Musikverein Rath-Anhoven Bunter musikalischer Frühlingsmix

Wegberg · Der Musikverein Rath-Anhoven unterhielt mit Volksliedern, Polka, Dixieland, Marschmusik und Pop. Solisten und Gesangseinlagen des Publikums hatten besonderen Unterhaltungswert.

 41 Musiker spielten unter der Leitung von Rolf Deckers klassische Blasorchester-Musik, aber auch moderne Titelmelodien, die auf das Orchester umgeschrieben wurden.

41 Musiker spielten unter der Leitung von Rolf Deckers klassische Blasorchester-Musik, aber auch moderne Titelmelodien, die auf das Orchester umgeschrieben wurden.

Foto: Ruth Klapproth

Der Musikverein 1875 Rath-Anhoven deckte mit einem einfallsreichen Musikprogramm beim Frühjahrskonzert eine große Bandbreite des Musikgeschmacks ab. Viele Volkslieder, Polkas, Dixieland-Stil, Märsche und Poptitel brachte das Große Orchester innerhalb des „Wegberger Musikfrühlings“ im Forum auf die mit Blumen und Instrumenten geschmückte Bühne. Die rund 40 Musiker und Dirigent Rolf Deckers traten vor ausverkauftem Haus auf, was sie sehr freute. Dabei sorgten Solisten-Parts und Gesangseinsätze des Publikums für besonderen Unterhaltungswert.

Vorsitzender Roland Schumacher und Jana Wolf moderierten, und als Kapellmeister waren Michael Körfer und Johannes Engels aktiv gewesen. „Wir freuen uns, dass wir Sie wieder oder den einen oder anderen zum ersten Mal begrüßen können“, sagte Roland Schumacher zu Beginn. Da hatten die sechs Nachwuchs-Blechbläser mit Unterstützung aus dem Großen Orchester bereits im Titel „Fanfare and Flourishes“ schwungvoll ihr Können beweisen. Die Jugendarbeit sei das Wichtigste im Verein, betonte der Erste Vorsitzende, wenn das Große Orchester mit seinem bunten Frühlingsmix starte, seien die Jugendlichen auch fest darin integriert.

Bevor es soweit war, ließen sie auf Posaunen, Bariton und Trompeten das Filmmusik-Medley „Music from Frozen“ aus dem Disney Animationsfilm „Frozen“ hören und stellten zum Schluss gekonnt die bekannte Filmmelodie heraus. Den Auftakt der „Großen“ bildete in kräftiger Lautstärke mit Beckenschlägen der Marsch „Gruß an Oberbayern“ von Volksmusiker Georg Feundorfer. Im leiseren und melodischen Teil taten sich eher die Klarinetten hervor. Ein Wechselbad der Gefühle stellten die Instrumentalisten im „Concert d‘Amore“ des Komponisten Jacob de Haan mit vielen Wechseln in Tempo und Lautstärke dar: Von freudig bis aufgeregt sowie von melancholisch bis sehnsüchtig reichte die Bandbreite, die ebenso die Musiker vor, während und nach dem Konzert durchlebten, wie Jana Wolf ausführte. Eine Stippvisite bei der Popmusik unternahm der Verein dazu schließlich mit dem Titel „Heal the World“ des verstorbenen King of Pop, Michael Jackson. Der Vortrag begeisterte vor allem durch gefühlvolles Spiel, wobei die Formation auch mit Nachdruck seine Klangstärke präsentierte.

Für sehr unterhaltsame Umsetzungen unterschiedlicher Musikstile sorgten einige Solisten, die sich den besonderen Herausforderungen mit Spielfreude und Können stellten. Typischen Dixie-Formationen entsprechend übernahmen etwa Manuela Arend und Kirsten Bernath (Klarinetten), Hermann Reiber (Trompete) und Lukas Engels (Posaune) stehend die Hauptstimmen im Medley „Dixie Mood“ - das Orchester nutzte ein Mal mehr klanglich sehr ausgewogen den kompletten Bühnenraum. Später lieferte das fünf Mann starke Posaunenregister beim Jazzstandard „Basin Street Blues“ den satten, kräftigen Sound zum sehr eingängigen Rhythmus.

Weitere Solisten wie Stephan Weller, Michael Körfer (Trompeten), Roland Schumacher oder Joshua May und Jan Hansen (Hammer auf Amboss) sowie Freya Weller (Piccolo-Flöte) glänzten im Konzert und gaben Polkas, Rocktitel, Country-Song und Marsch eine besondere Note. Ein Konzert, in dem auch das Publikum bekannte Volkslieder mitsang und die abwechslungsreichen stimmungsvollen Beiträge sehr genoss.

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