Ophover Mühlenweiher Doppelter Schutz vor Hochwasser

Wegberg · Der Schwalmverband hat neue Pläne zum Umbau des Ophover Mühlenweihers vorgelegt. Mit den Arbeiten soll nun begonnen werden. Mehr Schutz vor Hochwasser soll außerdem der naturnahe Ausbau des Beeckbachs bieten.

 Bei Hochwasser könnten der Ophover Mühlenweiher und weitere Häuser an der Hauptstraße voll Wasser laufen. Das alte Ablaufbauwerk soll deshalb durch ein neues ersetzt und der Beeckbach renaturiert werden.

Bei Hochwasser könnten der Ophover Mühlenweiher und weitere Häuser an der Hauptstraße voll Wasser laufen. Das alte Ablaufbauwerk soll deshalb durch ein neues ersetzt und der Beeckbach renaturiert werden.

Foto: Günter Passage

Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren stand Thomas Schulz vom Schwalmverband schon einmal im Sitzungssaal des Wegberger Rathauses und präsentierte die Umbaupläne für den Weiher an der Ophover Mühle. Am Dienstagabend war es erneut so weit. "Diesmal stehen wir aber tatsächlich unmittelbar vor Beginn der Umbauarbeiten. Spätestens in 14 Tagen geht es los", kündigte der Geschäftsführer des Schwalmverbandes an.

Die Umgestaltung des Weihers und die Renaturierung des Beeckbachs in der Nähe der Ophover Mühle wird notwendig, um die Innenstadt vor Hochwasser zu schützen. Wenn die Bedrohung durch Hochwasser auch nicht akut zu sein scheint, könnte ein so genanntes Jahrhunderthochwasser, wie es die Menschen in der Gegend um Magdeburg und Frankfurt/Oder in den vergangenen Jahren erleben mussten, durchaus zu einer Gefahr für die Häuser in der Hauptstraße werden. Hochwasser stelle auch eine Bedrohung für die denkmalgeschützte Ophover Mühle dar.

Von dem ursprünglichen Plan, nicht nur das aus den 1970er Jahren stammende Hochwassrerückhaltebecken (HRB) Ophover Mühle zu sanieren, sondern auch den benachbarten Bereich zwischen der Motte und dem Ottenhof zu renaturieren, hat sich der Schwalmverband zwischenzeitlich verabschiedet. Zu groß seien die Bedenken von Seiten der Bodendenkmalpflege und der Landschaftsbehörden gewesen, erklärte Thomas Schulz den Mitgliedern des Fachausschusses. Jetzt soll der Hochwasserschutz durch die Erneuerung des Ablaufbauwerks an der Ophover Mühle erzielt werden. Der Wasserspiegel bleibe auf dem derzeitigen Niveau.
Die größte optische Veränderung wird es durch den naturnahen Ausbau des Beeckbachs geben. Der heutige Fuß- und Radweg zwischen Beeckbach und Ophover Mühlenweiher soll in der Wegverlängerung (Richtung Motte) über ein Brücke auf die andere Seite des Beeckbachs geführt werden. Dafür wird ein Teil der Parkplätze (mit Blickrichtung Ophover Mühlenweiher) weichen müssen. Die betroffene Fläche gehört der Stadt Wegberg.

Die Arbeiten für Abriss und Neubau des Ablaufbauwerkes (erster Bauabschnitt) sind nach Angaben von Thomas Schulz bereits vergeben und sollen innerhalb der nächsten zwei Wochen beginnen und bis Ende April abgeschlossen sein. Die Kosten beziffert er auf rund 250 000 Euro. 60 Prozent davon werden vom Land NRW übernommen. Der naturnahe Ausbau des Beeckbachs (zweiter Bauabschnitt) soll rund 350 000 Euro kosten und wird voraussichtlich mit 80 Prozent vom Land bezuschusst. Die übrigen Kosten werden auf die Genossen des Schwalmverbandes umgelegt.
Was mit den Umbauarbeiten am Ophover Mühlenweiher mit Blick auf den Hochwasserschutz erreicht wird, brachte Wegbergs Technischer Beigeordneter Rudolf Fabry währen der Fachausschusssitzung auf den Punkt: "Wir verdoppeln dadurch die Sicherheit für Anlieger zwischen der Ophover Mühle und der Hauptstraße."

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