Hans-Josef Rosen aus Wegberg stirbt im Alter von 74 Jahren Abschied von einem Pfadfinder mit Herz und Seele

Wegberg · Vater, Großvater, Freund, Ratgeber – Hans Josef Rosen war alles in einer Person. Am 1. Februar ist er im Alter von 74 Jahren gestorben.

 Hans-Josef Rosen war ein Pfadfinder durch und durch. Er starb am 1. Februar 2021 im Alter von 74 Jahren.

Hans-Josef Rosen war ein Pfadfinder durch und durch. Er starb am 1. Februar 2021 im Alter von 74 Jahren.

Foto: Rosen

Der Stamm Titus Brandsma der Pfadfinderschaft Wegberg trauert um einen Helfer in allen Lagen.

„Wir trauern um einen sehr facettenreichen Mann, der uns als Pfadfindern und Altpfadfindern, nicht nur in Wegberg, sondern weit über die Grenzen hinaus sehr fehlen wird“, sagen Ilka Büllesbach und Sven Mühlen vom Stamm Titus Brandsma.

1959 trat Hans-Josef Rosen, der bei den Pfadfindern „Rosi“ genannt wurde, als Kind in den ebenfalls noch in den Kinderschuhen steckenden Pfadfinderstamm in Wegberg ein. Er war ein Pfadfinder aus Leidenschaft. Nachdem er Leiter geworden war, übernahm er für über 40 Jahre den Stammesvorstand.

Mitten in Wegberg eröffnete Hans-Josef Rosen als Bäcker- und Konditormeister eine Bäckerei. Viele Wegberger werden sich gerne an seine leckeren Kuchen, Teilchen und Süßigkeiten erinnern. Er war Vater von zwei Kindern und Großvater.

Ein wesentlicher Teil seines Lebens blieb die Pfadfinderei. Er gründete mit anderen den Untermerzbacher Kreis, der damals außergewöhnlich war, bot er doch den unterschiedlichen Gruppen aus ganz Deutschland ein Forum des Austausches über den eigenen Horizont hinaus. In der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), dem eigenen Dachverband, war er ebenfalls aktiv und unterstützte die Stämme und den regen Austausch.

Um auch den älteren Pfadfindern ein Zuhause zu geben, initiierte Hans-Josef Rosen die Gründung der Altpfadfindergilde in Wegberg 2009.

Helfen hatte für Rosen oberste Priorität, so stand er nicht nur als Rentner noch als Schülerlotse in Wegberg, sondern gab auch damals spontan einer polnischen Familie ein vorübergehendes Zuhause im Pfadfinderheim und wurde Pate des jüngsten Kindes. Regelmäßig beherbergte und beköstigte er Pilger auf der Kevelaerwallfahrt. Als Auszeichnung seines Lebenswerkes erhielt er 2010 in der Wegberger Mühle das Bundesverdienstkreuz.

(RP)
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