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Wegberg Alte Schule Klinkum bald ein Heim für Flüchtlinge?

Wegberg · Die Verwaltung schlägt vor, das alte Schulgebäude in Klinkum für die Unterbringung von Flüchtlingen herzurichten.

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Foto: dpa, jst fdt

Die Flüchtlingssituation spitzt sich zu: Fast wöchentlich werden der Stadt weitere asylbegehrende Personen zugewiesen. Technischer Beigeordneter Rudolf Fabry geht davon aus, dass die räumlichen Kapazitäten im Stadtgebiet spätestens Ende des Jahres 2014 ausgeschöpft sind. Die Verwaltung sieht deshalb die Notwendigkeit, zusätzliche Plätze zu schaffen und schlägt vor, das alte Gebäude der ehemaligen Grundschule Klinkum an der Alten Landstraße für die Unterbringung von bis zu 32 asylbegehrenden Ausländern herzurichten.

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Der Stadtrat berät darüber in seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 23. September (18.30 Uhr). Die Verwaltung geht davon aus, dass das zweieinhalbgeschossige Gebäude aus dem Baujahr 1928 innerhalb von drei Monaten bezugsfertig ist. In den hergerichteten Räumen des Erdgeschosses könnten nach Plan der Verwaltung 26 Menschen leben (bis zu sechs Personen pro Klassenraum). In der Hausmeisterwohnung, die besonders für die Unterbringung von Familien geeignet wäre, könnten vier bis sechs Personen Aufnahme finden. Sollte sich langfristig ein weiterer erhöhter Bedarf für die Unterbringung von Asylbegehrenden ergeben, könnte später noch das Obergeschoss hergerichtet werden.

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Um in dem alten Schulgebäude Flüchtlinge unterbringen zu können, ist nach Angaben der Stadtverwaltung ein Umbau nötig, der rund 150 000 Euro kosten wird. Davon werden investive Mittel in Höhe von 125 500 Euro benötigt sowie rund 24 500 Euro für die Möblierung.

Als Alternative zum Umbau des Klinkumer Schulgebäudes hatte Fabry vor wenigen Wochen noch die Bereitstellung von Unterkünften in Form von Wohncontainern auf dem Gelände der Nordstraße 100 in Arsbeck genannt. Die Kosten für Anmietung (225 000 Euro für zwei Jahre) oder Kauf (ab 318 000 Euro) liegen aber deutlich darüber.

Bisher werden asylbegehrende Ausländer in der Stadt Wegberg in der ehemaligen Kaserne an der Nordstraße 100 in Arsbeck untergebracht. In dem sanierten Gebäude ist Platz für rund 150 Personen. Zurzeit ist das Gebäude nach Angaben der Stadtverwaltung mit 108 ausländischen Flüchtlingen und acht obdachlosen Personen belegt. Es können somit rechnerisch noch etwa 34 Personen untergebracht werden.

Fünf weitere Asylbegehrende sind in Gerichhausen untergebracht, einer im Haus Philosophenweg 88. Insgesamt gibt es in Wegberg 114 asylbegehrende Ausländer. Um weitere Obdachlose oder Asylbegehrende unterzubringen, wird bereits das Dachgeschoss des Gebäudes Philosophenweg 88 in Dalheim ausgebaut. Bis Januar 2015 wird Raum für acht Personen geschaffen.

(hec)
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