Bauausschuss in Wegberg Was wird aus dem Areal der alten Feuerwache?

Wegberg · Die Frage, was aus dem Gelände der alten Feuerwache an der Venloer Straße werden soll, wird demnächst im Bauausschuss diskutiert. Die Stadtverwaltung hat zwei unterschiedliche Optionen geprüft und kommt zu einem klaren Ergebnis. .

 Die alte Feuerwache an der Venloer Straße in Wegberg – hier bei einem Aktionstag – wird voraussichtlich ab 2022 nicht mehr gebraucht.

Die alte Feuerwache an der Venloer Straße in Wegberg – hier bei einem Aktionstag – wird voraussichtlich ab 2022 nicht mehr gebraucht.

Foto: Ruth Klapproth

Viel und heftig wurde angesichts der hohen Kosten über die neue Feuerwache diskutiert, die im Jahr 2022 am Grenzlandring in Wegberg in Betrieb gehen soll. Dabei ist nach Ansicht der Wegberger Sozialdemokraten eine Frage bislang zu kurz gekommen: Was soll eigentlich aus der alten Feuerwache an der Venloer Straße werden? Die Stadtverwaltung schlägt vor, dort Wohnhäuser zu bauen. Aber auch die Errichtung einer Kindertagesstätte ist in der Diskussion.

Der Bau der neuen Feuerwache auf dem Grundstück neben der Rettungswache (Ecke Grenzlandring/Maaseiker Straße) ist beschlossene Sache. Weil die Stadt sparen muss und es unterschiedliche Angaben zu den Baukosten gab, wurde über das Thema viel diskutiert. Die SPD Wegberg regt nun in einem Antrag an, über die Folgenutzung des Areals der alten Feuerwache an der Venloer Straße nachzudenken. „Der Neubau der Feuerwache stellt für die Stadt sowohl in organisatorischer als auch in finanzieller Hinsicht eine große Herausforderung dar. Deswegen gilt es umso mehr, die sich durch den Bau der neuen und den Wegfall der alten Feuerwache entstehenden Freiräume zu nutzen“, erklärt Fraktionsvorsitzender Ralf Wolters. Um eine nahtlose Nutzungsänderung zu gewährleisten, sollte die Verwaltung nach Ansicht der SPD-Fraktion schon jetzt damit beginnen, Gedanken über die zukünftige Nutzung des Areals zu entwickeln.

Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung nahmen die Anregung auf und werden ihren Vorschlag in der nächsten Sitzung des Bauausschusses am Donnerstag, 25. August, 18.30 Uhr, im Forum Wegberg präsentieren. Aus Sicht der Verwaltung bestehen zwei Optionen: die Nutzung als Kindertagesstätte oder für eine Wohnbebauung. Dabei favorisieren die Mitarbeiter der Stadtverwaltung die künftige Nutzung des Areals für die Wohnbebauung. Zwar sei die Fläche grundsätzlich durch die günstige innerstädtische Lage und Abstände zu bestehenden Kindertagesstätten als zusätzlicher Standort für eine Kindertagesstätte geeignet. Allerdings werde der Bedarf an Kita-Plätzen nach Aussage des Fachbereichs Bildung und Soziales durch die bestehenden und geplanten Einrichtungen gedeckt. Deshalb scheide eine derartige Nutzung aus.

Demgegenüber sei die Nachfrage nach innerstädtischen Wohnflächen evident. Neben Einzelhausgrundstücken werden nach Angaben der Stadtverwaltung auch Grundstücke für Geschosswohnungsbau nachgefragt. Insbesondere Senioren bevorzugten häufig Wohnstandorte in der Nähe von Einkaufsmöglichkeiten, Versorgungseinrichtungen und Arztpraxen – das sei an dem Standort der alten Feuerwache der Fall. Der angrenzende Stadtpark könne für die künftigen Bewohner als Erholungsfläche und als Ersatz für einen eigenen Garten dienen. Die Stadt schlägt außerdem vor, die Wohnnutzung durch einen zum Stadtpark orientierten Gastronomiebetrieb zu ergänzen.

Eine derartige Bebauung könne dazu beitragen, den Stadtpark und die Innenstadt zu beleben und die Nachfrage im Einzelhandel zu erhöhen. Einziger Nachteil ist nach Ansicht der Verwaltung die Nähe zur Lederfabrik Heinen, wodurch mögliche Lärm- und Geruchsbelästigungen befürchtet werden.

Nach Abwägung aller Argumente favorisiert die Stadtverwaltung, auf dem Areal der alten Feuerwache Wohnbebauung zu planen. Sie schlägt dem Bauausschuss deshalb vor, mit geeigneten Investoren Kontakt aufzunehmen. Dabei soll die Verträglichkeit der beabsichtigten Wohnnutzung zur bestehenden angrenzenden gewerblichen Nutzung der Lederfabrik nachgewiesen werden.

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