Mahle-Aufsichtsratschef kommt aus Wegberg Heinz Junker über die Zukunft der Mobilität

Wegberg · Der gebürtige Wegberger hat den Mahle-Konzern mit Sitz in Stuttgart zum viertgrößten deutschen Automobilzulieferer geformt. Heute ist er Vorsitzender des Aufsichtsrates. Warum Elektro kein Allheilmittel ist.

Heinz Junker lebt seit mehr als 25 Jahren bei Stuttgart. Etwa einmal im Jahr besucht er seinen Heimatort Rath-Anhoven.

Heinz Junker lebt seit mehr als 25 Jahren bei Stuttgart. Etwa einmal im Jahr besucht er seinen Heimatort Rath-Anhoven.

Foto: Stephan Vallata

Wenn Heinz Junker den Weg beschritten hätte, der sich ihm aufgrund seiner Herkunft darbot, dann wäre er wohl Landwirt auf einem kleinen Hof in Rath-Anhoven geworden – so wie seine Eltern. Doch es kam alles ganz anders: Der heute 73-jährige machte 1969 sein Abitur am früheren Jungengymnasium in Erkelenz, damals keine Selbstverständlichkeit, studierte Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Kraftfahrwesen an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen und promovierte dort auch. Nach einigen Zwischenschritten unter anderem bei TRW Ehrenreich in Düsseldorf formte Junker den Stuttgarter Mahle-Konzern ab 1996 zum viertgrößten deutschen Automobilzulieferer mit einem Jahresumsatz von mehr als zwölf Milliarden Euro – vor Ausbruch der Corona-Pandemie wohlgemerkt. Seit 25 Jahren lebt er bei Stuttgart, seine Heimat besucht er selten, vielleicht ein- oder zweimal im Jahr, so wie unlängst zum Treffen seines Abijahrgangs.