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Erkelenz Bruderschaften wollen junge Leute gewinnen

Erkelenz · Ansätze für gesellschaftliches Engagement beim Bruderschaftstag in Tüschenbroich entwickelt.

Bezirksbundesmeister Heinz Stypertz begrüßte die Bruderschaften der Pfarrei St. Martin sowie Präses Huu Duc Tran zum Bruderschaftstag in der Schießhalle. "Wo stehen wir? Wohin wollen wir?" lautete das Thema.

Stypertz bedankte sich bei Pfarrer Tran und Hedwig Klein - Mitglied im Vorstand des Bezirksverbandes Wegberg -, die den Nachmittag thematisch vorbereitet hatten. Kurz ging er auf das Europäische Schützenfest ein, das vom 17. bis 19. August in Leudal, in den Niederlanden, stattfindet und bei dem eine Teilnahme geplant ist. Zudem wies er auf das Bezirksschießen hin, das am 7. März ab 18 Uhr in Tüschenbroich stattfindet. Von der Bezirksjungschützenmeisterin Gerlind König übermittelte er, dass sie ihr Amt abgeben möchte. Sie begründete ihre Entscheidung mit dem Hinweis darauf, dass auf Bezirksebene kaum noch Jungschützenarbeit stattfinde und ihr deshalb für ihr Amt die Grundlage fehle.

Im anschließenden Arbeitsteil stellte Hedwig Klein die Kernaussagen des Bruderschaftstages 2017 nochmals vor. Sie sollten die Grundlage für die Zusammenkunft bilden. Unverändert gelte das "christliche Profil der Bruderschaften", das sich an den Inhalten des Bruderschaftswesens "Glaube, Sitte, Heimat" orientiere. Somit müssten Bruderschaften etwa geänderten Familienstrukturen und Zunahme der Einsamkeit von Menschen Rechnung tragen und sich auch für Neuzugezogene öffnen. Eine weitere Kernaussage: Angesichts einer älter werdenden Gesellschaft muss ein Schwerpunkt bei der Jungschützenarbeit liegen. Hier gelte es, Projekte zu entwickeln, die besonders auf junge Leute ausgerichtet seien.

In einer Bestandsaufnahme gaben die Mitglieder eine Fülle von Aktivitäten, die in den einzelnen Bruderschaften geleistet wird, an. So nannten sie die Pflege des Internetauftritts, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung mit Vereinen und Dorfausschüssen sowie Zusammenarbeit mit Kindergarten und Schule. Zudem kam die Organisation von Festen zur Sprache, Unterstützung sozialer und karitativer Aufgaben oder Besuchs- und Fahrdienste. Genannt wurden ebenso die Teilnahme an kirchlichen Festen und Mitwirkung als Lektoren und oder Kommunionshelfer.

Weniger positiv berichtet wurde von zu wenigen aktiven Mitgliedern oder von fehlender Bereitschaft zu eigenverantwortlichem Arbeiten. Als wesentliche Hürden machten die Anwesenden Zeitmangel, mangelnde Qualifikation oder zu wenig Kooperation mit anderen Vereinen aus. Schließlich hielten alle Anwesenden mehrere Ansätze für ein verbessertes Engagement in der Zukunft fest: Enge Kontakte zu den Eltern zur Förderung "des Nachwuchses aus eigenen Reihen" zu pflegen, Entwicklung von Projekten für Kindergarten- und Schulkinder und die bessere Qualifikation von Mitgliedern für bestimmte Aufgaben.

(cole)
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