Im Ehrenamt Für Arsbeck emsige „Wühlmäuse“

Arsbeck · Seit 15 Jahren rücken die Ehrenamtlichen dem Unkraut mit Schuffeln und Harken zu Leibe, schneiden Sträucher zurück und pflanzen bei. Für den Auf- und Abbau beim 15. Weihnachtsmarkt können sie Helfer gebrauchen.

 Präsident Jakob Mevissen (3.v.l.), Hubert Weuthen (r.) und weitere “Wühlmäuse” bei der Arbeit in der Pflanzanlage vor dem Arsbecker Pfarrheim.

Präsident Jakob Mevissen (3.v.l.), Hubert Weuthen (r.) und weitere “Wühlmäuse” bei der Arbeit in der Pflanzanlage vor dem Arsbecker Pfarrheim.

Foto: Nicole Peters

Am Morgen ist es bereits so warm, dass für die ehrenamtliche Truppe „Wühlmäuse“ vor allem das Arbeiten im Schatten angenehm ist. Teils mit Sonnenhüten oder Kappen ausgestattet, rücken die Männer dem Unkraut zwischen den Pflanzen mit Schuffeln und Harken zu Leibe.

Die Anlagen rund um die St.-Adelgundis-Kirche, den Parkplatz am Pfarrheim bis runter zum Pfarrhaus gehören zu ihrem Schaffensgebiet, das sie alle drei Wochen säubern. Sie schneiden darauf zudem die Sträucher zurück, pflanzen bei und fegen die Plätze sauber. Präsident Jakob Mevissen hat die „Wühlmäuse“ vor 15 Jahren gegründet. Bei der Organisation des inzwischen 15. Weihnachtsmarktes im Dezember könnten die Ehrenamtler beim Auf- und Abbau der Zelte weitere Hilfe gut gebrauchen, sagen sie. „Alle drei Wochen treffen wir uns mit durchschnittlich sieben Mann hier und sind bis zu drei Stunden beschäftigt“, sagt Hubert Weuthen, der ebenfalls als Hausmeister im Pfarrheim tätig ist. „Man kann sich ausrechnen, wie viele Stunden das im Jahr sind und wie viel Geld die Stadt dadurch spart.“ Das Rasenmähen zu Kirmeszeiten sei allerdings Bauhofsache, erklären Jakob Mevissen und er.

Von Anfang März bis Anfang Dezember sind die Gartenfreunde aktiv, wobei die Hauptarbeiten im Frühjahr und Herbst anfallen. „Im Frühjahr schneiden wir beispielsweise Büsche und Sträucher am Kriegerdenkmal zurück“, erläutert Jakob Mevissen, „und wenn es nötig ist, wird gepflanzt.“ Die Buchsbäume an der Kirche seien derzeit hinüber und sollen im Herbst durch etwas Blühendes wie Rhododendron ersetzt werden. Bei heißem Wetter habe das keinen Zweck, da die neuen Pflanzen jeden Tag gegossen werden müssten.

Mit der Planung sowie unter Mithilfe des Ortsausschusses auch der Organisation des Weihnachtsmarktes, der in diesem Jahr zum 15. Mal stattfindet, haben sich die „Wühlmäuse“ eine wertvolle Einnahmequelle erschlossen. Der Überschuss daraus geht zu 50 Prozent in den Erhalt des Pfarrheims und zu 50 Prozent an den regen Trupp. So konnten für das Pfarrheim neben einer neuen Küche und Heizung mit Öltanks auch Tische angeschafft werden. Sie selbst haben sich Arbeitsgeräte sowie Pavillon- und größere Zelte für den vorweihnachtlichen Markt gekauft.

Doch die emsigen Aktiven, die zwischen der Arbeit stets Zeit für ein Schwätzchen über die neuesten Dorfnachrichten haben, sind mittlerweile ein wenig in die Jahre gekommen. „Leute sind immer gesucht, die beim Auf- und Abbau der Zelte mithelfen“, betont Jakob Mevissen. Und Hubert Weuthen fügt an: „Wir haben in den vergangenen 14 Jahren die Aussteller immer verwöhnt, indem wir Tische und Zelte aufgebaut haben. Das sind Sachen, die im Alter immer schwerer fallen.“ So stellen sie bislang samstags die Zeltgestelle auf und legen sonntags die Planen darauf. Der Abbau des Marktes erfolgt immer sonntagabends.

Der Markt hat sich für viele zum festen Treffpunkt entwickelt, sagen beide. So kommen verstärkt Arsbecker gegen 13 oder 14 Uhr und bleiben bis zum Schluss. Humane Preise, unter anderem aufgrund der Stiftung von Erbsensuppe durch die Metzgerei „Sell“, überzeugen ebenfalls Gäste, her zu kommen.

An diesem warmen Morgen sind die Arsbecker Männer noch äußerst engagiert in den Gartenanlagen beschäftigt. Ein Anhänger voll Zweige und Unkraut zeugt später von ihrer getanen Arbeit, die ihnen regelmäßig Lob von Vorbeigehenden einbringt.

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