Wegberg Black Points sind Weltmeister

Wegberg · Nach VKEL-Turnier und zehn Vorrunden ging es am Samstag im Finale der Weltmeisterschaft im Bierkasten-Curling auf dem Eis hoch her.

 Nach einem langen Samstagabend nicht mehr in die Finalrunde hatten es die "Steuerschieber" geschafft.

Nach einem langen Samstagabend nicht mehr in die Finalrunde hatten es die "Steuerschieber" geschafft.

Foto: Heldens

Es allein bis in das große Finale der Weltmeisterschaft im Bierkasten-Curling geschafft zu haben, war eine großartige Leistung. In zehn mehrstündigen Vorrunden und beim VKEL-Turnier hatten 96 Mannschaften und 26 Teams aus zehn Karnevalsvereinen die Teilnehmergruppen ermittelt, die am Samstag im Finale antreten durften. Entsprechend ehrgeizig präsentierten sich die Titel-Anwärter auf den beiden Bahnen der Kunsteisfläche auf dem Rathausplatz, auf der sich nach mehr als vier Stunden Kräfte- und Geschicklichkeitsmessen der Kegelclub Black Points durchsetzte.

Zeit für eine erste Bilanz zum bisherigen Verlauf der kuriosen Weltmeisterschaft nahm sich Moderator Manfred Vits, der dafür das Mikrofon an Ulrich Lambertz abgab. Vits hatte alle Runden zuvor als Kommentator begleitet. Zeitweilig selbst mit Kehlkopfentzündung, die inzwischen auskuriert ist. "Es gab sehr guten Curling-Sport", sagte er, "mit sehr disziplinierten Mannschaften." Mit der Anzahl an Teilnehmern sei erneut ein Rekord aufgestellt worden. "Mehr geht nicht", betonte er und lobte, dass alles wunderbar fair abgelaufen war. Auf dazugewonnene Spielqualität machte Karl Küppers aufmerksam: "Früher gab es das K.O.-System. Durch das seit drei Jahren geltende Gruppenspiel sind die jeweiligen Chancen größer und die Mannschaften länger am Spielen."

Sechs Gruppen zu je vier Mannschaften traten am Samstagabend unter Anfeuerung vieler Fans hinter der Bande gegeneinander an. Die Gruppensieger ermittelten im K.O.-System die besten drei, die den WM-Titel unter sich ausmachten. Wie wichtig es war, jeden Ergebnis-Punkt nachzuhalten, zeigte sich beim "Stechen" von Kegelclub Black Points und SC Hummel im Arsch, die gleichauf gestanden hatten: Durch den dabei errungenen Siegpunkt kam der Kegelclub und spätere glückliche Weltmeister in die nächste Runde.

Einen besonders großen Fanclub hatten "Die steifen Pinne" mitgebracht, und Ulrich Lambertz begrüßte zudem den Präsidenten vom "Weltverband im Bierkasten-Curling", Udo Kreutz. Einblicke in das soziale Gefüge einer Curling-Mannschaft gab am Rande "Pressesprecher" Ulrich Quack von den Natural Born Curlers (NBC): "Wir sind zum dritten Mal dabei und amtierender Vize-Meister. Hauptsächlich kommen wir aus Dalheim, und das Turnier ist für uns Highlight des Jahres." Es sei die einzige Möglichkeit, im höheren Alter Weltmeister zu werden. Und: "Sonst muss man in die Metropolen fahren, um Weltmeisterschaften mitzuerleben", schloss er und war mit dem bisherigen Erfolg zufrieden: "Wir haben schon eine sehr überzeugende Vorrunde absolviert. Da haben sich Training, Kameradschaft und Erfahrung aus drei Weltmeisterschaften ausgezahlt." Dass ihre Taktik mit verteilten Rollen - etwa Schieber mit Drall oder Blocker - sie bis weit nach vorne brachte, zeigte das äußerst spannende Finale.

Die letzten drei Mannschaften waren Kegelclub Black Points, NBC und Trommlercorps Klinkum, die Curling-Sport vom Feinsten zeigten. Die zwei ehemaligen Weltmeister und der letztjährige Finalteilnehmer ermittelten in der Endrunde den neuen Weltmeister: den Kegelclub Black Points. Der setzte sich in einem Krimi mit 3:2 an die Spitze. Das Trommlercorps Klinkum wurde Vizeweltmeister. NBC kam auf Platz drei.

(cole)
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