Bilanz zum Corona-Kultursommer in Wegberg Viel Aufwand, großer Erfolg

Wegberg · Erstmals hat der Wegberger Kultursommer live und im Netz stattgefunden – die Veranstalter ziehen eine positive Bilanz zur 17. sommerlichen Konzertreihe.

 Zum Abschluss des Kultursommers spielten „beets’n’berries“ im Biergarten des Japi’s-Bistros auf dem Wegberger Rathausplatz. Die beliebte Erkelenzer Band ist schon seit Jahren Teil des Kultursommer-Programms in der Mühlenstadt.

Zum Abschluss des Kultursommers spielten „beets’n’berries“ im Biergarten des Japi’s-Bistros auf dem Wegberger Rathausplatz. Die beliebte Erkelenzer Band ist schon seit Jahren Teil des Kultursommer-Programms in der Mühlenstadt.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Der 17. Wegberger Kultursommer fand in diesem Jahr nicht in gewohnter Form statt: Erstmals stand die Bühne nicht nur auf dem Rathausplatz, sondern wurde gleichsam ins Netz verlegt.

Die Live-Veranstaltungen, die unter den geltenden Bestimmungen durchgeführt wurden, wurden zusätzlich aufgenommen und in der folgenden Woche online auf den Plattformen YouTube und Facebook gestreamt. Zusätzlich gab es weitere Online-Konzerte mit anderen Künstlern.

Wichtig war den Veranstaltern, trotz der Kontaktbeschränkungen ein angepasstes Konzept für den Kultursommer auszuarbeiten, das Abwechslung bietet und gleichzeitig unterschiedliche Zielgruppen anspricht. „Wir hatten querbeet aus allen Musikrichtungen etwas anzubieten“, sagt Peter Jansen, Inhaber des Japi’s-Bistro und Mitorganisator.

Neben neun Live-Konzerten im Biergarten rund um die Kastanie auf dem Rathausplatz standen zusätzlich online Veranstaltungen zum Abruf bereit. Dank der Unterstützung des Energieversorgers NEW und der Kreissparkasse Heinsberg waren alle Veranstaltungen kostenfrei. Die Sponsoren unterstützen vor allem beim Streaming. „Insgesamt haben fast 24.000 Menschen die Streams mitverfolgt“, berichtet Mario Kempf vom Stadtmarketing. Die Facebook-Seite, die eigens für die Streams eingerichtet wurde, hatte rund 2000 Abonnenten.

„Neben dem großen Kultursommer haben wir sonst begleitend zusätzlich die Reihe ‚Kleiner Kultursommer‘ veranstaltet. Immer am ersten Sonntagnachmittag im Monat gab es auf einer kleinen Bühne Live-Musik. An diesem Konzept haben wir uns in diesem Jahr orientiert“, erläutert Jansen. Für die Live-Veranstaltungen wurde der Biergarten an die entsprechenden Gegebenheiten angepasst und ein Gastronomiekonzept ausgearbeitet.

Fünf Meter entfernt von der Bühne durften maximal 120 Gäste den Konzerten lauschen. „An jedem ersten und dritten Sonntag im Monat gab es ein Konzert. Eine Woche später war der Stream im Netz verfügbar. Wir haben uns im Vorfeld für den Sonntagnachmittag entschieden, da beispielsweise an einem Samstagabend zu viele Leute gekommen wären – das wäre nicht mehr händelbar gewesen“, so Jansen. Kempf ergänzt: „Wir haben versucht das Ganze möglichst zu entzerren, um Menschenmengen zu vermeiden“.

Um besser planen zu können, wurde größtenteils mit Reservierungen gearbeitet. „Der Aufwand war größer als sonst, für jede Veranstaltung mussten wir die Bühne und Anlage einzeln auf- und wieder abbauen“, berichtet Jansen.
Die Veranstalter zeigten sich zufrieden mit dem Verlauf des Kultursommers: „Bis auf eine Veranstaltung waren alle ausgebucht“.

Auch das Wetter zeigte sich fast ausschließlich von seiner besten Seite. „Das Angebot ist super angenommen worden. Viele Leute waren sehr begeistert, dass sie bei uns trotz allem auch in diesem Jahr Live-Konzerte hören konnten. Ein Großteil der Leute ist zudem Stammgast bei solchen Veranstaltungen“, weiß Jansen. „Es war schön zu sehen, wie die Gäste diese Möglichkeit genossen haben. Das war eine runde Sache“.

Neben den Gästen seien ebenso die Musiker dankbar über die Auftrittsmöglichkeit gewesen. Für viele war es das erste Live-Konzert vor Publikum in diesem Jahr. „Gerade als wir im Juni mit dem Angebot begonnen haben, waren wir mit den Ersten, die überhaupt wieder Live-Musik präsentiert haben. Mittlerweile findet wieder mehr statt“, so Kempf. „Wir sind froh, dass wir das Produkt Kultursommer in diesem Jahr überhaupt aufrechterhalten konnten“.

Durch die Online-Angebote konnten zum ersten Mal auch amerikanische Künstler einbezogen werden: Das Duo Bill & Fred aus New Hope/Pennsylvania spielte eigens für den Wegberger Kultursommer. Zum Abschluss des Kultursommers stand am Wochenende die Akustikband „beets’n’berries“ auf der Bühne unter der Kastanie.

Für das kommende Jahr hoffen die Veranstalter, wie in den Vorjahren, den Kultursommer in seiner gewohnten Form anbieten zu können. „Wir würden gerne die ursprünglich geplante Besetzung für dieses Jahr in den nächsten Sommer verschieben. Planbar ist das allerdings bislang kaum“, erklärt Kempf.

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