Pater mit Förderkreis in Wegberg Förderkreis trauert um Abbé George

Wegberg · Der Pater aus Burundi, der lange in Wegberg lebte, ist am 24.Oktober im Krankenhaus gestorben.

 Abbé George hat in Wegberg auch seelsorgerisch gewirkt.

Abbé George hat in Wegberg auch seelsorgerisch gewirkt.

Foto: Hedwig Klein

Die traurige Nachricht machte Hedwig Klein, die Vorsitzende des Fördervereins Abbé George, bekannt: „Am Donnerstag, 24. Oktober, ist Abbé George im Krankenhaus Maria Hilf in Mönchengladbach verstorben, das heißt: Er ist ruhig und entspannt ,heimgegangen zu Gott’, der Mitte und Ziel seines Lebens gewesen ist.“

Abbé George ist am 22. Februar 1944 in Burundi/Afrika geboren worden. Mit sieben Geschwistern – er war der Jüngste – ist er dort in einem Dorf aufgewachsen; sein Vater war Bauer, seine Mutter hat sich um die Kinder und die übrige Familie gekümmert. George hat die Schule besucht und studiert und ist viele Jahre als Lehrer in Burundi tätig gewesen. Obwohl er diesen Beruf gerne ausgeübt hat, hat er sich 1982 dazu entschieden, in der Schweiz katholische Theologie zu studieren und Priester zu werden. Am 20. Juli 1986 ist er geweiht worden – den 30. Jahrestag hat er 2016 mit vielen Wegbergern in einer feierlichen Heiligen Messe in Sankt Peter und Paul begangen.

 Die Kinder- und Krankenstation in Magara im afrikanischen Burundi (links) konnte dank vieler Spenden errichtet und letztlich in Betrieb genommen werden.

Die Kinder- und Krankenstation in Magara im afrikanischen Burundi (links) konnte dank vieler Spenden errichtet und letztlich in Betrieb genommen werden.

Foto: Förderverein Abbé George

Pfarrer Klaus Buyel hat Abbé George mit nach Wegberg gebracht. „Er hat gerne in unserer Stadt gewohnt, vor allem, weil er nach dem Bürgerkrieg und unschuldiger Haft in Burundi in unserer Stadt zur Ruhe kommen konnte“, berichtet Hedwig Klein. Durch seine seelsorgliche Mitarbeit – zunächst hauptsächlich in Arsbeck und Merbeck – habe er zahlreiche Bürgerinnen und Bürger kennengelernt und viele Freunde gefunden.

2007 haben auf seine Initiative hin sieben Wegberger den „Förderverein Abbé George“ gegründet mit dem Ziel, in Magara/Burundi eine Kinder- und Krankenstation zu errichten, die die dortige Bevölkerung dringend benötigte. Der Förderverein ist insbesondere auch durch Abbé George persönlich sehr schnell bekannt geworden – und zwar bei Erwachsenen und Schülergruppen in der ganzen Region.

„Wir haben mittlerweile rund 200 Mitglieder und haben – durch zahlreiche Aktionen und durch die große Spendenfreudigkeit vieler Bürger und Bürgerinnen – bisher rund 400.000 Euro in das Projekt stecken können“, so Hedwig Klein.

Weil die Krankenstation von der Bevölkerung in Magara sehr gut angenommen worden ist, hat sich der Förderverein vor ein paar Jahren dazu entschieden, das Haus an den einheimischen Schwesternorden „Bene Omukama“ zu übertragen. Die Schwestern haben sich – insbesondere wegen des großen Zuspruchs der Bevölkerung – dazu entschlossen, die Krankenstation mit Unterstützung des Fördervereins zu einem Krankenhaus zu erweitern, ein Ziel, für das Abbé George gelebt hat. Der „Förderverein Abbé George“ werde sich weiter mit aller Kraft für dieses Krankenhaus einsetzen, versicherte Klein.

(RP)
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