Im Beecker Wald Abgestorbene Buchen müssen gefällt werden

Beeck · Laut der Stadtverwaltung sind die Bäume der starken Trockenheit zum Opfer gefallen. Jetzt stellen sie eine Gefahr für Anwohner und Spaziergänger dar.

 Herabstürzende Kronenteile können gefährlich werden. Deshalb müssen die toten Bäume im Beecker Wald weichen.

Herabstürzende Kronenteile können gefährlich werden. Deshalb müssen die toten Bäume im Beecker Wald weichen.

Foto: Renate Resch

Derzeit finden im Beecker Wald – vor allem zwischen dem Grenzlandring (L 400) und der Straße Tannenweg – Baumarbeiten statt. Die hier dominierende Baumart ist die Buche, die in den vergangenen Jahren massiv an den hohen Temperaturen und den langen Trockenheitsperioden gelitten hat. Die Besonderheit im hier beschriebenen Waldabschnitt ist nach Angaben der Stadtverwaltung, dass die Parzelle durch die Bebauung des Tannenweges, seiner Nebenstraßen und den Grenzlangring stark eingeengt und damit sehr schmal ist. Dadurch werde dem Ökosystem Wald ein Teil der Möglichkeit genommen, die vorherrschenden Temperaturen gewissermaßen zu regulieren. Die einwirkenden Bedingungen – in erster Linie die starke Hitze – hätten somit noch stärkere Auswirkungen auf die Gehölzbestände als ohnehin schon und würden sich deutlich stärker aus als an anderen, waldtypischeren Standorten, so die Verwaltung.

Als Folge der vorgenannten Umstände sei eine Vielzahl der Bäume, vor allem der Buchen, abgestorben. Dies habe in der Konsequenz zu nicht einzuschätzenden Gefahren für Leib und Leben der Waldbesucher, aber auch der Anwohner, geführt. Bereits schwacher Wind könne dazu führen, dass ganze Kronenteile herausbrechen und zu Boden stürzen. Der genannte Bereich wird laut der Stadtverwaltung intensiv von Erholungssuchenden frequentiert und zudem von Fußgängern sowie Radfahrern als Abkürzung genutzt.

„Die nun stattfindenden Arbeiten, die im Übrigen im Forstwirtschaftsplan bereits angekündigt wurden, sind zum Schutz der direkten Anwohner, aber auch der Waldbesuchenden von absoluter Notwendigkeit“, sagt Stadtsprecher Ulrich Lambertz. „Es gibt keine Alternative zur Durchführung der Maßnahme. Selbst wenn man den Wald zum Schutze von Spaziergängern und Radfahrern sperren würde, so bliebe die Gefahr für die Anlieger bestehen.“ Somit bestehe für die Mühlenstadt als Waldbesitzer eine unbedingte Pflicht zur Erbringung der beschriebenen Maßnahmen. Gleichwohl versichert der Stadtsprecher, dass sich die Entnahme von Bäumen lediglich auf abgestorbene Bäume beschränkt. Vor Beginn der Arbeiten sei eine artenschutzrechtliche Vorprüfung erfolgt. Die Durchführung erfolge unter steter und strenger Kontrolle des zuständigen Forstbetriebsbeamten und in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde.

Gefällte Bäume im Stadtpark hatten Ende Januar für Empörung unter Umweltschützern gesorgt. Die Rodungen seien aus Gründen der Verkehrssicherheit und wegen der geplanten Renaturierung der Schwalm erforderlich gewesen, teilte die Verwaltung zum damaligen Zeitpunkt mit.

(RP)
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