den Künstlernamen Wario Wien (Gesang, Gitarre), Dick Wien (Bass), Jay Wien (Schlagzeug) und Jay-Jay Wien (Keyboards) bringen sie sehr authentisch und mit viel Spielfreude etwa bei ihren Proben rüber. Dabei empfiehlt es sich, die englischen Texte genau anzuhören, verstecken sich darin doch Boshaftigkeiten, Parodien oder Zynismus. Von der einen oder anderen Übertreibung und kontrastreichen Gegensätzen ist zudem die Spielart geprägt. So sind im Stück "Piss Up a Rope" deutlich Country-Elemente zu hören. Sehr rockig geht es in "Buckingham Green" zu, wobei sich im Beitrag "H.I.V." der fröhliche, rhythmische Sound stark vom ernsten Thema abhebt. Extrem rauchig ist die Gesangsstimme in "The Blarney Stone" gefärbt, das im schwerfälligen Tempo vorgetragen wird. Anscheinend zuckersüß kommt die Ballade "Roses are free" daher - ein Eindruck, der täuscht.

Bereits vor rund 25 Jahren haben Wario Wien, alias Mario Kempf, und Jay Wien, alias Jürgen Lünser, in der Formation "Kentucky Fried Groovies" zusammen musiziert. Damals war Lünser regelmäßig als Schlagzeuger eingesprungen. Die Idee, wieder zu musizieren, kam ihnen bei einem abendlichen Treffen. Während sich der Schlagzeuger nach der längeren Pause wieder reinarbeiten musste, hatte der Sänger und Gitarrist immer für sich selbst sowie mit anderen Musikern Musik gemacht. Jay-Jay Wien, alias Jürgen Dahmen, der vielen aus der "Harald-Schmidt-Show" bekannt sein dürfte, ist dabei als einziger Profi dabei. "Wir sind froh, etwas anderes als Chartmusik zu spielen", sagt Kempf, der langjähriger Fan der im Jahr 1984 gegründeten Rockband aus New Hope, Pennsylvania, ist. Dabei sieht sich "Wien plays Ween" vor allem als Teil einer Bewegung, der "Ween"-Familie. "'Ween' hält sich an keine Konventionen und die Leute lieben sie, weil sie so sind, wie sie sind."

Unter den Fans der deutschen Gruppe befinden sich übrigens auch viele Amerikaner.

(cole)
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