Wegberg 1050-Jahr-Feier von Bürgern für Bürger

Wegberg · Die erste urkundliche Erwähnung von "Berg" und das 50-jährige Bestehen der Vereinigten Vorstände waren Anlass für das dreitägige Fest, dessen Höhepunkt die Feierstunde am Brunnen auf der Hauptstraße bildete.

 Wegbergs Bürgermeister Michael Stock ließ vor vielen Ehrengästen und Bürgern beim Festakt am Brunnen die Geschichte der Stadt Revue passieren.

Wegbergs Bürgermeister Michael Stock ließ vor vielen Ehrengästen und Bürgern beim Festakt am Brunnen die Geschichte der Stadt Revue passieren.

Foto: Jürgen Laaser

Zum Stadtjubiläum blickte Bürgermeister Michael Stock gestern in die Geschichte zurück: "Am 17. Januar 966 war es Kaiser Otto I., der 'Berg', aber auch 'Rickelrath' und 'Watern' in einem Kaiserdiplom in lateinischer Sprache dem Marienstift zu Aachen bestätigte", führte Stock aus, "das Diplom ist der Anlass, warum wir auf 1050 Jahre Wegberg zurückblicken können."

Von vielen Jahrhunderten kriegerischer Auseinandersetzungen zeugten heute noch Schlösser und Erdhügel, mit denen man sich auf kreative Art gegen neidische Nachbarn abschottete. "Auf eine der schönsten und größten Motten im Rheinland, den 'Alde Berg' in Arsbeck, können wir stolz sein", betonte Stock. "Diesen werden wir auch im kommenden Jahr dank der Förderung durch ein Euregio-Projekt touristisch aufwerten und ihn der Nachwelt erhalten."

Die kommunale Neugliederung am 1. Januar 1972 erwähnte Stock ebenso wie die Verleihung der Stadtrechte am 5. Juni 1973. Das Stadtarchiv bemühe sich zurzeit um erhaltene Reproduktionen der Kaiserurkunde, sagte er abschließend, und blickte mit Verweis auf das Projekt "Wegberg 2025" und die darin enthaltenen Maßnahmen zur Haushalts-Konsolidierung und Förderung der Bereiche Wohnen, Freizeit, Tourismus und Gewerbe in die Zukunft.

Die anwesenden Gäste spiegelten den in jüngerer Zeit für die Stadt geleisteten Einsatz wider. So hieß Bürgermeister Stock zum "Fest von Bürgern für Bürger" eine lange Liste von Gästen willkommen, darunter seine Vorgänger im Bürgermeisteramt, Reinhold Pillich und Ehrenbürgermeisterin Hedwig Klein, die Bundes- und Landtagsabgeordneten Wilfried Oellers, Norbert Spinrath und Gerd Hachen, Kreistagsmitglieder und Ehrenratsmitglieder, Vertreter aus Rat, Verwaltung, Schulen, Kindergärten, Kirchen, Banken, Handel, Sicherheit und Feuerschutz. Der Tag war mit einem Gottesdienst und dem Zapfenstreich am Brunnen eröffnet worden.

Nach einem Grußwort des Vereins "Geselligkeit" Watern - der Ort wurde mit Rickelrath ursprünglich auch erwähnt - ließ Karl Küppers die Historie der Vereinigten Vorstände der Vereine, die gleichzeitig ihr 50-jähriges Bestehen feiern, Revue passieren. Der Vorsitzende und Ideengeber für das Festwochenende erinnerte an die Gründung unter Vorsitz von Hans Gisbertz sowie an den Einsatz für Bahnstrecke, Krankenhauserhalt oder Widerstand gegen den "Eisernen Rhein". Auf Berker Platt wandte sich Karl Bertrams vom Historischen Verein an die "Lev jäs he op dat fäs". Die Motten in Beeck und Wegberg als Zeugen der Zeit erwähnte er ebenso wie die Zusammenlegung von Wegberg und Beeck am 1. Oktober 1935 "aus wirtschaftlichen Gründen" - da es in Beeck einen um einiges stattlicheren Leichenwagen gab.

Ulrich Kirch lud dann im Namen der Werbegemeinschaft zum Verkaufsoffenen Sonntag ein.

(cole)
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