Wegberg Anne Hahn mit Wehmut verabschiedet

Wegberg · Ausreichend Angebote für behinderte und nicht behinderte Kinder zu schaffen, war ein Hauptziel ihrer Arbeit. Ihr Team, AWO-Mitarbeiter und Gäste verabschiedeten sie gleichzeitig wehmütig und mit Freude in den Ruhestand.

 Anne Hahn (6. von links) mit einigen "ihrer" Kinder bei der Verabschiedung in der Integrativen Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt in Wegberg. Ihre Nachfolgerin Maria Hasse (4. von rechts) freut sich auf die Aufgabe.

Anne Hahn (6. von links) mit einigen "ihrer" Kinder bei der Verabschiedung in der Integrativen Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt in Wegberg. Ihre Nachfolgerin Maria Hasse (4. von rechts) freut sich auf die Aufgabe.

Foto: Jürgen Laaser

Über das Foto, auf dem Anne Hahn eine rote Zipfelmütze trug, mussten die versammelten Kindergartenkinder am meisten lachen. Aber auch als Clown oder unverkleidet bei der Mitarbeit auf Festen, beim Ausflug oder offiziellen Terminen machte sie eine gute Figur - ihre 13 Mitarbeiterinnen hatten eine ganze Zahl an fotografischen Erinnerungen zusammen getragen und ließen die Gäste am emotionalen Rückblick teilhaben.

Seit der Gründung der AWO-Kindertagesstätte am 27. August 1994, die zurzeit 50 Kinder in drei Gruppen beherbergt, lag die Leitung in Anne Hahns erfahrenen Händen. Am Freitag wurde sie mit einer bewegenden Feier in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

"Zum einen ist es ein freudiges und zum anderen ein trauriges Ereignis", begrüßte Nachfolgerin Maria Hasse die Mitarbeiter des Jugendamtes, Vertreter der Fraktionen und Stadtverwaltung, Familienmitglieder, Eltern, Partner der Kindertagesstätte wie Physiotherapeut Peter Zylstra, weitere AWO-Einrichtungs- Schul- und Kindergartenleiterinnen sowie die Kinder. "Bei allen Festen hast du die Fäden in der Hand gehalten, heute brauchst du nur zuhören und dich ehren lassen", sagte Maria Hasse. In wenigen Tagen, ab dem 1. Dezember, werde sie selbst durchstarten und Anne Hahn habe sich glücklicherweise bereiterklärt, ihr Telefonjoker zu sein. "Aber nicht vor zehn Uhr", warf diese scherzhaft ein. Den freudigen und traurigen Aspekt der Feier brachte eine Gruppe Kinder mit Erzieherinnen gut zum Ausdruck. Sie hatten entsprechend Lieder ausgewählt, zu denen sie Teelichter trugen und im Anschluss alle zum Mittanzen aufforderten. Die 13 Mitarbeiterinnen richteten ganz persönliche Worte an ihre Leiterin, von der ihnen der Abschied durchweg schwerfiel. Symbolisch legten sie zur Erinnerung an gemeinsame Erfahrungen Gegenstände in eine Schatzkiste. AWO-Geschäftsführer Andreas Wagner hob ihren Teamgeist und die verantwortungsvolle Umsetzung aller notwendigen Umstrukturierungen hervor: "Vor allem aber wurde diese Kita zu einem Ort, an dem Kinder mit und ohne Behinderung gefördert werden, Zeit haben sich zu entfalten und Geborgenheit und Sicherheit erfahren, um eine starke Persönlichkeit zu entwickeln." Hans-Jürgen Oelschläger, Leiter des Kreisjugendamtes, ging auf besondere Herausforderungen wie das Kinderbildungsgesetz und den Rechtsanspruch auf Betreuung für Kinder ab einem Jahr ein, die sie angepackt und für die sie Lösungen gefunden habe. Ihre Arbeit habe Früchte getragen, die nicht verloren gehen, fügte AWO-Fachbereichsleiterin Ulla Sevenich-Mattar an. Nach Dankesworten der Elternschaft und einer Dankesrede der zukünftigen Ruheständlerin ließen Hahn und die Kinder auf dem Außengelände einen roten und rund 50 weiße Luftballons mit vielen guten Wünschen in den Himmel steigen.

(cole)
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