Wegberg Der "Hahn im Korb" tritt auch an

Wegberg · Geflügelliebhaber Merbeck veranstalten erstmals einen Kleintiermarkt im und um das Pfarrheim. 50 Gockel beim Hähnewettkrähen.

 Landhahn Felix - er ist bereit für das Hähnewettkrähen um den Flachsland-Cup am Sonntag, 21. Mai.

Landhahn Felix - er ist bereit für das Hähnewettkrähen um den Flachsland-Cup am Sonntag, 21. Mai.

Foto: RUTH KLAPPROTH

Trotz Umzugs innerhalb der Nachbarschaft und leicht holpriger Eingewöhnungsphase hat sich Landhahn Felix inzwischen gut bei Magda und Toni Simons eingelebt. Die Nachbarn des Ehepaars, das seit dem Jahr 1989 Mitglied im Verein "Geflügelliebhaber Merbeck '83" ist, hatten ihnen das stattliche braune Tier mit weißen Schwanzfedern aufgrund persönlicher Umstände gegeben. Er wird beim Hähnewettkrähen um den Flachsland-Cup, das dem Kleintiermarkt am Sonntag, 21. Mai, angeschlossen ist, kräftig mitkrähen.

"Eines abends war der Hahn einfach weg", erzählt Magda Simons, die seit mehr als 25 Jahren Geschäftsführerin des Vereins ist, während eines Besuches aus der Anfangszeit mit ihm, "wir haben gedacht, er sei wieder drei Häuser weiter zu seinem vorherigen Stall zurückgegangen und haben vorher überall in den Sträuchern gesucht." Wenig später entdeckten sie den Hahn im eigenen Gehege mit den Laufenten, in das er hinübergeflogen war, und er bekam den Flügel gestutzt. "Er ist jetzt mit acht Hühnern Hahn im Korb", meinte Simons schmunzelnd - in seinem vorherigen Zuhause hatte er lediglich zwei um sich gehabt, "er ist ein lieber Hahn und geht immer als letzter aus dem Stall heraus." Von den Anlagen sei er gut für das kommende Hähnewettkrähen geeignet. Bereits vor dem morgendlichen Öffnen der Stalltür stoße er die ersten Krährufe aus. Und um die Häufigkeit geht es bei dem Wettbewerb, der in der näheren Region einzigartig ist. 25 Hähne der Großhuhnklasse treten ebenso gegeneinander an wie 25 Zwerghähne.

Mit Sichtschutz voneinander getrennt, werden die Tiere durch das Krähen der anderen selbst zum Rufen animiert. Ohne diesen Schutz würden sie in Imponiergehabe verfallen. Rund 70 Ausrufe werden bei den größeren und 100 bei den kleineren Tieren erwartet. Dabei ist mit einer jeweiligen Länge von einer Sekunde zu rechnen - nicht etwa wie beim "Denizli-Kräher" aus der Türkei mit fünf bis acht Sekunden Länge.

Die Jury - Schützenkönig Robert Theissen mit Ortsvereins- und Ratsvertretern - zählt mit. Erstmals findet ein Kleintiermarkt der Geflügelliebhaber im und rund um das Pfarrheim statt, nachdem dies nach mehreren Jahrzehnten im gegenüber liegenden Gehöft Clingen nicht mehr möglich war. "Nachdem der erste Kleintiermarkt in diesem Jahr wegen der Vogelgrippe-Prävention ausfallen musste, haben wir bei diesem zweiten Markt die Öffnungszeit verlängert", betonte die Geschäftsführerin. Erstmalig gibt es während des Tages auch Kuchen zum Kaffee und ein "Merbecker Frühstück" mit Strammem Max. Es sei ganz wichtig, nach der Zeit der Stallpflicht die Normalität wiederherzustellen. 300 bis 400 (Zwerg-) Hühner, Enten, Vögel, Kaninchen und Jungtiere wie Gössel der Gänse und Küken wird es im Verkauf geben. "Niveau und Ausmaß der Kleintiermärkte werden wir halten", sagte sie. Die große Grenzlandschau wird dann erstmals im "Böscherhof" in Venheyde stattfinden.

(cole)
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