Wegberg 244 Flüchtlinge leben in Wegbergs Unterkünften

Wegberg · Der "Runde Tisch Asyl" tagt am Donnerstag. Wegbergs Stadtverwaltung lobt die vielen ehrenamtlichen Helfer.

Großes ehrenamtliches Engagement prägt die Flüchtlingshilfe zurzeit in Wegberg. Darüber freute sich Gerd Pint, Leiter des Fachbereichs Bildung und Soziales, während der Sitzung des Sozialausschusses. "Die Flüchtlingshilfe ist sehr gut angelaufen, wir hoffen, dass es so weitergeht", sagte er. Dies gelte besonders für Tüschenbroich und Wildenrath, wo zuletzt im Haus Janske (Tüschenbroich) und im früheren Jugendheim (Wildenrath) neue Unterkünfte zur Unterbringung von Flüchtlingen geschaffen wurden.

Zurzeit leben nach Angaben der Ersten Beigeordneten Christine Karneth insgesamt 244 Flüchtlinge in den städtischen Unterkünften. Davon 162 an der Nordstraße in Arsbeck, 28 am Philosophenweg in Dalheim, zehn in Wildenrath, 30 in Tüschenbroich, acht in Gerichhausen und sechs in der ehemaligen Grundschule Klinkum. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass die Zentrale Unterbringungseinrichtung in der früheren Britenwohnsiedlung Petersholz "ZUE Wegberg" wie geplant am 1. September vom Land NRW als Notunterkunft eröffnet wird.

Zur ersten Sitzung trafen sich die Mitglieder des "Runden Tisch Asyl" bereits Ende Mai in der Wegberger Mühle. Ziel des Treffens war es, die handelnden Personen untereinander bekannt zu machen und herauszufinden, welche Hilfen die Initiativen anbieten können und was von der Stadt erwartet wird. An dem Treffen haben neben der Verwaltung und dem Fachausschussvorsitzenden jeweils zwei Vertreter der Initiativen "Asyl in Wegberg", der katholischen Pfarrgemeinde St. Martin, der evangelischen Kirche und der Bürgerinitiative "ZUE Wegberg" teilgenommen. In der Sitzung wurden laut Pint bereits sehr konkrete Vereinbarungen getroffen und Projekte abgesprochen. So habe beispielsweise die Initiative "Asyl in Wegberg" unter Leitung von Gabi Peterek und Anne Baltes-Schlüter in Absprache mit der evangelischen Kirche die Sprachförderung in Form regelmäßiger Angebote als Sprachcafé eingerichtet. Die katholische Kirchengemeinde hat die Patenschaft über das ehemalige Pflegeheim in Tüschenbroich übernommen und auf dem Gelände der Nordstraße ein Feldstück gerodet, um dort einen Bolzplatz anzulegen. Es wurde vereinbart, sich in regelmäßigen Abständen zu treffen. Das nächste Treffen ist für Donnerstag, 3. September, festgesetzt. Von den Initiativen wurde nach Angaben der Verwaltung eine bessere Koordination der Maßnahmen gewünscht. Dies konnte bedingt durch den krankheitsbedingten Ausfall der Sozialarbeiterin zunächst nicht geleistet werden. Mit Besetzung der neuen Stelle "Flüchtlingshilfe" soll die personelle Verstärkung dieses Bereiches erfolgen. Mehr als 120 Bewerbungen sind für diese Stelle bei der Stadt Wegberg eingegangen.

(RP)
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